
Nachdem man sich im Saisonendspurt selbst die Butter vom Brot genommen hatte und letztlich verdient aus der dritten Liga abgestiegen ist, heißt es jetzt wieder volle Konzentration auf die Regionalliga West und auf den Drittligaaufstieg! Denn um ehrlich zu sein: natürlich ist es eine Saison mal wieder ganz nett, die meisten Auswärtsspiele in angenehmer Entfernung zu haben, allerdings überwiegt bei mir dann doch die Fanperspektive, sodass ich mir einen schnellen Wiederaufstieg in die dritte Liga wünsche.
Bevor wir in die heutige Begegnung eintauchen, möchte ich einen kurzen Überblick über das geben, was im Sommer rund um Dortmunds Amateure passiert ist. Während es auf der Trainerposition schon kurz vor dem Ende der abgelaufenen Saison einen personellen Wechsel gab (Mike Tullberg wechselte für Jan Zimmermann an die Seitenlinie), folgte der traditionelle Umbruch im Kader der Amas in der Sommerpause. Nachdem einzelne Akteure Dortmund II verlassen hatten (zum Beispiel Marcel Lotka und Julian Hettwer in Richtung Düsseldorf, Franz Roggow zu Hannover 96), haben sich einige Neuzugänge den Amas angeschlossen.
Neu verpflichtet wurden fürs Tor Marcel Johnen (Alemannia Aachen) und Yilmaz Aktas (vereinslos, zuvor Adana Demirspor), für die Defensive Ismael Mansaray (Bahlinger SC) und für die Offensive Bennedikt Wüstenhagen (BFC Dynamo), Arne Wessels (SpVg Schonnebeck) sowie Rückkehrer Joseph Boyamba (Rot-Weiss Essen). Darüber hinaus ergänzen U19-Talente wie Elias Benkara, Nick Cherny, Mussa Kaba, Ousmane Diallo, Jonas Feddersen oder Pharell Kegni den Kader.
Ich hoffe, dass unter Mike Tullberg die Truppe schnell zusammen wächst. Vier Testspiele in der Vorbereitung ohne Niederlage (drei Siege und ein Unentschieden) sollten vor dem heutigen Spiel eigentlich erfolgversprechend sein.
Der WDFV meinte es mit den ersten Ansetzungen in der Regionalliga West (nach einem gewissen Hin und Her bei den konkreten zeitlichen Ansetzungen) einigermaßen gut mit uns und legte Paderborn II, Siegen, Lotte und Wuppertal direkt auf die ersten vier Spieltage. Über die Attraktivität von Paderborn II lässt sich natürlich streiten, allerdings trägt Paderborns Zweitvertretung die Heimspiele im "großen" Stadion aus. Da mir dieser Schuppen mit Wellblechdach leider noch fehlte, musste ich nicht lange überlegen und markierte mir das Spiel direkt fett im Kalender.
Erste Halbzeit
Beide Teams starteten abwartend in die neue Saison, stets darauf bedacht, nicht den ersten entscheidenden Fehler zu machen. Dies hatte eine recht ereignisarme erste Viertelstunde zur Folge, in der lediglich eine Ecke für Paderborn zu verzeichnen war. Der Rest des ersten Durchgangs ist schnell erzählt. Die Paderborner erspielten sich eine Handvoll Ecken, die allesamt nicht sonderlich gefährlich wurden.
Einen kleinen Aufreger gab es in der 21. Minute, als Babis Drakas für eine vermeintliche Schwalbe im Sechzehner von Marcel Benkhoff mit dem gelben Karton verwarnt wurde. Drei Minuten später gab es den aussichtsreichsten Spielzug der Amas, als Babis Drakas sich auf der rechten Angriffsseite durchtanken konnte, sein angedachter Querpass allerdings am Paderborner Spieler hängen blieb (24.).
Die gefährlichste Chance der ersten Halbzeit konnte kurz vor der Pause für die Hausherren notiert werden. Paderborns Georg Ermolaev kam an der Strafraumkante zum Schuss. Sein Rechtsschuss verpasste den Winkel hierbei jedoch nur um Haaresbreite (41.).
Zweite Halbzeit
Mike Tullberg schickte seine Mannschaft unverändert auf den Rasen. Lediglich Babis Drakas und Joseph Boyamba wechselten ihre Angriffsseiten. Die erste Großchance war sogleich auf Dortmunder Seite zu verbuchen. Die Amas bekamen einen Freistoß wegen Handspiels an der Strafraumkante zugesprochen. Tony Reitz zielte die Pocke direkt auf den Kasten, wobei Florian Pruhs die Möglichkeit im Nachfassen entschärfen konnte (53.).
Nach einem Fehler im Spielaufbau der Schwarzgelben konterte Paderborn auf einmal. Georg Ermolaev kam auf der linken Seite frei zum Schuss und versenkte die Murmel im langen Eck zum 1:0 (59.).
Es schien, dass die Amas nach dem Gegentor wacher wurden, so kam Michael Eberwein auch zum Schussversuch, den der Paderborner Keeper aber ablenken konnte (64.). Diese drückendere Phase sollte allerdings nicht von langer Dauer sein.
Ein paar Minuten später lief Paderborns Stefano Marino in einem weiteren Konter seelenruhig in einem Dribbling in den Sechzehner und konnte nur durch ein Foul von Yannik Lührs gestoppt werden. Medin Kojic lief an und versenkte den Foulelfmeter eiskalt zum 2:0 (73.).
Kurz darauf bekam Paderborn nach einem mit der Hand geblockten Schuss erneut einen Elfer zugesprochen. Diesmal lief Stefano Marino an und versenkte von sich aus gesehen rechts unten (80.).
Fazit
Nach einem abwartenden und recht ereignisarmen ersten Durchgang konnte Paderborns Zweitvertretung zwei Fehler im Spielaufbau der Schwarzgelben nutzen, um durch zwei Konter entweder direkt zum Torerfolg zu kommen (1:0) oder einen Foulelfmeter zu erzwingen, der dann zum 2:0 führte. Der dritte Treffer zum 3:0 war am Ende Makulatur.
Ausblick
Nächste Woche Sonntag (03.08.2025) geht es für die Amas mit dem ersten Heimspiel der neuen Saison weiter. Anpfiff der Partie gegen die Sportfreunde aus Siegen ist um 14 Uhr in der Roten Erde. Kommt gerne rum!
Statistik
Aufstellung: Ostrzinski, Lührs, Hüning, Lelle (84. Benkara), Azhil, Reitz, Krevsun (84. Kegni), Eberwein, Drakas (60. Wessels), Boyamba (60. Wüstenhagen), Foti (60. Diallo)
Tore: 1:0 Ermolaev (59.), 2:0 Kojic (73., Foulelfmeter), 3:0 Marino (80., Handelfmeter)
Zuschauerzahl: 1.857 Zuschauer
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