Gestern war es beim Weihnachtssingen noch besinnlich im Westfalenstadion, ob es morgen genau so weiter geht? Die Statistik ist da zwiegespalten. Unsere Autorin ebenfalls. Was soll man zu diesem Auf und Ab nur sagen?
„Es bilden sich viel was auf Dortmund ein
und manche findens geil aus Frankfurt zu sein.
Jeder tut uns leid, dem das widerfährt,
doch kein echte Meenzer nach Frankfurt fährt.
Wir lieben unsre Mannschaft mehr als unsre Fraun,
denn Mainz 05 können wir vertraun.
Gott hat die Erde nur einmal geküsst,
genau an dieser Stelle, wo der Bruchweg ist.
Wir sind im Fußball halt die Besten und stimmen alle ein:
Wir sind nur ein Karnevalsverein!“
Dieses Lied der Mainzer dröhnt schon seit meinem letzten Besuch dort drüben in meinen Ohren und ich würde lügen, wenn ich sie nicht lustig finden würde. Gott hat die Erde sicher nicht am Bruchweg, sondern an der Strobelallee geküsst, aber wer am Ende der Karnevalsverein sein wird, werden wir schon morgen Abend wissen.
Aus den letzten fünf Aufeinandertreffen gingen vier Siege auf unser Konto, das letzte Spiel des Jahres konnten wir allerdings nie gewinnen. Was soll uns diese Statistik also nun sagen? Alle Spiele wieder kommt das Hoffnungskind auch nach Dortmund nieder, wo wir Fans so leidend sind?
Stille Nacht war vorgestern, ob es auch dieses Mal wieder zu Protestaktionen auf den Tribünen kommen wird, bleibt abzuwarten. In Dortmund häufen sich aktuell aber vor allem Protestaktionen in der Kabine. Die Mannschaft würde gerne anders spielen als der Trainer. Die Mannschaft, die sowieso nächste Saison keine mehr ist, bevormundet den Vorstand? Genau mein Humor. Soll ich euch den Weg zu eurer eigenen Nase noch ins Navi eingeben? Ich meine, Glasner als Alternative würde mir als altem Österreich-Verfechter ja sogar noch gefallen, aber das kann doch nicht wirklich immer die Lösung sein, oder? Jetzt fange ich schon wieder mit dieser Diskussion an, die ich selbst kaum noch hören kann. Fakt ist, dass die viel gefürchtete „Hinrunden-Analyse“ kein rosa Wattebäuschchenwerfen wird. Fakt ist aber auch, dass nach der Winterpause sehr wahrscheinlich kein Umbruch stattfinden wird. Aber Kinners, et is wie et is. Da rennt man nicht zu Mutti, weil man nicht mit Klaus-Peter zusammen spielen will. Schon gar nicht, wenn Klaus-Peter der Jugendgruppenleiter ist. Reißt euch zusammen, spielt mit- und nicht gegeneinander, benehmt euch eurem Alter entsprechend und nicht wie 5. Nehmt die vorweihnachtliche Besinnlichkeit mit ins Bett und denkt darüber nach, wie ihr den Verein morgen schönstmöglichst repräsentieren wollt. Bitte, danke.
Möge der Bessere gewinnen - oder noch besser: wir!
