Serie

Das kicker-Ranglisten-Monopoly, Teil 1: Torhüter

02.01.2012, 20:37 Uhr von:  Redaktion

Wie jedes halbe Jahr versüßt uns der Kicker die Pause mit einer Rangliste des deutschen Fussballs. Und eins ist sie selten, nämlich langweilig. Dafür sorgen schon die Fachleute des Sportmagazins. Am letzten Dienstag wurden die Torhüter und Innenverteidiger genau unter der Lupe genommen. Folglich beginnt unser erster teil mit den Schlussleuten der Bundesliga.

Torhüter

In dieser Rangliste gewann wie (fast) immer der Torhüter des deutschen Rekordmeisters, nämlich Manuel Neuer. Er wurde in die internationale Klasse einsortiert. Dahinter übernahm Shootingstar Bernd Leno von Bayer Leverkusen den zweiten Platz. Der deutsche Meister bringt seinen Torwart auf Platz drei. Roman Weidenfeller konnte somit die Angriffe von Marc-Andre ter Stegen (Moenchengladbach) und Sven Ulreich (Stuttgart) abwehren. Im weiteren Kreis findet man auf Platz sechs Ron-Robert Zieler (Hannover) vor Lars Unnerstall (Gelsenkirchen) und Simon Jentzsch (Augsburg). Auf dem 09. Platz rangiert der Berliner Keeper Thomas Kraft vor Diego Benaglio (Wolfsburg) und Michael Rensing (Köln). Im Blickfeld befinden sich noch vier weitere Torhüter.

Auf dem ersten Blick könnte man sich mit der Rangliste anfreunden, doch beim zweiten Hingucken tauchen einige Fragen auf. Dass Neuer auf Platz eins ist, kann man ja verstehen. Erstens ist er beim Tabellenfuehrer angestellt und zweitens ist er auch der Torwart der Nationalmannschaft. Aber wie so häufig werden seine Fehler wohl geflissentlich übersehen. Auch die Schwächen von Leno, nachdem sein Wechsel fest stand, werden wohl nicht berücksichtigt. Ganz lustig ist die Begründung vom dritten Platz für Roman Weidenfeller: "Seine Leistungen in der Bundesliga waren nahezu tadellos, auch im Pokal in Düsseldorf hielt er den BVB im Wettbewerb. Doch diese Stabilität zeigte er in der Champions League nicht." Da fragt man sich, wieso in diesem Punkt Schwäche Lenos ignoriert wurde. Vor allem, wenn man sieht, dass es eigentlich keine gravierenden Fehler von Weidenfeller gab. Aber egal. Ter Stegen war neben Leno sicherlich der Aufsteiger der Liga, da hätte man mit einer höheren Platzierung durchaus leben können. Richtig amüsant ist die Platzierung von Tim Wiese (Bremen) im Blickfeld, weil er zuviele Tore kassiert hat. Da muss man sich fragen: Reicht eine gute Platzierung der Mannschaft aus, um weiter oben zu landen? Denn Wiese hat wohl am wenigsten mit den vielen Gegentreffern zu tun. Er gehört mit Tom Starke (Hoffenheim) und Kevin Trapp (Kaiserslautern) zu den Absteigern. Darüber hinaus ist es schon komisch, dass ein Simon Jentzsch mit seinen 11 Einsätzen in der Rangliste (auf Platz 8) auftaucht, während ein Heinz Müller, da auf 10 Einsätze kommt, nicht in der Rangliste auftaucht, weil er seinen Stammplatz verloren hat. Seltsam.

Der Experte vom Kicker zu dieser Position ist natürlich Oliver Kahn. Die Einschätzung mit Neuer auf Platz ein sieht er ähnlich, würde aber auf Platz zwei Marc-Andre ter Stegen setzen. Dahinter sieht er ebenfalls Weidenfeller. Außerdem kritisiert er das Hochjubeln junger Nachwuchskeeper und gibt als Beispiel die aktuelle Form von Ron-Robert Zieler an.

Im nächsten Teil werden die Innenverteidiger präsentiert.

CHS, 02.01.2012

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