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BVB gewinnt CL-Duell in Kopenhagen Alle guten Dinge sind vier

23.10.2025, 17:00 Uhr von:  janniksch  
Stadionanzeige aus Kopenhagen nach dem Spiel
Am Ende stand ein verdientes 2:4 für den BVB

Borussia Dortmund bleibt seiner Champions-League-Linie treu und erzielt erneut vier Treffer. Ein Abend mit mäßiger Stimmung, teils gutem und teils schlechten Fußball sowie einem Wiedersehen. Unser Spielbericht.

Den Stammleser*innen unseres Blogs wird es bereits aufgefallen sein: es fehlte ein Vorbericht zum Kopenhagen-Spiel. Es ist grade etwas geschäftig in unserer Redaktion, denn es steht eine für uns größere Aktion ins Haus. Kommt doch am Samstag einfach ein bisschen früher ins Stadion. Ich verspreche euch: es wird phänomenal!

Mäßige Stimmung

Bierbecher in der Hand, dahinter das Spielfeld in Kopenhagen
Ein Gruß von Tim aus dem Block!

Wenn man am Dienstagabend den BVB-Block am Rande des Spielfeldes erblicken konnte, erwartete einen ein ungewohnt trister Anblick. Keine Fahnen, Doppelhalter oder Trommeln waren zu sehen. Waren die Ultras nun doch der langen Reisen überdrüssig geworden? Ist diese Reise, nachdem man endlich die Großen alle gesehen hat, nun doch zu Ende gegangen? Und warum hängen die Banner alle auf dem Kopf?

Natürlich war nicht der weite Weg nach Dänemark der Grund für die Abwesenheit der aktiven Szene, sondern Kopenhagen hatte erneut eine rigorose und fanunfreundliche Ticketpolitik verfolgt, bei der die Tickets zum einen personalisiert sein mussten und zum anderen erst am Montag irgendwann von Kopenhagen digital versendet wurden.

Aus Protest blieb der Großteil der organisierten Szene dem Spiel fern und die erschienen Fans hängten aus Solidarität die Banner auf den Kopf.  Daher war die Stimmung natürlich deutlich dünner, als man es als verwöhnter BVB-Fan auswärts gewohnt ist. Dem Erfolg des BVB tat es keinen Abbruch. 

Fußball in Kopenhagen

Foto aus dem Block: Die Mannschaften laufen ein
Die Mannschaften laufen ein

Trainer Kovac nutzte das Spiel für ordentlich Rotation: Süle, Ryerson, Sabitzer, Groß und Adeyemi nahmen auf der Bank Platz und dafür durften Bensebaini, Yan Couto, Bellingham, Brandt und Beier starten.

Kopenhagen begann sehr mutig und griff den BVB hoch an. Die Borussen hatten zu Beginn Schwierigkeiten damit umzugehen und mussten sich erst einmal finden. Nach gut 10 Minuten übernahm der BVB mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel, jedoch ohne sich zwingende Chancen zu erspielen. Eher kam Kopenhagen immer mal wieder vor das Tor von Kobel, aber auch da war keine allzu große Gefahr im Verzug. In der 20. Minute kam dann der erste BVB-Torschuss und der saß direkt! Felix Nmecha haute den Ball von der Strafraumkante, nach sehenswerter Körpertäuschung, mit rund 100km/h unter die Latte.

Anschließend blieb der BVB weiterhin die kontrollierende Mannschaft, erspielte sich jedoch bis auf einen Schuß von Maxi Beier, der rechts am Tor vorbeisegelte, keine Topchancen. Stattdessen flog eine Kopenhagener Ecke vor die Füße eines gewissen Youssoufa Moukoko, der via Vollspann abzog und der abgewerte Ball von Kobel über Bensebaini am Schienbein von Anton landete, der den Ball unglücklich ins eigene Tor bugsierte. Was ein unnötiges 1:1!

Und damit holte man Kopenhagen voll ins Spiel, die anschließend ihre beste Phase hatten. Mehrere Chancen zur Führung gingen jedoch am Tor vorbei und der BVB rettete sich mit dem 1:1 in die Halbzeit.

Ohne Änderungen ging es weiter in Halbzeit 2. Zunächst jedoch recht unspektakulär. In der 60. Minute hatte der BVB dann mal eine Ecke, bei der Guirassy derart stark am Trikot gezogen wurde, dass der Schiri auf den Punkt zeigen musste. Bensebaini verwandelte den anschließenden Elfer dann mit der Coolness eines Kühlschranks zum 1:2. Kurz darauf ist wieder Bense im Rampenlicht: eine Grätsche gegen Moukoko innerhalb des BVB-Strafraums roch sehr stark nach Elfmeter, aber der Schiri und VAR waren sich einig: kein Strafstoß. Da hatten wir wirklich Glück, denn es war eher ein 60:40-Ding pro Moukoko als ein 50:50-Ding.

In der 76. Minute sorgte erneut Nmecha mit einem 1:3-Kullertreffer für ruhigere Nerven. In der 87. Minute folgt dann durch Silva aus unfassbar spitzen Winkel das goldene vierte Tor. Unter vier Toren macht es der BVB diese Champions League-Saison nämlich nicht. Kann gerne so weitergehen.

Gedanklich in der Kabine oder schon im Westfalenstadion gegen Köln, fing sich der BVB in der 90. Minute noch ein Gegentor durch einen jungen, isländischen Leuchtturm namens Dadason. 2:4 war dann Entstand.

Ein Wiedersehen

Einer hatte richtig Bock an dem Abend: Youssoufa Moukoko. Das ehemalige BVB-Juwel lief derart aggressiv in alle Richtungen, ich hatte Sorge, dass der das Spiel seines Lebens macht. Dazu kam es jedoch glücklicherweise nicht, aber dennoch zeigte er, dass er zu viel Leistung im Stande sein kann. Mal sehen wohin ihn sein Weg noch bringt. Viel Erfolg bei deiner weiteren Karriere, Mouki!

Der BVB hat nach drei Champions League-Spielen 7 Punkte auf dem Konto und kann mit dieser Ausbeute grundsätzlich sehr zufrieden sein (auch wenn es gut und gerne 9 Punkte hätten sein können). Der nächste CL-Gegner ist aber ein echtes Brett: es geht zu Manchester City. Ob wir wieder vier Tore machen?

Verabschiedung der Mannschaft aus dem Block
Verabschiedung der Mannschaft

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