Spielbericht Profis

Couch-Qualen

22.08.2021, 21:49 Uhr von:  kha
Blick auf den vollen Gästeblock im Dreisamstadion 2019. Dort stehen viele BVB-Fans und schwenken Fahnen.
2019 noch gut gefüllt - zum Abschied offiziell aber ohne Dortmunder Fans: Der Gästeblock im Dreisamstadion

Das erste Auswärtsspiel der Saison beim SC Freiburg dürfte vielen BVB-Fans in den eigenen vier Wänden mal wieder einen unschönen Nachmittag beschert haben. So ging es auch einem unserer Redakteure, der das Spiel auf der Couch verfolgte.

Hoffenheim, Augsburg, Freiburg und wie sie alle heißen: Wenn Borussia dort antreten muss (oder im Westfalenstadion gegen sie spielt) kann man schon fest einplanen, dass das Spiel nicht sehr einfach wird. Und gerne mal damit endet, dass der Gegner die drei Punkte auf seinem Konto verbuchen kann und Borussia mindestens der Saisonauftakt versaut wird, wenn nicht sogar die ganze Saison. So kam es auch heute.

Da noch immer keine Auswärtsfans in den Stadien erlaubt sind, konnten wir niemanden nach Freiburg entsenden, um vor Ort von dem Spiel zu berichten. So müsst Ihr, liebe Leser, auch heute damit vorliebnehmen, dass wir das Spiel aus der „Wohnzimmer“ Perspektive kommentieren.

Und dieses Spiel in Freiburg wäre für viele Borussen etwas ganz Besonderes gewesen, denn es war das letzte Spiel SCF – BVB im Dreisamstadion. Und auch wenn viele den Gästeblock im Dreisamstadion als mindestens eine Zumutung empfinden, so ist es doch schade, wenn mit dem Dreisamstadion ein weiteres altes Stadion von der Landkarte verschwindet und durch eine dieser modernen „Arenen“ ersetzt wird. Doch wie schon gesagt waren nur 10.000 Zuschauer zugelassen und genau null Gästefans. Doch einige Borussen waren trotzdem anwesende und die Anfeuerung war sogar deutlich vernehmbar.

Doch wie ich oben schon schrieb, sind so Spiele wie in Freiburg und anderswo sehr gut geeignet der Borussia einen gehörigen Strich durch die Rechnung zu machen. So auch heute. Eigentlich hätte man schon nach zehn Minuten abschalten können, denn nach dem von Grifo verwandelten Freistoß war eigentlich schon klar, dass dieses Spiel nicht mehr zu retten ist. Zu bitter ist einfach die Lektion, die wir in den letzten Jahren lernen mussten, wenn Borussia gegen solche Mannschaften erst einmal zurück liegt. Das war schon unter (ich weiß gar nicht genau wie viele) Trainern so und auch der Wechsel zu Marco Rose hat da keine wirkliche Besserung gebracht. So zumindest der Eindruck.

Borussia agierte hoch überlegen (ich verzichte darauf, hier irgendwelche Statistiken einzufügen) versäumte es aber, daraus tatsächlich Kapital zu schlagen. So hatte Bellingham eine feine Chance auszugleichen, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen.

So ging es mit einer eins zu null Führung in die Pause. Man hat als BVB-Fan in solchen Halbzeiten ja immer zwei Optionen: Dem Spiel den Rücken zu kehren, weil wir das Spiel eh nicht mehr drehen oder aber nervös auf dem Sofa hin- und her rutschen. Mit der Hoffnung, dass vielleicht doch noch alles gut wird und es eben nicht so ist wie in all den vergangenen Jahren.

Doch. Denn nur nach kurzer Spielzeit jubelten erneut die Gastgeber und haben sich hoffentlich artig bei Bellingham für die nette Vorarbeit zum Tor bedankt. Damit war irgendwie klar: „Datt wird nix mehr“. Der Autor hatte dabei kurz die Überlegung im Kopf, doch jetzt einfach den blöden Fußball auszumachen und sich einfach in die schöne Sommersonne zu setzen und sich von der Sonne garen zu lassen. Aber was tut man nicht alles als guter Borusse? Genau: Man verfolgt das Spiel bis zum Ende (Malaga lässt grüßen). So konnte man sich dann zwar noch über das Eigentor des SC Freiburg zum 2:1 freuen und sich über die vergebene Großchance von Haaland ärgern aber das Spiel war damit gegessen. Auch die Einwechselung von Guerreiro und Co. brachte keine wesentliche Änderung mehr. So stand es immer noch 2:1 als der Schiedsrichter abpfiff. Wieder mal eines „dieser Spiele“ verloren.

Und nächste Woche kommt die Hopp Truppe. Ob mit oder ohne Beschallungsgerät ist dabei egal.

Fazit

Meine Couch hat mal wieder bei einem BVB-Spiel einiges aushalten müssen, der BVB treibt mich nochmal irgendwann in den Wahnsinn aber dafür, glaube ich, liebe ich ihn auch.

Unterstütze uns mit steady

Weitere Artikel