Eine weinerliche Stimmung hat sich in der Fanszene des BVB breit gemacht. Alles scheiße! Da passt es doch ganz gut, dass wir heute mit den Wölfen heulen können. Unser Vorbericht:
Ja, die letzten Wochen waren spielerisch nicht gut. Ja, die Transferphase war ernüchternd. Ja, die internen Unstimmigkeiten zwischen Kehl und Terzic nerven. Alles Dinge, über die man sich zu Recht beschweren kann und muss. Schließlich sind wir die Fans und Mitglieder des BVB und hängen damit ja irgendwie auch direkt mit drin. Und dann muss man all das ansprechen können, damit es sich zum Besseren verändert.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass sich die Spieler, die für den BVB auflaufen bis zur Winterpause ganz sicher nicht ändern werden. Vielleicht spielt mal der eine, mal der andere, aber insgesamt steht die Mannschaft bis zum nächsten Transferfenster. Bei aller berechtigten Kritik, bei allen berechtigten Pfiffen, die nach dem Heidenheim-Spiel durch das Westfalenstadion schallten, ist es doch immer wieder nötig, sich in den kommenden Spielen zu straffen und die Mannschaft in den 90 Minuten bedingungslos zu unterstützen. Auch wenn die Mannschaft gerade kein Feuer entfacht, muss der Funke eben von der Tribüne kommen. Lautstark und nicht als gelangweiltes Tralala.
Bei der derzeitigen Stimmung passt es da ganz hervorragend, dass heute der VfL Wolfsburg zu Gast ist. Mit den Wölfen heulen, so klingt es manchmal bei der weinerlichen Stimmung rund um den Rheinlanddamm. Heute gilt es aber, nur die Wölfe zum Heulen zu bringen und sie standesgemäß mit null Punkten nach Hause zu schicken.
Ein Gegner, der völlig überflüssig ist, sich aber schon seit viel zu langer Zeit in der ersten Liga hält. Wenn man an Wolfsburg denkt, kommen einem vielleicht VW, Dieselskandal oder diese skandalöse Curry(Bock!)wurst in den Sinn. Profifußball hingegen bringt man mit Wolfsburg trotz einiger Erfolge und einer langen Ligazugehörigkeit erst nachrangig in Verbindung.
Leider ist der heutige Gegner erstaunlich gut in die neue Saison gestartet. Drei Siegen steht eine Niederlage gegenüber, diese jedoch ausgerechnet gegen den noch graueren Verein aus Hoffenheim. Gegen Heidenheim, Köln und Union konnte man hingegen recht souverän drei Punkte einfahren. Damit liegen sie (noch) einen Punkt vor uns.
Auf Seiten von Borussia Dortmund wird man, bis auf Sabitzer, auf die Spieler zurückgreifen können, die unter der Woche Champions League gespielt haben. Man kann nur hoffen, dass in der verbleibenden Zeit ordentlich am Passspiel gefeilt wurde. Das hat uns nämlich mit großer Wahrscheinlichkeit den Sieg gegen Paris gekostet. Mit einer recht stabilen Dreierkette und den schnellen Spitzen sah der Plan gut aus, die Ausführung scheiterte aber immer wieder am schwachen Passspiel. Ein ähnlicher guter und auf die Wölfe abgestimmter Plan, diesmal mit passender Ausführung, sollte uns sehr gute Chancen bescheren, die Punkte in Dortmund zu behalten. Und zur Not müssen wir Fans den Ball einfach mal wieder ins Tor singen mit einer dem Westfalenstadion würdigen Stimmung!
