Unsa Senf

BVB und Grimms Märchen Das schwarzgelbe Märchen vom Grundwertekodex

27.06.2023, 19:09 Uhr von:  DocKay
Auf dem Bild sieht man "Aki" Watzke bei einer Jahreshauptversammlung auf der Empore im Stuhl sitzen. Er denkt nach

Viel haben wir über die mögliche Verpflichtung des Wolfsburgers Felix Nmecha gelesen und geschrieben. Fakt ist, dass sich „Aki Watzke“ auch hier immer mehr zum Märchenonkel entwickelt.

Es war einmal, so fangen alle Märchen an. Schon häufiger haben wir über das Märchenhafte beim BVB berichtet. Jetzt gehört auch der Grundwertecodex des BVB der Vergangenheit an, er hat sich als ein weiteres Märchen entpuppt. Erneut spielt im Märchenwald Schneewittchen eine besondere Rolle. Nachdem er sieben Zwerge verschlissen hat, mit seinem Investoreneinstieg bei der DFL gescheitert ist, trägt er jetzt den gerade mühsam erarbeiteten Grundwertekodex des BVB zu Grabe.

Wir werden uns stets für das gesellschaftliche Gelingen einsetzen. Darunter verstehen wir ein Vereinsleben und eine Gesellschaft ohne Rassismus, Antisemitismus, LSBTI+-Feindlichkeit, Sexismus, Gewalt und Diskriminierung. Mit Überzeugung stehen wir zu dieser Haltung, fordern und fördern Zivilcourage und setzen entschlossene Zeichen mit unserer Antidiskriminierungsarbeit.


Borussia Dortmund

Was sollen wir diesem alternden Märchenonkel noch glauben? Sind für ihn die Fans das Wichtigste? Was versteht er eigentlich selbst von Werten in dieser Gesellschaft, die er uns täglich zu vermitteln versucht. Sind diese Werte nur dann vorhanden, wenn sie mit Kommerzialisierung und erstrebtem Erfolg verbunden sind? Erneut hat man den Eindruck, dass Teile der Fanszene für dümmlich erklärt werden. Der Märchenonkel hat doch mit dem Spieler ein tolles Gespräch geführt, Dinge mit dem Management bereinigt und eigentlich ist der liebe Kerl doch ohne sein Wissen in irgendetwas hineingeraten, von dem er nichts wusste. Das erinnert ein bisschen an die schöne Fee, die von ihrem Peiniger gedroschen wurde und die Zauberwelt überrascht mitteilt, sie hätte von allem nichts gewusst. Die bösen Gnome und Trolle haben in ihren Höhlen ebenfalls nichts mitbekommen und Harry Potter konnte auch mit seinem Zauberstab dieses Problem nicht lösen, es wurde einfach bis zur nächsten Misshandlung vertagt. In die Rolle des Lord Voldemort schlüpft aber immer mehr Schneewittchen, das unwissend auszog, den anderen das Fürchten zu lernen. Es war klug und gescheit und wusste sich in alles wohl zu schicken. Mit der Zeit entwickelte es sich aber zum Teufel mit den drei goldenen Haaren. Es nahm Abschied von seinen Prinzipien und ging auf Wanderschaft. Es wusste alles und hatte die Ruderstange in der Hand. Gewaltige Schätze sah es auf sich zukommen und es wurde von Gold geblendet, doch es hatte die Rechnung ohne den Fährmann und seine treuen Fans gemacht. Diese ließen es orientierungslos zurück, aber es glaubte immer noch, die Ruderstange in den Händen zu halten.

Immer mehr Märchen vereinigten sich in der Person des Schneewittchens und es sprach mittlerweile in drei verschiedenen Sprachen. Die kluge Else, Teil des zur Bedeutungslosigkeit verdammten Fanrats, konnte ihm ebenfalls nicht mehr helfen. Else stand vor verschlossener Tür am Rheinlanddamm und lief aus Dortmund hinaus. Niemand hat sie je wieder gesehen!

Schließlich verbündete sich Schneewittchen mit weiteren angestellten Märchenfiguren zur Institution „Märchenhafter BVB“ mit Sitz am Rheinlanddamm. Um sich zu finanzieren betrieb man eine Fanwelt mit märchenhaften und nachhaltigen Artikeln. Die abtrünnigen Fans waren Vergangenheit und standen dem Projekt 50 Jahre Signal Iduna Märchenpark nicht mehr im Wege. König Ulrich Leitermann nutzte die Gunst der Stunde und wurde zum liebsten Roland. Der goldene Vogel hatte jetzt seinen eigenen Lustpark und Schneewittchen entwickelte sich immer mehr zum Fuchs im Märchenwald. Die verbliebenen Fans erstarrten zu Bäumen und schauten starr und bedeutungslos dem Treiben zu. Und wenn sie nicht gefällt wurden, dann stehen sie noch heute dort.

Schneewittchen hat wieder einmal alle überlebt und weiß alles über eine perfekte Übelebensstrategie. So können wir unsere Erzählungen aus dem Märchenwald fortführen, denn die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass der BVB immer ein Garant für neue Märchen ist, die die Gebrüder Grimm nicht besser hätten schreiben können. Was bleibt, ist hinter dem Märchenwald die grüne Wiese der Erinnerung. Viele Pflänzchen sind inzwischen auf ihr ausgestorben. Nur noch selten findet man die Traditionsblume, sie wurde inzwischen von der wuchernden Kommerzdistel verdrängt. Fast verschwunden erscheint auch das Grundwertemoos. Der Hoffnungsblüher ist nur noch gelegentlich im Schatten anzutreffen.

Doch wir sind dabei, unser eigenes Märchen zu schreiben. Es ist uns gelungen, den Samen fußballfreundlicher Pflanzen in einem Hochsicherheitsbunker in Spitzbergen einzufrieren. So können wir jederzeit auf das fußballerische Erbe der Menschheit zurückgreifen und Schneewittchen ein Schnippchen schlagen. Die Hoffnung stirbt zuletzt und nicht bei minus 18 Grad in einer Fußballhöhle, in der es für gentechnisch veränderte Pflanzen von Fußballfunktionären keinen Platz gibt!

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