Frauenhandball

Heimspiel des BVB gegen Sachsen Zwickau Von Frikadellenbrötchen und Zwickauer Sachsen

05.02.2025, 22:09 Uhr von:  DocKay    
Die Spielerin Kusian mit der Nummer 8 nach einem Torerfolg abdrehend.
Maraike Kusian glänzte mit ihren Treffern beim Sieg gegen Sachsen Zwickau
© BVB/Stummbillig

Mit einem Sieg gegen FRISCH AUF Göppingen haben unsere BVB-Handballerinnen am vergangenen Samstag nach einer Serie von fünf Niederlagen die Wende geschafft. Nun galt es gegen den BSV Sachsen Zwickau nachzulegen.

Wer sich für Handball interessiert, dem kann ich nur empfehlen, zu den Heimspielen in die Halle Wellinghofen zu kommen. Unsere Handballerinnen zeigen dort Woche für Woche Spitzensport auf höchstem Niveau. Leider leidet der Handballsport derzeit noch unter den Rahmenbedingungen einer Schulturnhalle, da es der Stadt Dortmund seit vielen Jahren nicht gelingt, eine adäquate Spielstätte zur Verfügung zu stellen. Trotz immenser Bemühungen der BVB-Verantwortlichen hüllt sich die Stadt immer noch in Schweigen! 

Laugenbrötchen mit Frikadelle. belegte Toasts und Mettbrötchen mit Zwiebeln gehören zur Grundausstattung in der Halle
Die kleinen Leckereien am Rande eines Handballspiels in Wellinghofen
© schwatzgelb.de

Neben dem sportlichen Aspekt gibt es aber noch einen weiteren Grund, die Spiele zu genießen. Anders als im Westfalenstadion zeichnet sich die Gastronomie durch fanfreundliche Preise aus und bietet etwas Besonderes, von dem ein Fußballfan nur träumen kann. Für mich ein „Muss“ sind die Frikadellenbrötchen nach Art des Hauses mit einem Laugenbrötchen als Grundlage. Herzlichen Dank an Maria und ihr Team! Beides, unsere Handballfrauen und diese Brötchen, werden einen für immer in ihren Bann ziehen. Ich als „Vorkoster“ kann es nur empfehlen.

Kommen wir zum Sportlichen. Nach dem Sieg gegen FRISCH AUF Göppingen sind unsere Handballfrauen wieder auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt. Nun gilt es, positiv in die Zukunft zu blicken. Die Gegnerinnen des BSV Sachsen Zwickau kommen als Tabellenzehnter nach Dortmund. Von der Tabelle her eine lösbare Aufgabe, doch Vorsicht ist geboten. Das zeigte der letzte Spieltag, an dem der Tabellenvorletzte Neckarsulm dem Thüringer HC als Verfolger von HB Ludwigsburg ein Bein stellte. 

1. Halbzeit

Dana Bleckmann steht bei einem Wurf in der Luft und überwindet den gegnerischen Block
Dana Bleckmann beim Torwurf, freigesperrt von Lisa Antl am Kreis
© BVB/Stummbillig

Henk Groener begann mit Sarah Wachter im Tor. Maraike Kusian und Guro Husebo auf den Außenpositionen, Lisa Antl am Kreis und im Rückraum Alicia Langer, Deborah Lassource und Dana Bleckmann komplettierten die erste Sieben. Die ersten Minuten zeigten das gewohnte Bild der letzten Spiele. Erst in der 10. Minute gelang Haruno Sasaki mit einem Siebenmeter der Ausgleich zum 4:4. Mehrere Paraden von Sarah Wachter und etwas mehr Treffsicherheit im Angriff führten dann zum zwischenzeitlichen 9:5, das erneut Maraike Kusian erzielte. Die Umstellung des gegnerischen Trainers, im Angriff ohne Torhüterin zu spielen, zahlte sich nicht aus.

Der BVB baute seine Führung weiter aus und so stand es in der 21. Minute 12:7 für unsere Borussinnen. In der Folgezeit konnte wieder einmal ein Überzahlspiel nicht in Tore umgemünzt werden. In dieser Phase kamen die Zwickauerinnen sogar auf 12:9 heran. Bis zum Pausenpfiff erhöhte sich dann wieder die Trefferquote unserer Handballfrauen und beide Mannschaften gingen mit einem 15:11 in die Kabinen.

2. Halbzeit

 

eine Borussin wir von zwei Gegnerinnen in den Schwitzkasten genommen
Beim Handball bedient man sich manchmal auch beim griechisch-römischen Ringen
© BVB/Stummbillig

Trotzdem setzte Norman Rentsch seine Taktik aus der ersten Halbzeit fort und erlitt damit Schiffbruch. Bis zur 43. Minute gelangen seiner Mannschaft nur zwei Treffer. Der BVB zog in dieser Phase auf 21:14 davon. Erneut Maraike Kusian glänzte in diesen Minuten mit drei Treffern. Bis zum 24:17 ging es munter weiter, dann folgte eine Schwächephase unserer Handballerinnen mit Fehlwürfen, technischen Fehlern und Offensivfouls. So kamen die Zwickauerinnen noch einmal auf 24:20 heran. Zeit für Henk Groener eine Auszeit zu nehmen, mit Erfolg. Bis zur 59. Minute konnte man sich wieder auf sieben Tore absetzen. Erneut Maraike Kusian und Emma Olsson sorgten für die Tore. In der 60. Minute hielt Norah Kothen beim Stand von 31:25 den letzten Ball des Spiels.

 

 

Vorschau 

Plakat für Alle in die Halle. Gelbe Grundfarbe mit der Spielerin Déborah Lassourceé
© BVB

Nach dem Spiel ist vor dem nächsten Spiel. Bereits am kommenden Sonntag treffen die Handballerinnen des BVB in der EHF European League in der WESTPRESS arena Hamm auf Ikast Handbold. Der aktuelle Tabellenzweite der Gruppe B konnte das Hinspiel mit 29:25 für sich entscheiden und verlor bisher nur einmal knapp gegen den aktuellen Tabellenführer Ramnicu Valcea. Der BVB, der mit nur einem Unentschieden auf dem letzten Tabellenplatz steht, braucht unbedingt einen Sieg zum Weiterkommen. Dann könnte das Spiel am 22.02.2025 in der Westfallenhalle gegen Sola HK zu einem echten Kracher werden.

Vollbesetzte Westfalenhalle mit Blick auf das Spielfed. Spielszene ist ein Abwehrblock bei einem Freiwurf aufs Tor.
Eine Szene vom letzten Weltrekordspiel gegen Siofok KC
© BVB/Stummbillig

Unter dem Motto „Alle in die Halle“ hat der BVB gleichzeitig ein neuer Zuschauerweltrekord im Visier. Den halten die Borussinnen seit dem 19. Februar 2023, als 11.112 Zuschauer*innen in die Westfalenhalle strömten. Mehr als 6.000 Tickets wurden bisher verkauft. Das Spiel lässt sich gut mit dem Besuch des Bundesligaspiels des BVB gegen Union Berlin verbinden, das im Anschluss an die Partie in der Westfalenhalle im Westfalenstadion stattfindet. Vielleicht gibt es ja an diesem Tag einen Doppelerfolg für unsere Mannschaften. Die beiden Trainer Henk Groener und Niko Kovac hätten sicher nichts dagegen.

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