BVB vor dem Auswärtspiel in Stuttgart Oh je- zu Gast bei den Schwaben
Ab geht's ins Schwabenland. Stimmen eigentlich die gängigen Vorurteile über die Eingeborenen des Ländles?
Der gemeine Schwabe, so sagt man, zeichnet sich durch viele Eigenschaften aus. Während manche mit Sicherheit in bestimmten Momenten von Vorteil sein können, sorgen andere eher für großes Grauen und Belustigung bei den Nachbarsgesellschaften rund ums Ländle.
Ein Grund, sich jene Vorurtei- äh Eigenschaften mal genauer anzusehen, um den kommenden Gegner aus Stuttgart näher unter die Lupe zu nehmen.
1. Der gemeine Schwabe strotzt nur so vor Arbeitswillen und Fleiß.
Es lässt sich wohl nicht leugnen, dass die vergangene Saison der Stuttgarter ein ordentlicher Stich in das verwöhnte Herz eines schwarzgelben Herzens war. Neben zwei Bundesliga-Niederlagen gegen die Stuttgarter, zog man auch im Pokalspiel deutlich den Kürzeren und verlor das Spiel leider deutlich mit 2:0 aus Stuttgarter Sicht. Das Folgepokalspiel verloren die Schwaben zwar mit 2:3 gegen den späteren Meister aus Leverkusen, aber trotzdem konstatierte Deniz Undav nach dem Pokalaus, dass an jenem Abend die zwei besten deutschen Mannschaften gegeneinander gespielt hätten. Zwar war Stuttgart zu diesem Zeitpunkt noch nicht Bundesligazweiter, sollte die Saison am letzten Spieltag aber mit 73 Punkten und 78 geschossenen Toren auf genau dem Platz beenden. Eine Saison, die vor Arbeitswillen und Fleiß nur so strotzte.
In dieser Saison verbuchte unser Gegner aus dem Ländle bis dato jeweils einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage. Es bleibt also abzuwarten, ob der VFB die vergangene Saison wiederholen kann. Mein Tipp lautet „Nein“.
2. Der gemeine Schwabe ist knauserig oder etwas wohlwollender gesprochen: sparsam.
Mit Ito (Bayern) sowie Anton und Guirassy (beide nun in Schwarzgelb) haben die Stuttgarter namenhafte Abgänge zu verzeichnen, die die eigene Kasse ordentlich haben klingeln lassen. Laut Transfermarkt nahm man durch die drei prominentesten Abgänge immerhin ca. 64 Millionen Euro ein. Im Gegenzug griff man jedoch auch nicht zu knapp ins eigene Portemonnaie: Mit Undav, Demirovic, Al-Dakhil, Leweling, Chabot, Rouault, Touré, Stergiou, Hendriks, Rieder und Krätzig kommt man laut Transfermarkt immerhin auf Ausgaben von ca. 75,5 Millionen Euro. Sparsam und knauserig kann man dies wohl nicht bezeichnen.
3. Der gemeine Schwabe baut gerne Häusle.
Ein nicht allzu hübsches Häusle hat man in Stuttgart in Form der (heute) MHPArena gebaut. Im Jahr 1933 fertig gestellt, durchlief das Stadion mehrere Bauphasen bis es das heutige Stadium erreicht hat. Insgesamt sieben verschiedene Erweiterungen und eine Renovierung fanden zwischen 1935 und 2011 statt und immerhin nun acht Namen hat der alte Bau schon getragen. Heute umfasst das Schwaben-Häusle 60058 Plätze.
4. Der gemeine Schwabe mag es sauber.
Blickt man auf die aktuelle Tabelle, verzeichnet der VFB sieben geschossene Tore. Allerdings landeten auch bereits sieben Tore im eigenen Netz. Den eigenen Kasten hält der Schwabe also scheinbar nicht besonders gerne sauber. Ein Detail, das die Schwarzgelben morgen nutzen sollten, um die verkorkste letzte Saison (im direkten Vergleich) vergessen zu machen und mit drei Punkten zurück nach Dortmund zu fahren.