BVB und DFL Neues aus dem schwarzgelben Märchenwald
Immer wieder zeigen aktuelle Ereignisse und damit verbundene Versprechen, dass sie nach sehr kurzer Zeit Schnee von gestern sind. So, wie sie aus dem Zauberwald gekommen sind, verschwinden sie wieder im Land der Elfen und Zwerge. Es bleiben märchenhafte Erinnerungen, die durchaus im Buch der Gebrüder Grimm einen Platz gefunden hätten.
Es war einmal ein Märchen, das hieß Corona-Pandemie. Damals zeigten die Könige Demut gegenüber ihren Untertanen. Als in den Fußballpalästen der Republik Geisterspiele stattfanden, huldigte man den Fans und suggerierte ihnen, dass Ihr Lieblingssport ohne sie nahezu bedeutungslos wäre. In königlichen Sitzungen glaubte man an eine notwendige Veränderung und setzte auf Bodenständigkeit und Tradition.
Was ist aus diesen märchenhaften Gedanken geworden? In Zeiten, wo wir eigentlich noch mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen haben, gehört dieses Gedankengut sehr schnell in das Land der Phantasie. Der immer noch königliche Fußballfunktionär hat sich in das Königreich der Kommerzialisierung zurückgezogen und kennt keine Gnade gegenüber seinen Untertanen. Auf trügerische Weise versucht er, neue Verbündete in der staatenlosen DFL zu finden und nennt sie Investoren. Den Untertanen versucht ein schwarzgelber Kaiser, mit früherem Namen Schneewittchen, verständlich zu machen, dass es sonst zu einer Erhöhung der (Ticket-) Steuern kommen könnte. Was bitte hat das eine mit dem anderen zu tun? Gleichzeitig wirft er mit Millionen Goldstücken für alternde Adlige durch die Gegend.
Plötzlich tritt ein neues Schreckgespenst auf die Bühne. Es ist in der Kronkolonie Signal-Iduna beheimatet. Das königliche Oberhaupt der Signalesen hat ebenfalls ein Problem mit der Tradition. Er möchte dem doch so wichtigen Fußvolk mitteilen, dass es den Begriff Westfalenstadion nicht mehr benutzen darf. Viel schlimmer noch, er stellt dies unter Strafe. Sicher hat er das 50-jährige Jubiläum vergessen, das im nächsten Jahr stattfindet. Will er vielleicht erreichen, dass kurz vorher noch entschieden wird, 50 Jahre Signal-Iduna-Park zu feiern? Mit uns nicht, da putz ich mir doch lieber die Zähne mit Signal. Wer immer noch an eine märchenhafte Zukunft denkt, dem muss ich sagen:
Wir sind sehr schnell wieder in der Realität des Fußballs angekommen.
Seit unseren Erzählungen von Schneewittchen und den sieben Zwergen gab es in der Fußballhauptstadt auch märchenhafte Tumulte. Schneewittchen „Aki“ hat inzwischen König „Susi“ in den Märchenwald geschickt. Das junggeglühte Männlein Sebastian wurde inzwischen gekrönt und kämpft mit seinem Zwerg Edin an verschiedenen Fronten. Zunächst gerieten sie bei den Erben von König Ludwig dem II. unter die Räder und konnten Neuschwanstein nicht erobern. Der Schlossverwalter Thomas war stärker. Auch der Dosenkönig und seine Mannen stellten sich ihnen erfolgreich in den Weg. Im Namen des Rose war noch ein ehemaliger Zwerg mehr von Erfolg gekrönt. Zuletzt strauchelte man beim Schwabenkönig und verlor immer mehr die königlichen Trophäen aus dem Blickfeld. Der jetzige Kaiser, früher Schneewittchen, zog sich in sein Schmollschloss zurück und schmiedete mit der staatenlosen, profitorientierten DFL wahrlich keine königlichen Pläne. Ob das aktuelle Märchen noch ein positives Ende findet, bleibt abzuwarten.
Das war das Neueste aus dem Märchenwald. Das nächste Mal berichten wir aus dem königlichen Westfalenstadion.