Die BVB Amateure besiegen Alemannia Aachen mit 3:0 Die Pause war´s
Mit einer Klasseleistung in der zweiten Hälfte holen die Amas in der Roten Erde den zweiten Saisonsieg. Unser Spielbericht zur Partie gegen Alemannia Aachen.
Es gibt viele Dinge, die ein Fußballspiel entscheiden können: tolpatschige Eigentore, Fernschüsse aus 35 Metern in den Winkel oder skandalöse Schiedsrichterentscheidungen. Beim 3:0- Erfolg der Amateure gegen Alemannia Aachen traf keines dieser Attribute zu. Denn in den ersten 45 Minuten im Duell der schwarz-gelben , die mit dem Begriff "zäh" noch wohlwollend beschrieben sind, gab es aus Sicht der BVB- Amateure außer dem Ergebnis und einem gut aufgelegten Marcel Lotka im Tor gegen die robuste Alemannia spielerisch nicht viel zu melden.
Doch dann kam den Amateuren zu gute, dass der Fußballgott in seiner grenzenlosen Weisheit eine Halbzeitpause erfunden hat. Die 15-minütige Unterbrechung, die zum Teetrinken, zum kurzen Verschnaufen oder in der Kreisliga auch schon mal, um schnell eine zu rauchen, genutzt wird, veränderte den Flutlicht-Abend in der Roten Erde in fundamentaler Weise.
Die passende Erklärung zum Turnaround seines Teams lieferte BVB II- Coach Jan Zimmermann nach der Partie: "Wir haben es in der Pause ein bisschen taktisch angepasst. Das hat, glaube ich, sehr gut gegriffen. Wir haben das hohe Pressing dann mit mehr langen Bällen überspielt, als das sonst unsere Spielweise ist."
So war der BVB dank veränderter Taktik nach der Pause nicht wieder zu erkennen, auch weil der eingewechselte Rodney Elongo-Yombo viel Schwung mitbrachte. Das 1:0 aber besorgte Babis. Drakas in der 58. Minute mit einem sehenswerten Knaller aus recht spitzem Winkel. Drei Minuten später hätte der agile Elongo-Yombo beinahe sogar auf 2:0 erhöht, doch scheiterte er freistehend am Aachener Keeper.
Nachdem kurz darauf ein Abwehrspieler der Alemannia nach einer Notbremse vom Platz flog, waren es dann plötzlich die Aachener, die in Unterzahl noch mal Druck aufbauten. Aber nur bis zur 79. Minute, als Julian Hettwer gegen eine nun unsortierte Gästeabwehr auf 2:0 erhöhte. Eberweins Einsatz vor dem Tor war dabei allerdings grenzwertig, aber wenn kein Video- Schiri im Keller sitzt, geht so was schon mal durch.
Zum Ärger von etwa zwei Dritteln der 4.186 Zuschauer, die es mit den Gästen hielten, war das Spiel nun entschieden, wobei Youngster Cole Campbell in der 83. Minute sogar noch auf 3:0 erhöhte.
Bitterer Wermutstropfen nach einer sehr gelungenen Vorstellung der Zweiten in Halbzeit zwei war die Verletzung des bärenstarken 18-jährigem Linksverteidigers Almugera Kabar, der nach dem Spiel direkt ins Krankenhaus gefahren wurde. Nach Auskunft von Jan Zimmermann sei wohl die Nase gebrochen.
Kabar wird den Amateuren nun in der aufregenden englischen Woche mit einigen Traditionsvereinen fehlen. Schon am Mittwoch (19 Uhr) geht’s zu RWE an die Hafenstraße, bevor am Samstag (14 Uhr) 1860 München in der Roten Erde gastiert.
Aufstellung: Lotka, Jessen (70. Göbel), Lührs, Hüning, Kabar (74. Mogultay), Azhil (70. Paschke), Roggow, Foti
(46. Elongo-Yombo) Drakas (70. Campbell), Eberwein, Hettwer
Tore: 1:0 Drakas (58.), 2:0 Hettwer (79.), 3:0 Campbell (83.)
Zuschauer: 4.186