![Die Weltmeisterin Lois Abbingh mit der Nummer 5 führt den Ball](/imager/schwatzgelb_de/assets/250212_BVB_LEV-071_b3c2f62ecf1e3b49e83dfbb6f39a888b.jpg 800w, /imager/schwatzgelb_de/assets/250212_BVB_LEV-071_92c0776e6e884a0bdb46bcab716e8802.jpg 600w, /imager/schwatzgelb_de/assets/250212_BVB_LEV-071_96870d05b07ba4811ae113557dec32a1.jpg 400w)
Es gibt im Fußball die gängige Beschreibung eines Vereins als Wundertüte. Auch der BVB hat diesen Beinamen bereits des Öfteren verpasst bekommen. Ein Verein, bei dem man nie genau weiß, was man bekommt, zwischen Genie und Wahnsinn, immer alle Möglichkeiten offen. Wundertüten sind positiv behaftet, sie wecken die Hoffnung auf positive Überraschungen, auf Spiel und Spannung, darauf nicht vorher zu wissen, wie ein Spiel ausgeht. Nicht alles geht gut, aber die guten Momente überwiegen die schlechten.
Für eine Wundertüte kauft man sich Auswärtstickets, weil man auf ein Spiel wie in Paris letztes Jahr hofft. Weil man daran glauben kann.
![Ex-Borusse Felix Passlack gegen Emre Can im Hinspiel](/imager/schwatzgelb_de/assets/Redaktion/2025/boc-bvb/BIEL0729_f7a675f808d4d45cfba2245a4e9bdc5b.jpg 960w, /imager/schwatzgelb_de/assets/Redaktion/2025/boc-bvb/BIEL0729_4a6e5146d9b2e08c3b388045712ec485.jpg 768w, /imager/schwatzgelb_de/assets/Redaktion/2025/boc-bvb/BIEL0729_a946eedf2d2923ba14873fee13201508.jpg 480w)
Der BVB 2024/2025 dagegen ist eine Tischbombe. Man weiß, sie explodiert, man weiß, man könnte sich auf die Überraschung freuen, aber man weiß eben auch, dass der Inhalt eigentlich immer enttäuschend ist. Die einzige Spannung einer Tischbombe besteht darin, dass man nie genau weiß, wann sie explodiert. Oder im Fall des BVB: in welcher Form die Enttäuschung daher kommt. Ein dummes Gegentor. Eine noch dümmere rote Karte. Gegnerische Sonntagsschüsse. Dribblings aus der Hölle. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt einige Überraschungen, aber die Enttäuschung ist keine davon.
Auswärtskarten kauft man sich höchstens noch aus Tradition oder Gewohnheit.
![Es wird spannend, wo Niko Kovac unseren Kapitän aufstellen wird](/imager/schwatzgelb_de/assets/Redaktion/2025/boc-bvb/BIEL0809_f7a675f808d4d45cfba2245a4e9bdc5b.jpg 960w, /imager/schwatzgelb_de/assets/Redaktion/2025/boc-bvb/BIEL0809_4a6e5146d9b2e08c3b388045712ec485.jpg 768w, /imager/schwatzgelb_de/assets/Redaktion/2025/boc-bvb/BIEL0809_a946eedf2d2923ba14873fee13201508.jpg 480w)
Und dann, völlig überraschend, liegt zwischen den bunten Wattebällchen aus individuellen Fehlern, den Papierhütchen in Form verpasster Chancen, den Plastikklappern von nicht angenommenen Zweikämpfen, eine schöne Kette wie die zweite Hälfte des letzten Champions-League-Spiels. Man schaut verwirrt drauf und kommt zu der einzig möglichen Schlussfolgerung: irgendwo hat jemand einen schlimmen Fehler gemacht und das in die falsche Tüte gepackt. Man freut sich sehr, aber schaut sich auch immer um, weil man erwartet, dass gleich jemand kommt und den Fehler bemerkt.
Diese positiven Lichtblicke geben kaum Hoffnung, sie verwirren mehr, als sie erfreuen. Doch als Fußballfan gibt es ein universelles Gesetz: die Hoffnung stirbt nie. Nicht nur zuletzt. Nie. Denn ohne Hoffnung, wäre der Auswärtsblock in Bochum nicht voll. Ohne Hoffnung würden wir nicht jedes Mal aufs Neue ins Stadion fahren. Ohne Hoffnung würden wir nicht das Netradio einschalten und daran glauben, dass jetzt wirklich alles anders wird.
Und ganz ehrlich: nach der zweiten Halbzeit und Lissabon, kann man doch jetzt wirklich an die Wende glauben. Der BVB ist wieder da! Jetzt wird alles gut!!! Oder aber die Tischbombe schlägt wieder zu.
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