Spielbericht Profis

Der BVB erweitert seine Einkaufsliste nach dem 1:5 beim VfB Nur keine Panik

23.09.2024, 16:26 Uhr von:  Christoph
Auf dem Bild sieht man wie der Ball im Dortmunder Tor einschlägt.DieDortmunder Spieler gucken bedröppelt hinterher. Im Hintergrund sieht an Stuttgartfans jubeln.

Es ist der 4.Spieltag und der BVB wird vom VfB Stuttgart in seine Einzelteile zerlegt. Mit einem 1:5 ist der BVB noch gut bedient. Erneut schafft es der BVB durch sein Auftreten jegliche Euphorie im Keim zu ersticken.

Wer hätte gedacht, dass man bei einem BVB-Spiel so unterhaltsamen Fußball geboten bekommt? Bereits nach vier Minuten führte Stuttgart mit 1:0 durch Deniz Undav. Und wie hätte man das verhindern können? Schließlich ist der VfB bekannt für seine „unvorhersehbaren“Flanken und Pässe in die Tiefe. Wer braucht schon Abwehrarbeit? Und was soll man auch machen, wenn die Stuttgarter ohnehin immer zwei Schritte schneller sind und alle Pässe abgreifen, die man sich so leicht zuspielen wollte – so leicht, dass man es mit der Passgenauigkeit eben nicht so genau nahm.

Aber es kam noch besser: Mit einem 2:0 durch Ermedin Demirović in der 21. Minute setzte Stuttgart noch eins drauf. Keine Sorge, das war sicher nur ein kleines Missverständnis in der Verteidigung. Wir lassen den Gegner doch gerne mal gewähren und räumen das Feld dann von hinten auf. Der „Ansturm“ unserer Offensive? Nun ja, nennen wir es mal eine strategische Zurückhaltung.

2.Halbzeit

In der zweiten Halbzeit folgte dann ein Höhepunkt nach dem nächsten: Stuttgart entschied sich nämlich, den Spaß weiterzuführen-welch eine Überraschung! Eine Haltung, die in Dortmund eher unbekannt ist. Hier stellt man die Arbeit bei einer 2:0 Führung in der Regel ein – man will den Gegner schließlich nicht demütigen. Doch von derartigen Skrupeln wird der Schwabe nicht geplagt. Durch eine schnell ausgeführte Ecke, bei der sich die Hintermannschaft der Dortmunder erneut schläfrig präsentierte,  durfte Enzo Millot  zum 3:0 einnetzen. Ein „wahrer Genuss“ für jeden BVB-Fan der Kontinuität schätzt und ein Schock für alle die, die dachten, die Abwehr könnte in dieser Saison endlich stabil sein. Aber da ging ja noch was.

Auf dem Bild sieht man Guirassy wie er von zwei Stuttgartern im Zweikampf bearbeitet wird.

Wende um 360 Grad

Nämlich ein Tor für unsere Borussia! Nun sollte sich alles ändern – dachten wir zwei Minuten lang. Vermutlich durfte aber Guirassy, der Ex-Stuttgarter, nur aus Mitleid seiner ehemaligen Mitspieler den bedeutungslosen Ehrentreffer zum 1:3 erzielen. Denn die Stuttgarter trampelten das kleine Pflänzchen Dortmunder Hoffnung unbeeindruckt in den Rasen und legte gleich nach. Ohne Gegenwehr lässt man Millot an der Torauslinie entlang spazieren und wunderbar für seinen Mitspieler Toure, der kurz zuvor eingewechselt wurde, auflegen. Bei einem Gegentor wie dem 1:4 würde jeder Trainer in der Kreisliga C die gesamte Abwehr auswechseln.  Doch wenn schon die üblichen Prügelknaben Brandt, Bensebaini und Schlotterbeck sich von ihrer besten Seite zeigen konnten, darf einer natürlich nicht fehlen: Also leitete der inzwischen eingewechselte Emre Can das 5:1 für Denis Undav ein.  Selbstverständlich in der original Emre-Can-Manier verschenkt er leichtfertig den Ball im Mittelfeld und leitet den Konter der Stuttgarter ein. Aber hey, dass kann auch mal passieren. 

Aber keine Panik! Statistisch gesehen lief es gar nicht so schlecht. Immerhin hatten wir fast 43 % Ballbesitz.  Auch hatte der BVB mindestens eine 100% Zweikampfquote, oder werden vermiedene Zweikämpfe als verloren gewährtet? Der BVB zeigte mit seiner (Nicht)leistung,dass er durchaus gewillt ist, nichts dazu zu lernen. 

Auf dem Bild sieht man Emre Can der mit seinen Händen signalisiert: „Nur ruhig Jungs“
Emre Can kam erst in der 71. Minute auf den Platz für den bis dahin enttäuschenden Juian Brandt.

Und jetzt?

Gegen den VfL Bochum nächsten Freitag kann es nur besser werden oder zumindest nicht ganz so schlimm. Ansonsten sollte man bei der UEFA schon mal beantragen, ob nicht der 7. der Bundesliga auch noch Champions-League spielen darf, wobei das eigentlich Quatsch ist. Schließlich qualifiziert sich der Champions-League-Sieger doch direkt….. Also,alles!! Nur keine Panik!

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