DFB-Pokal gegen Frankfurt Alles drin
Unser BVB steht im Frankfurter Waldstadion der ortsansässigen Eintracht in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegenüber. Dabei soll es für unsere Farben endlich mal wieder erfolgreich in diesem seit wenigen Jahren doch eher verkorksten Wettbewerb werden. Unser Vorbericht.
Es war der Heimspielsonntag gegen Union Berlin. Borussia schoss gerade das 3:0. Der erste Bundesligasieg der Saison war praktisch perfekt. Freude oder eher Erleichterung machte sich bei mir breit. Als die letzten Minuten so dahinplätscherten, bekam ich eine Meldung auf mein Handy. Pokalauslosung ist gerade. Mein erster Gedanke: „Fuck, komplett vergessen: Aber egal, hoffentlich mal wieder seit gefühlten Ewigkeiten ein Heimspiel. Vielleicht ja auch gegen einen Zweitligisten.“ Als die nächste Push-Mitteilung auf meinem Bildschirm aufpoppte, war es auch relativ schnell vorbei mit der Pokal-Euphorie. Auswärts, und dann noch in Frankfurt. Wenn es eine Rangliste der ekelhaftesten Auswärts-Lose im DFB-Pokal gibt, so ist die Eintracht sicherlich in den Top 3 vertreten.
Und trotzdem lenkte mich mein zweiter Gedanke ins Jahr 2014. Genauer gesagt in den Februar. Denn da gab es das letzte Aufeinandertreffen im DFB-Pokal. Übrigens auch auswärts. Wir gewannen damals durch einen Treffer kurz vor Schluss durch Pierre-Emerick Aubameyang. Also geht doch…und jetzt volle Euphorie auf Frankfurt. Naja, nicht ganz. Denn blicke ich auf die letzte Partie unseres BVB im Waldstadion, habe ich kein – sagen wir mal so – besonders positives Gefühl. Mit 0:2 gingen wir in einem der letzten Spiele der kurzen Ära Nuri Sahin völlig verdient baden. Die Frankfurter Fans, kultig wie sie sind, nutzten natürlich damals jede Möglichkeit, zu erwähnen, dass sie sich doch nun dazu berufen sehen, die zukünftige zweite Macht im deutschen Fußball zu werden. Hörte man manchen Experten wie Mario Basler – obwohl ich in diesem Fall den Begriff Experte fast schon wieder zurücknehmen möchte – vor der Saison zu, ist es doch die Frankfurter Eintracht, welche den Bayern richtig gefährlich werden könnte. Ein paar Monate später kann man festhalten: Hat so semi gut funktioniert. Die Eintracht bekommt im Schnitt 2,62 Tore pro Partie. In der Champions League ähneln die Ergebnisse fast einem Tennis-Spiel: 5:1, 1:5, 1:5.
Und doch wissen wir alle: Der DFB-Pokal hat seine eigenen Gesetze. Fakt ist aber auch: Wir müssen uns momentan von gar keinem verstecken. Und schon gar nicht vor dieser Eintracht. Es wird mal wieder Zeit, im Mai einen weiteren Termin in unser aller schwarzgelben Kalender einzutragen. Endlich wieder nach Berlin, endlich wieder eine schwarzgelbe Hauptstadt. Aber jetzt Schluss mit den Träumereien. Zuerst muss die Hürde Waldstadion genommen werden. Mit schwarzgelber Entschlossenheit auf dem Platz, auf den Rängen oder vor dem Fernseher können wir alle GEMEINSAM in die nächste Runde einziehen. Und dann kommt vielleicht doch mal wieder ein Heimspiel gegen einen Zweitligisten. Träumen darf man ja… Aber jetzt gilt: Nur der BVB!
Weitere Artikel