BVB-Frauen

BVB-Frauen spielen bei Schalke 0:0 Nullnummer im ersten Revierderby

28.10.2024, 12:00 Uhr von:  Tim K
BVB-Spielerin Vogel versucht den Ball mit einer Grätsche noch im Spiel zu halten, bevor er ins Toraus geht

Lange wurde das erste Revierderby bei den BVB-Frauen erwartet, am Ende stand im ausverkauften Parkstadion ein 0:0. Unser Spielbericht zum Auswärtsspiel in Gelsenkirchen.

Nach drei Aufstiegen in drei Jahren ging es für den BVB-Frauen erstmals zum ungeliebten Nachbarn nach Gelsenkirchen. Und die Vorzeichen versprachen nicht nur eine hitzige, sondern auch enge und intensive Partie. Schließlich bedeutete das Duell auch den Kampf um die Tabellenführung. Während der Ballspielverein einzig am ersten Spieltag in Iserlohn Punkte gelassen hatte und somit vor dem Spiel auf Platz 1 thronte, hatten die Blauen mit zwei Unentschieden in der laufenden Saison mit einem Punkt Rückstand die Verfolgerrolle inne. Somit war klar: Der Gewinner des ersten Revierderby würde auch die Pole-Position im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga übernehmen.

Foto von der gefüllten Tribüne des Parkstadion
Ausverkauft!

Doch auch wenn vermeintlich eher die Gastgeberinnen unter Zugzwang standen, war es der Ballspielverein, der nach einem verhaltenen Beginn die erste große Gelegenheit hatte. Nach einer Flanke von der linken Seite kam die Dortmunder Rechtsverteidigerin Sommer zum Kopfball, doch Torhüterin Matuszek konnte den gefährlichen Abschluss parieren. Auch im Anschluss blieb der BVB dominant, die besten Gelegenheiten durch Naceva (geblockter Schuss nach Ablage von Grothe) und Bedarf (Kopfball deutlich neben das Tor) zwischen den Minuten 20 und 23 hatten jedoch nicht die Bezeichnung „Großchance“ verdient. Im Dortmunder Strafraum wurde es erstmals nach einer Ecke brenzlich, doch die Unordnung vor dem BVB-Tor konnten die Blauen nicht ausnutzen, der Kopfball ging nach etwas Ping-Pong am Ende drüber.

Für ein Schmunzeln sorgte immerhin der Gesang einiger BVB-Fans, die im Parkstadion „Und schon wieder keine Stimmung S04“ anstimmten, womit sie (womöglich ungewollt) auf den mal wieder eingestellten Support beim gestrigen Spiel der Herren-Mannschaft gegen die Spvgg Fürth Bezug nahmen und so bei diesem Autor Pluspunkte sammelten.

Abgesehen davon gab es für den Dortmunder Anhang in dieser Phase auf dem Platz jedoch wenig Erfreuliches, denn die Gastgeberinnen kamen langsam besser ins Spiel und in Minute 37 zu ihrer besten Gelegenheit, als Jürgens nach einem langen Ball auf weiter Flur war und nur noch Keeperin Schröer vor sich hatte. Doch die Dortmunder Torhüterin verhinderte mit einer starken Parade den Gegentreffer und hielt auch den Kopfball nach der folgenden Ecke sicher fest.

BVB-Spielerin Naceva im Zweikampf um den Ball gegen eine Gegenspielerin
Viel Kampf, doch am Ende keine Tore

Derby immer x!

Im zweiten Durchgang konnte der BVB zwar die Schalker Offensivbemühungen wieder fast zum Erliegen bringen, wurde offensiv aber weiterhin selbst viel zu selten gefährlich, sodass einzig die hereinrutschende Reinhardt nach einer flachen Hereingabe ernsthaft für Gefahr sorgte (50.). Ansonsten konnte man schwarz-gelb durchaus den Willen attestieren, doch die derzeit beste Abwehr der Liga hielt den Angriffsversuchen aus der Bierhauptstadt stand. Mit zunehmender Spieldauer wurde es zwar nicht spielerisch attraktiver, dafür auf dem Platz hitziger. Während der Gästeanhang lautstark den Platzverweis für Coulibaly forderte, holte sich Naceva mal wieder eine überaus unnötige gelbe Karte ab. Am Ende machte es BVB-Keeperin Schröer mit einem krassen Aufbaufehler nochmal richtig spannend, doch machte die erfahrene Torhüterin ihren Fehler wieder wett und parierte anschließend im 1-gegen-1 stark gegen Coulibaly (87.). Und so bewahrheitete sich mal wieder eine Fußballweisheit: Derby? Immer x!

Ausblick

Lisa Gomulka steht beim Ball und wartet auf die Ausführung des Freistoßes
Nun heißt es: Voller Fokus auf die kommenden Aufgaben

Es war kein spielerisch berauschendes, mit 3.000 Zuschauenden im ausverkauften Parkstadion aber dennoch ein gelungenes erstes Revierderby, bei dem das Unentschieden dem BVB wohl mehr nützt als dem heutigen Gegner. Borussia bleibt damit an der Tabellenspitze und die Blauen haben nun wieder den drittplatzierten FC Iserlohn im Nacken. Der BVB darf in der Rückrunde beide in der Roten Erde empfangen. Bis dahin ist es jedoch noch ein langer Weg: Weiter geht es zunächst einmal am kommenden Sonntag um 13 Uhr mit einem Heimspiel gegen den BV Werther.

Statistik

S04: Matuszek  - Bollmann, Karadag, Biskup, Coulibaly, Barbara (55. Habibovic), Jürgens (67. Moses), Beyer (89. Zech), Heilker, Bünning (55. Hamdi), Noffke

BVB: Schröer – Böger, Sommer, Reimann, Vogel – Gomulka, Bedarf (64. Wicke), Grothe – Naceva (87. Geldschläger) , Reinhardt (64. Giebels), Tayeh (80. Wiilecke)

Tore: Fehlanzeige

Unterstütze uns mit steady

Weitere Artikel