
Redaktionsmeinungen zur Saison Und was bleibt jetzt? - Der Saisonrückblick (Teil 1)

Die Saison 2024/25 ist Geschichte und im Vorfeld der Saison hätte wohl niemand vermutet, dass am Ende der 4. Platz als historischer Erfolg gefeiert wird. Was bleibt jetzt am Ende der Saison? Wir haben uns in der Redaktion umgehört.
Sascha
Zu 2/3 war das eine ziemliche Scheißsaison, die mir zum Ende raus so viel Spaß gemacht hat, wie kaum eine der letzten Jahre. Von hinten das Feld aufrollen, sich etwas hart erarbeiten und alle anderen tierisch nerven - da macht selbst das Minimalziel richtig Spaß.

Moment der Saison
Angesichts des Happy ends, ist auch meine Erinnerung wieder deutlich positiver gefärbt und so denke ich spontan an Cans Rettungsaktion gegen Stuttgart. Undav läuft mutterseelenallein auf Kobel zu, alle wünschen ihm Glück, bis auf Emre Can. Im Vollsprint noch den Stuttgarter abgefangen und abgedrängt. Vielleicht hat er da den Spirit vorgelebt, den es für die Aufholjagd brauchte.
Spieler der Saison
Schlotterson. Ok, ist geschummelt, aber ich kann mich nicht zwischen Schlotterbeck und Ryerson entscheiden.
TK
Diese Saison hat mir wieder einmal verdeutlicht, wie wichtig Selbstvertrauen ist und dass es sich immer lohnt, bis zum Ende zu kämpfen. Wer von uns hätte ernsthaft gedacht, dass diese Mannschaft, die noch nach dem 26. Spieltag auf dem elften Platz der Bundesligatabelle stand, durch wachsendes Selbstvertrauen solch eine Aufholjagd startet und sogar noch den zehn Punkte entfernten Champions League-Platz erreicht? Nach den Niederlagen in Kiel, in Frankfurt und in Bologna im Januar? Aber Niko Kovac scheint einen Hebel gefunden zu haben, der die Mannschaft wieder auf Kurs bringen konnte. Und irgendwie hat mir dieser Schlussspurt sogar richtig Spaß gemacht. Ich hoffe nur, dass für die Zukunft die richtigen Schlüsse aus der Analyse der gesamten Saison gezogen werden.

Moment der Saison
Eins meiner emotionalen Highlights war in dieser Saison der Torjubel beim 2:3-Siegtor in Minute 90+5 von Waldemar Anton im Spiel bei der TSG Hoffenheim am 31. Spieltag. Dass man nach dem späten Ausgleich dennoch weiter nach vorne auf das Siegtor ging und belohnt wurde, steht für mich sinnbildlich für dieses Saisonfinale.
Spieler der Saison
Trotz dieser Aufholjagd hebe ich keinen Spieler der Saison hervor. Vielmehr möchte ich an Teddy und alle Borussinnen und Borussen erinnern, die nicht mehr direkt neben uns im Westfalenstadion stehen können.
janniksch
Eine Saison der Extreme geht zu ende. Borussia versaut einem den kompletten Herbst und Winter, nur im die dort gemachten Fehler innerhalb von 8 Spielen wieder wett zu machen. Auf der Achterbahn geht es in die kommende Saison - mit ungewissem Ziel.
Moment der Saison
Auswärtsspiel in der Hinrunde gegen Gladbach: Der Auswärtsblock hat bei einem langweiligen 1:1 einen "BVB"-Wechselgesang hervorgebracht, der Wembley-Charakter hatte. Bis heute Gänsehaut!
Spieler der Saison
Julian Ryerson - ohne wenn und aber der stabilste Mann diese Saison in Gelb und Schwarz.
Scherben
Wenn man eines aus dieser Saison lernen mag, dann dass man den Wert von Professionalität nicht unterschätzen darf. Und da sprechen wir von allen Ebenen: Wie man sich selbst körperlich in Schuss hält, wie man sich auf das anstehende Spiel vorbereitet, wie man im Spiel agiert. In dieser Hinsicht lagen Welten zwischen den ersten 20 Spieltagen und dem Rest, und bei allen Limitationen ist es schön zu sehen, dass bereits hohe Qualität gepaart mit der richtigen umfassenden Einstellung genügen, um leidlich erfolgreich zu sein.
Moment der Saison
Die zweite Halbzeit in den Play-Offs in Lissabon, als man merken konnte, dass es in der Halbzeit taktische Veränderungen gab und diese auch noch funktionierten. Erfolgreiches In-Game-Coaching, wann hatten wir das denn zuletzt?
Spieler der Saison
Ich mag eigentlich niemanden herausheben, aber Julian Ryerson dürfte am ehesten diese Professionalität auf hohem Niveau verkörpern, von der ich oben sprach.
Emily

8 Spieltage vor Schluss noch 7 Plätze und 10 Punkte Rückstand auf die Champions League und am Ende in einem Herzschlagfinale mit den Tugenden Kampf, Wille und Spielfreude doch noch das Unmögliche geschafft, da schlägt einem jeden Borussen das Herz in der Brust! Und wenn man da bei Bier, Sommerwetter und Freunden im Westfalenstadion steht und die Mannschaft feiert, ist es fast etwas schade, dass diese Saison zu Ende ist. Ein Gefühl, dass vor 8 Spieltagen undenkbar war und in den letzten Jahren sehr selten vorkam.
Moment der Saison
Das 4:0 gegen Wolfsburg, als alles irgendwie so langsam wieder möglich und vor allem so langsam wieder genießbar wurde
Spieler der Saison
Svensson - mit ihm ging es aufwärts!
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