Spielbericht BVB-PSV Eingerahmt.
Eingerahmt von einem frühen Tor durch Sancho und einem späten Tor durch Reus zieht der BVB in die Runde der besten acht Mannschaften Europas ein. Unser Spielbericht:
Vor dem Spiel
Ein 1:1 aus dem Hinspiel im Rücken ist eigentlich immer eine gute Ausgangsbasis, um im Rückspiel im heimischen Westfalenstadion alles unter Dach und Fach zu bringen. Defensiv wurde Trainer Edin Terzic jedoch vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Neben dem gesperrten Schlotterbeck musste auch der verletzte Ryerson ersetzt werden. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass Marius Wolf als logische Alternative für Ryerson aktuell im Formtief festhängt. Und so stellte Terzic den nicht gelernten, aber dennoch erprobten Niklas Süle auf die Position des Rechtsverteidigers. Die Position in der Innenverteidigung wurde statt Süle dann mit Kapitän Emre Can aufgefüllt. Die freigewordene Position im Mittelfeld durfte Özcan bekleiden, ansonsten zeigte sich das zu erwartende Bild in der Aufstellung: neben Maatsen, Sabitzer, Malen, Brandt und Sancho komplettierte Füllkrug das Bild.
Das Spiel
Gekämpft und gewonnen, nicht immer überzeugend, aber weiter – so das Fazit des gestrigen Spiels. Dabei gehörte die Anfangsphase ganz klar dem BVB. Nicht nur auf dem Platz, auch auf der Tribüne merkte man, dass alle gewillt waren, dieses Spiel zu gewinnen. Die ordentliche Lautstärke erreichte ihren Höhepunkt bereits nach drei Zeigerumdrehungen, als Jadon Sancho sehr genau Maß nahm und den Ball von der Strafraumkarte über den Innenpfosten platziert ins Tor schoss. Die spielbestimmende Phase dauerte allerdings nur 30 Minuten an. In diesen 30 Minuten waren wir vor allem durch Donyell Malen dem 2:0 sehr nahe, aber konnten keinen weiteren Torerfolg verbuchen. Danach kam PSV Eindhoven besser ins Spiel bzw. wir ließen sie besser ins Spiel kommen. In der ersten Halbzeit tasteten sie sich noch zaghaft heran - die zwei Torschüsse waren etwas bessere Fehlpässe. In der zweiten Halbzeit wurden die Chancen der Holländer dann zwingender, aber meist entweder zu ungenau oder überhastet. Gut für unseren BVB, der eigentlich schon in der 78. Minuten durch Füllkrug den Deckel draufmachte. Dem Tor blieb auf Grund einer vermeintlichen Abseitsstellung aber die Anerkennung verwehrt. Und so musste schließlich Marco Reus den Schlusspunkt in der Nachspielzeit besorgen und schob mit dem Schlusspfiff nach einem Ausrutscher Babadis überlegt ein.
Der Gästeblock
Der Gästeblock zeigte sich über weite Strecken in eher tristen Farben. Einmal wurden die Schals präsentiert, einmal gingen vor Spielbeginn ein paar Fackeln an. Das war es dann aber auch. Der Tristesse passte sich auch die Lautstärke an. War der Gästeblock beim Warmmachen mal kurz zu hören, wurde es während des Spiels eine ganz bitter bzw. ruhige Vorstellung. Selbst in den schwächeren Phasen der Südtribüne war von der Gegenseite nichts zu hören. Aber was will man vom „Leverkusen Hollands“ erwarten?
Der Schiedsrichter
Eine phasenweise komische Vorstellung des Unparteiischen. Anfangs mit einer langen Leine, dafür in der Endphase direkt mit zwei gelben Karten für den BVB. Darüber hinaus noch mit einem schlechteren Stellungsspiel als einige BVB-Kicker: In der ersten Halbzeit unterband der Schiri gleich zwei Dortmunder Angriffe, weil er im Weg stand. Und auch die Bewertung von Ecken und Einwürfen wirkte nicht souverän. Mehrfach wurde er vom weit schlechter postierten Linienrichter überstimmt. Immerhin der VAR funktionierte tadellos und erkannte, dass die Ärmelspitze von Füllkrug sich hauchdünn im Abseits befand.
Ausblick
Der BVB steht im Viertelfinale und damit unter den besten acht Mannschaften Europas. Was sich für viele in dieser Saison absurd anhört, bedeutet aber, dass es noch mindestens zwei Europapokalnächte mit dem BVB geben wird. Potentielle Gegner sind: Arsenal, Manchester City, FC Bayern München, Real Madrid, Atletico Madrid, der FC Barcelona und Paris St. Germain. Gelost wird am Freitag, den 15.03.2024 um 12 Uhr.