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Gastautorenwettbewerb "Warum bin ich eigentlich Borusse?" - Die Platzierten Teil 2

26.07.2003, 00:00 Uhr von:  Gastautor
Gastautorenwettbewerb "Warum bin ich eigentlich Borusse?" - Die Platzierten Teil 2

Vor gut einem halben Jahr gab es hier auf schwatzgelb.de einen Autorenwettbewerb zum Thema "Warum bin ich eigentlich Borusse?". Neben dem Gewinnerbeitrag, seiner Zeit gab es eine Karte für das Auswärtsspiel auf Schlacke zu gewinnen, hatten wir versprochen, alle Beiträge in loser Reihenfolge zu veröffentlichen. Nun, da auch die schwatzgelb.de Redaktion nach dem Motto verfährt "Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen" gibt es hier jetzt den zweiten Teil der Beiträge zum Autorenwettbewerb.

Artikel 1: Warum bin ich eigentlich Borusse?

Das ist eine gute Frage, warum ein Fußballverein heutzutage mein komplettes Leben diktiert, warum ich meine Termine und Verabredungen etc. nach einem Terminplan, festgelegt durch DFB und UEFA, festlege.

Angefangen hat alles am 27.10.1990 (müsste stimmen, wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche), da besuchte ich mit meinem Opa zum ersten Mal das Westfalenstadion. Ich war damals neun Jahre alt und wollte schon viel eher ins Stadion, meine Eltern sind aber nicht so die Stadiongänger. Da musste mein Opa, im übrigen der einzige Blaue den ich von Herzen mag *g*, herhalten.Von seinem Cousin, Willi Kronsbein - seines Zeichen Nachkriegstorhüter beim BVB - bekamen wir Karten für die Ehrentribüne.

Wir spielten gegen Hertha BSC und von diesem Tag an war ich dem BVB verfallen. Ich wollte immer wieder hin, nur meine Eltern machten mir einen Strich durch die Rechnung. Also musste mein Opa und später meine Tante immer wieder "herhalten". Ab der Saison 94/95 konnte ich meine Eltern dann bequatschen mich endlich alleine gehen zu lassen. Das war dann der Anfang einer völligen Hingabe, zu der sich das ganze bis zum heutigen Tag entwickelt hat.

Vom besagten Tag im Oktober 90 hat sie mich gepackt. Die einmalige Atmosphäre im Westfalenstadion, ab 94 war ich also ein Teil der Stimmung, ein Teil der Südtribüne. Von nun an besuchte ich alle Heimspiele, und fing innerhalb von NRW an auch die Auswärtsspiele zu besuchen. Irgendwann wollte ich immer mehr. An Tagen wo der BVB spielte und ich zuhause blieb, wurde ich unausstehlich, war schlecht gelaunt und geriet ziemlich schnell mit meinen Eltern in Streit, weil ich zu leicht reizbar war. Nun fahr ich seit zwei Jahren möglichst überall hin, wo unsere Gelben spielen, und bis zu diesem Zeitpunkt, an dem ich diesen Text schreibe, bereue ich nicht einige einzige Minute, die dafür draufgegangen ist.

Aber das alles ist nicht das einzige was mich Woche für Woche durch die Republik und durch Europa treibt. Es sind mittlerweile auch die ganzen Bekanntschaften und teilweise auch Freundschaften mit den gleichsam Bekloppten im Umfeld von unserer Borussia. Aber an meisten will ich immer noch ein Teil der Atmosphäre sein, und mithelfen, diese bei BVB-Spielen wieder zu verbessern und annähernd an die 80er und frühen 90ern heranzubringen. Dies ist ein langer Weg, der sich aber lohnt zu gehen. Mit dem BVB und mit den mir Gleichgesinnten.

geschrieben von Magnus Wollenhaupt

Artikel 2: Warum bin ich eigentlich Borusse?

Diese Frage habe ich mir schon öfters gestellt... Naja, alles fing im Jahr 1994 an! Damals, mit 8 Jahre, fand ich den Weg zur Borussia aus Dortmund! Zuvor, muss ich gestehen, war ich eine Zeit lang Fan des 1.FC Köln, da mein bester Freund zu diesem Zeitpunkt auch Köln-Fan war. Dieser Verein konnte mich aber zum Glück nicht lange begeistern. Ich weiß zwar nicht genau wieso und warum...aber irgendwie bin ich dann Fan des BVB geworden. Ich habe damals auch noch nicht viel von Fußball verstanden, ich hatte keine Ahnung welche Vereine gut oder schlecht waren oder welcher Spieler bei welchem Verein sein Geld verdiente. Ich kannte eigentlich nur die Spielregeln und die Spieler der Nationalmannschaft von 94. Wahrscheinlich gefielen mir auch nur die Vereinsfarben, aber ich wahr schließlich Fan des BVB...und ich habe es bis heute noch nicht bereut.

Die Erste Zeit war nicht einfach für mich als BVB-Fan. Da meine ganze Familie aus Mönchengladbach stammt und somit Fan des VFL Mönchengladbach war bzw. ist, wurde ich ziemlich häufig gefragt, was das denn soll, Fan der Falschen Borussia zu sein. Naja, dies war mir aber eigentlich ziemlich egal, da ich damals schon wusste: Es gibt nur eine Borussia.....BORUSSIA DORTMUND

Von nun an saß ich jeden Samstag vor dem Radio und hörte mir die Bundesligaspiele an. Abends dann immer noch die Zusammenfassung der Spiele in RAN. Aber eigentlich interessierten mich nur die Spiele der Dortmunder. Am Ende dieser Saison 94/95 war ich um so erfreuter als Dortmund Deutscher Meister wurde... Damals sagte ich mir auch zum ersten mal: Ja, du hast dich für die richtige Borussia entschieden, welch ein Glück das du nicht auf deine Familie gehört hast... So vergingen dann einige Samstage vor dem Radio und Dortmund wurde gleich im Jahr darauf erneut Deutscher Meister.

In der Saison 96/97 war es dann soweit...Mein Erstes Spiel...Live im Stadion. Leider nur ein Auswärtsspiel in Köln...aber das Ergebnis stimmte: Nach einem 1:0 Rückstand zur Pause, drehten wir das Spiel noch und gewannen 3:1. Auch die BVB-Fans im Kölner Gästeblock haben mich ein wenig beeindruckt. Damals sagte ich mir: Irgendwann stehst du auch mal da unten und unterstützt dein Team! Dieses Spiel werde ich wohl nie Vergessen.

Dann verging einige Zeit bis zum nächstem Spiel. Leider! Ich war wohl damals ein bisschen zu jung um mich in den Fanblock hineinzustellen. Das nächste Spiel war dann das Spiel BVB ? Leverkusen in der Saison 00/01... Mein Erstes Heimspiel... Dortmund verlor das Spiel zwar, aber die Atmosphäre im Westfalenstadion hat mich einfach umgehauen. Von nun an wollte ich bei jedem Spiel dabei sein und mein Team unterstützen. Allerdings ist dieses nicht sehr einfach wenn man aus Düren kommt (ca. 130 km Entfernt von DO) und erst 15 Jahre alt ist.

Zur Zeit bin ich 17 und fahre mit einigen Freunden regelmäßig nach Dortmund und soweit es uns möglich ist auch zu Auswärtsspielen um unser Team bestmöglich zu unterstützen. Zur Zeit gründen wir auch einen Fanclub => BVB-Sups-Düren...

Aber das hat ja jetzt alles gar nichts mehr mit der Frage ?Warum bin ich eigentlich Borusse?? zu tun.

Wie schon gesagt: Ich weiß es nicht genau, wieso und warum...aber ich würde mich immer wieder für diesen Verein entscheiden. Für mich wird immer gelten:

geschrieben von Andreas Ruegenberg

Artikel 3: Alles außer Dortmund ist Scheiße

Als ich 1987 das grelle Licht der Welt in Witten erblickte, war für mich noch nicht klar, das ich noch viele wunderbare und auch bittere Momente, vorwiegend Samstags gegen Viertel nach fünf, erleben werde. Ich wuchs in der schönsten Stadt im Ruhrgebiet auf, nämlich in Dortmund. Meine Familie steht, soweit sie sich für den Fußball begeistert, zur gelben ?Brussja?, deshalb ist meine Sympathie nicht wirklich verwunderlich. Im Alter von 5 Jahren zog ich dann ins beschauliche Waltrop, einen Evanilson-Einwurf von Dortmund entfernt. Hier steht ein Großteil der Bevölkerung, anders als in so mancher anderen Stadt im Kreis Recklinghausen, zum BVB. Mit 6 ging ich auf die städtische Grundschule und ab da fing meine Leidenschaft zur Borussia erst richtig an. Aufgezogen von vielen Blauen verteidigte ich meinen Standpunkt doch ganz wacker, wer ja auch noch schöner, wenn man sich von den Gelsenkackenern zu deren Asozialenreligion umstimmen ließe. Mein erster Besuch datiert aus dem Jahre 95. Mein Vater ist seit jeher im Besitz von zwei Dauerkarten auf der Haupttribüne. Unvergesslich diese Atmosphäre von dem erwürdigen Fußballtempel, den ich bisher nur aus dem Fernsehen kannte. Damals war ich doch zu sehr von der pogenden Masse auf der Südtribüne abgelenkt um mich an das Spiel, seinerzeit hieß der Gegner VFB Stuttgart, zu erinnern. Aber ein Sprichwort besagt ja eh: "Gottes dümmste GABE war der SCHWABE...?!" Also habe ich wohl nix verpasst.

In der Meistersaison folgten noch eine handvoll weiterer Besuche, das Saisonfinale blieb mir allerdings verwährt.... =( Im folgenden Jahr häuften sich dann meine Besuche im Stadion, die Begeisterung und die Erfurcht blieben aber immer noch bestehen. So erlebte ich die Meisterschaft 1996 genauso mit wie das Champions League Finale 1997. Der göttlichste Tag an den ich mich zurückerinnere, hatten nicht die Zecken aus meiner Klasse noch die Tage zuvor gehänselt: ?Wir haben den Uefa Cup und ihr????. Dieses höhnische Grinsen verging ihnen aber an diesem herrlichen Tag. Die Italo-Fuzzies tönten in der Presse schon von einem historischen Kantersieg, allen voran der kleine, aufmüpfige Deschamps...ist der eigentlich bei Monaco schon gefeuert worden?

Aber ich glaubte fest an unsere Götter, hatten sie mit dem Fußballgott Kohler, der Cantona demütigte, Messias Sammer, dem Libero mit nem Schuss wie en Hammer, der genialen Heulsuse im Mittelfeld der aus unerklärlichen Gründen in die Stadt an der Emscher wechselte und so jegliche Sympathie verspielte, Susi Zorc dem Elferkönig und Kalle Riedle sowie Chappi im Sturm ein traumhaftes Team. Bis heute das beste meiner Meinung nach. So verfolgte ich dann mit meiner Familie und weiteren 15 Bekannten, Freunden etc. das Spiel in dem Drecksloch Olympiastadion, an dem an diesem Abend zum ersten und bislang auch einzigsten mal Stimmung aufzukommen schien, am heimischen Fernseher- mein Vater hatte keine Karten mehr ergattern können. Schon am Nachmittag zuvor hatte ich mit ein paar Kumpels die Straßen in neongelb (wer kam damals auf NEONgelb???) unsicher gemacht, dabei einige Schlachtrufe a la ?Vize Vize Kaiser Franz? angestimmt. Ja und nachdem Kalle und Lars Ricken den Sieg unter Dach und Fach brachten gab es kein Halten mehr, leider sind bis heute keine Reaktionen meiner Schlacker-Klassenkameraden überliefert worden *g*. Die nächsten Jahre endeten eher im Frust, seitdem Ottmar uns wegen Eier Hühnchen verlassen hatte, ging nix mehr. Ob Skibbe, Scala oder Krauss- sie hatten keinen Erfolg und mussten ihren Hut nehmen. Aber ich stand auch weiterhin treu zu den Schwarzgelben, schade nur das die Stimmung nach dem Ausbau so drastisch abnahm. Aber es scheint ja langsam aber sicher wieder aufwärts zu gehen! Ich wechselte also die Schule und ging aufs Gymnasium. Meinen Verein wechselte ich natürlich nicht. In den letzten Jahren kamen dann auch erste Auswärtsfahrten hinzu, ob Schlacke oder Hannover, alle hatten ihren Reiz! Auch wenn ich von der Stimmung in der Arena doch etwas enttäuscht bin, brauchen sie doch den Würfel um ihre verstrahlten ?Fans? anzuheitern...tztztz. Die Zukunft sieht auch rosig aus, noch (hoffentlich) 3 Jahre und ich habe mein Abi in der Tasche und der BVB ist ja mit den jungen Spielern wie Rosicky, Kehl oder Metzelder führende Kraft in Deutschland- na gut die Tabelle sagt zwar momentan was anderes, aber als amtierender Deutscher Meister sollte man positiv zum Ganzen stehen, die Bayern müssen ja auch noch nach Dortmund! Da wird der Olli sich aber freuen, endlich wieder Bananen ;-)

geschrieben von Patrick Hillebrand

Artikel 4: Also,vieleicht sollte ich erstmal erzählen wie es dazu gekommen ist,das ich Borusse bin!

Mein Vater und auch sein Vater waren immer blau-weisse Zecken,aber der Bruder meines Onkels,wofür ich ihn heute über alles danke, ist nicht auf die schiefe Bahn geraten und war schon immer ein schwatzgelber! Aber vieleicht lag es auch daran,das um die Zeit ,in der ich herangewachsen bin dortmund große Erfolge feierte wie z.B. CL_sieg und die beiden Meisterschaften.Und als ich dann im alter von 9 Jahren das erste mal im Stadion war wusste ich:"Das ist dein Verein" Diese Fans,diese Stimmung alles das ist einmalig in Deutschland und das ist in Dortmund!

Ich fand auch immer toll,wie die Fans auch in schlechten Zeiten IMMER hinter der Mannschaft standen und sie weiter anfeuerten,bis das Spiel vorbei war!

Wie gesagt,mein Vater ist(leider) Scha*ker und ich habe ihn auch schon öfters gefragt ob wir nicht zu dortmund gegen Scha*ke könnten,da ich mir sicher bin,dass Dortmund gewinnen wird!Nach Dortmund will er nicht mehr,da er meint,dass in dortmund schlechter Fussball geboten wird!!Naja,kann man nichts machen!

geschrieben von Christoph Hoeltring

Artikel 5: Tja, warum bin ich eigentlich Borusse??

Wie Bruno Knust es schon in seinem Lied beschreibt: "Als Kind bin ich mit meinem Vater gekommen und der wurd schon von seinem mitgenommen". In Begleitung meines Vaters habe ich das erste Spiel ausgerechnet im Rattenloch zu Dingenskirchen gesehen. Das war in der Saison 82/83. Borussia hat das Spiel 1:2 gewonnen. Ja, wirklich, im DERBY gesiegt. In dieser Saison sind die Blauen auch das erste mal abgestiegen. Eine Woche Später war ich dann zum ersten mal im Westfalenstadion,gegen Arminia Bielefeld auf der Nordtribüne. Ich merkte gleich das ich hier irgendwie falsch stehen muss. Gegenüber war die Süd zu sehen und ich habe mir geschworen, da willst du auch hin. Das Spiel wurde übrigens mit 5:0 gewonnen.

Es dauerte aber noch bis zur Saison 85/86 mit der ersten Dauerkarte für mich. Ich war gerade 19, und musste mir nun meine Spiele selber verdienen. Diese Erste Dauerkarte für 135 DM! hängt heute immer noch an meiner Wand, genau wie all die anderen Karten die ich nie weggeworfen habe.

Ich will nicht sagen früher war alles besser, aber anders halt. Wir sollten uns freuen, das die Fangemeinde so angestiegen ist. Allerdings erhoffe ich mir, das die SÜD wieder das wird, was sie mal war und damit das ganze Stadion. Früher hätte kein Gegner gesagt, wir spielen gerne im Westfalenstadion. Früher hatten sie die Hosen voll.

geschrieben von Dieter Bergehoff

Artikel 6: Warum bin ich eigentlich Borusse?

Um diese Frage zu erklären, bedarf es einen großen Schritt zurück in die Vergangenheit. Im zarten Alter von 12 Jahren kam ich an einem wunder schönen Samstag Mittag von der Schule und mein Vater war gerade dabei sein Auto zu waschen, als das Telefon klingelte. Mein Vater spurtete los und es dauerte keine 3 Minuten bis er wieder da. In dem Moment sagte er zu mir:

"Komm Junge, ruf deinen Freund an! Ein Kumpel von mir hat 3 Karten über, wir fahren nach Dortmund zum Fußball!" Eigentlich machte ich mir in dem Moment nicht viel aus Fußball. Alleine mein Vater war sehr begeistert von dieser Sportart und da er selbst schon einmal im Westfalenstadion gewesen war, hatte er immer wieder von diesem unbeschreiblichen Erlebnis erzählt.

So rief ich also meinen Freund an, der auch sofort zu sagte. Eine viertel Stunde nach dem ich also nach Hause gekommen war, saß ich schon wieder im Auto Richtung Stadion. Ich sollte nebenbei erwähnen, dass wir ca. 200Km von Dortmund entfernt wohnen, und wusste nicht so recht was auf mich zu kommt.

Beim Stadion angekommen, änderte sich mein Leben schlagartig. Ich, der sich bis dato Nichts aus Fußball gemacht hat, sollte ein Spiel der Borussia sehen, welches mich so in den Bann zog, dass ich mich entschied selbst mit dem Volkssport zu beginnen! Dieses Spiel war in der Saison 93 / 94 gegen den HSV. Nach dem Spiel sagte ich zu meinem Vater, dass wir unbedingt zum nächsten Spie wieder hinfahren müssten, doch diesen Wunsch konnte er mir leider nicht erfüllen.

Als aber die Saison 94 / 95 begann, konnte der Kumpel meines Vaters aus zeitlichen Gründen nicht immer zu den Spielen fahren und so teilten wir uns die Kosten mit ihm für seine Dauerkarte. Mit allem Mut in die neue Saison gestartet, sagte ich sofort: ?Papa, dieses Jahr holt Dortmund einen Titel!? und so war es auch! Wir wurden Meister. Diese erste Meisterschaft nach über 30 Jahren durfte ich zusammen mit meiner Mutter, meinem Vater, meinem Freund und meinem Cousin auf dem Friedensplatz über eine Videoleinwand mitverfolgen.

Wir standen tats wahrhaftig 12 Stunden auf ein und dem selben Fleck um eine gute Sicht zu haben! Die Stimmung war natürlich einfach klasse! Als nächstes ging es dann in die Saison 95 / 96. Der Titel wurde verteidigt und ich war dieses mal sogar live dabei, als uns ( Das ?Wir-Gefühl? hatte mich so langsam gepackt! ) die Schale überreicht wurde. Zu überteuerten Preisen mussten mein Vater und ich damals die Karten auf dem Schwarzmarkt erhaschen. Aber es hatte sich gelohnt!

Die Saison 96 / 97 hatte für mich ihre bzw. für uns alle ihre Höhen und Tiefen! Das absolute Highlight war allerdings der Champions League Gewinn am Ende der Saison, zu dem es auch eine kleine Geschichte gibt.

Wieder einmal war meinem Vater ein Coup gelungen! Er hatte eine Karte für dieses Spiel! Tja, dachte ich mir, du bist zu jung um alleine nach München zu fahren und du hast ja auch noch Schule! Aber das alles interessierte meinen Vater nicht! ?Junge sagte er, wir fahren auf jeden Fall! Auch wenn wir nur eine Karte haben! Dann gehst du halt alleine ins Stadion und ich bleibe draußen! Die Schule schwänzt du einfach! Dafür ist uns unsere Borussia zu wichtig als das die Schule uns dieses Erlebnis versaut!?

Gesagt getan! Zwei Tag später saß ich im Stadion zwischen Prominenten wie Julio Cesar, Steffen Freund und wie sie alle hießen! Mein Vater bekam diesen Sieg auch live mit, da er noch eine Karte auf dem Schwarzmarkt erstehen konnte! Und wie das Spiel ausging wissen bekanntlich alle! Das war mein größtes Erlebnis mit Borussia, das noch nicht einmal durch den Stadionbesuch in Rotterdam zum UEFA- Cup Finale getoppt werden konnte!

Die letzte Meisterschaft 2002 live im Stadion zu erleben, ist ein Ereignis, dass München noch das Wasser reichen könnte, doch zu diesem Zeitpunkt war ich schon Borusse durch und durch! Was ich damit sagen will ist, dass Borussia mir die größten Erlebnisse meiner Kindheit beschert hat!

Um jetzt noch mal auf die Frage zurückzukommen, "warum ich eigentlich Borusse bin", kann ich nur sagen:

Borussia verbindet! Wie würde die Beziehung zwischen mir und meinem Vater aussehen, wenn wir nicht Woche für Woche mit unseren Freunden zum BVB fahren würden, um einfach abschalten zu können und den Alltag ruhen zu lassen und genau die 90Min. eines Spiels auf der Tribüne mitzufiebern und einfach allen Stress der vergangen Woche vergessen zu machen. Was wäre ich ohne Borussia? Ein 20jähriger, der neben seinen wöchentlichen Pflichten nur vor dem Computer hocken würde? Borussia machte mich zu dem was ich heute bin:

Einen Fußball begeisterten, der sich ein Leben ohne den Fußball und ohne Borussia nicht vorstellen kann! Böse Zungen behaupten sogar, dass ich die elfte Klasse wiederholen musste, weil ich in dem Jahr zu sehr mit unserer Borussia gefiebert habe, da wir mitten im Abstiegskampf standen! So sehr liebe ich sie, die Borussia!

Und warum bin ich nun wirklich Borusse? Weil man als Borusse, zu einer der größten Gemeinschaften der Welt gehört! Eine Gemeinschaft, die stetig wächst und wie eine Familie für mich und meinen Vater ist!

Zum Abschluss noch ein paar kleine Worte: Danke Vater das du mich zu dem gemacht hast, was ich jetzt bin! Borussia Dortmund Fan und Vereinsmitglied! Ohne dich wäre ich vielleicht bei irgendeinem blau- weißen Dreck aus Herne Ost gelandet oder womöglich noch bei den arroganten blau- roten Schnöseln aus dem Freistaat Bauern. Wir werden ewig Borussen bleiben, egal ob wir absteigen oder Meister werden, denn wir sind keine Modefans, sondern die besten Fans der Welt!

WIR SIND DIE FANS VON BORUSSIA DORTMUND!!! UND BORRUSIA IST UND BLEIBT FÜR UNS EINE RELIGION! UND GERADE DESWEGEN LIEBEN WIR DICH!

BOOOO-RRRRRUUUUUSSSSSIIIIIII-AAAAAAAA! BOOOO-RRRRRUUUUUSSSSSIIIIIII-AAAAAAAA!

geschrieben von Jochen Schulte

Allen Autoren, deren Beiträge auch diesmal nicht berücksichtigt wurden, sei gesagt, das wir Euch nicht vergessen haben, sondern Eure Beiträge noch da sind und beim nächsten Teil berücktsichtigt werden.

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In der Rubrik „Eua Senf“ veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Texte, die uns von unseren Lesern zugesandt wurden.

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