BVB im DFB-Pokal gegen Schott Mainz Konfrontationstherapie
TRIGGERWARNUNG: In diesem Artikel werden die verlorene Meisterschaft und die Stadt Mainz thematisiert. Das kann bei einigen BVB-Fans alte Wunden aufreißen. Lest diesen Artikel nur, wenn ihr euch in Lage dazu seht wieder Pflichtspiele des BVB zu schauen.
Der 27.05.2023 ist noch nicht einmal drei Monate her und doch steckt er uns allen noch in den Knochen. Wer wacht nicht noch nachts schweißgebadet auf und sieht vor dem inneren Auge Haller den Elfer verschießen? Den Profis des BVB geht es da sicher nicht anders. Die Vorbereitung lief zwar ergebnistechnisch fast reibungslos, aber jetzt wird sich zeigen, ob das zarte Pflänzchen "Stabilität", welches der Therapeut Edin Terzic in der Sommerpause geplanzt hat, den ersten kleinen Windstoß übersteht. Dr. DFB hat uns dazu eine besondere Therapie verordnet.
Die Konfrontationstherapie
Sich seinen Ängsten zu stellen ist eine gängige Therapieform, um diese zu überwinden. Diese Angst ist: ein Pflichtspiel gegen Mainz.
Aber so eine Therapie muss behutsam durchgeführt werden, weshalb der BVB erstmal nur gegen ein kleines Mainz spielen muss. Man holt bei Menschen, die Angst vor Spinnen haben, ja auch nicht direkt die Vogelspinne raus. Also spielen wir gegen Schott Mainz, dem Verein im Schatten des uns so gruseldenden FSV Mainz 05. Schott Mainz bietet seinen Mitgliedern Schach, Hockey, Kegeln und American Football an. Ach, und Fußball spielen sie in der Regionalliga Südwest.
Das Schöne an der ersten Runde im DFB-Pokal sind ja die Underdogs und deren Spieler. Diese sind dann Gegenstand unserer 90 minütigen Therapiesitzung. Uns werden Spieler wie Tim Hansen, Nils Gans und Marco Sanftleben dabei an der Seite stehen, damit wir nach und nach unsere Angst vor dem Scheitern abbauen können. Es handelt sich leider direkt um ein K.O.-Spiel, sodass schon eine gewisse Fallhöhe existiert. Aber die Gefahr muss real sein, sonst wird es nix mit den Therapieerfolgen. Zu allem Überfluss hat Schott Mainz die Fallhöhe für uns im eigenen Spiel gegen den FSV Frankfurt nochmal erhöht, als sie zwar in der 90. Minute mit 1:3 in Führung gingen, aber letztlich in 90+1, 90+7 und 90+9 noch drei Gegentore und damit eine Niederlage kassierten. Peinlich wäre eine Niederlage ja schon.
Und nicht nur peinlich. Das zarte Pflänzchen von Therapeut Edin Terzic darf keine Schäden bekommen. Der Wind wird nämlich bald schon rauer, denn die Bundesliga steht vor der Tür. Und da ist sind jeglichen Komplikationen zu vermeiden. Auch eine verlängerte Therapiesitzung um 30 Minuten oder sogar eine hochintensive Konfrontation im Elfmeterschießen sollten tunlichst vermieden werden.
Gut, dass es ein paar neue Mitglieder in der Truppe gibt, die ganz unfangen an die Sache rangehen können.
Also: Auf geht's! Jetzt gehts wieder los mit den Pflichtspielen! Unser Ziel: nächste Therapie... ich meine Pokalrunde!