Robin Hood in Dortmund Aki Hood - Helden in Sporthosen
Die berühmte Geschichte von Einem, der nahm, um es den.... ähm... Ärmeren zu geben.
Der Abend dämmert im Bolmkwood Forrest. In der Ferne werfen große Feuer ihren prasselnden Schein auf eine beeindruckende Festung. Ein Karren rumpelt über den Weg durch den dunkler werdenden Wald. In der offenen Kutsche sitzt eine Frau mit ihren beiden Kindern, während der Vater auf dem Kutschbock das Pferd Richtung Festung lenkt. Schon lange freuen sie sich auf das dort stattfindende Turnier. Plötzlich ein Rascheln in den Baumwipfeln.
Mutter: „Hey, habt ihr das auch gehört?“
Vater: „Nur ein Blauhörnchen, Mutter. Nichts, wovor ihr Angst haben müsst. Und jetzt still. Du verängstigst ja noch die Kinder.“
Plötzlich springen zwei Männer aus dem Baum und versperren den Weg.
Mann 1: „Haltet den Karren an, guter Mann.“
Vater: „Brrr….. Heh da, was wollt Ihr? Ihr versperrt mir den Weg zum Festungsparkplatz.“
Mann 1: „Man nennt mich Aki Hood. Vielleicht habt ihr schon von mir gehört. Und das ist mein treuer Gefährte Little Cash.“
Little Cash: „Nabend allerseits.“
Vater (mit zitternder Stimme): „Aki Hood? Der Schröpfer von Witwen und Waisen? Ihr könnt uns nichts. Wir haben Euch im letzten Jahr bereits den Wegzoll gezahlt.“
Aki Hood: „Jaahaaa… das war im letzten Jahr. Wenn Ihr zur Festung wollt, müsst Ihr jedes Jahr aufs Neue bezahlen. Wenn Ihr die Spiele sehen wollt, dann macht das nullneun Silberlinge für jeden von Euch.“
Vater: „Aber im letzten Jahr haben wir noch jeder acht Silberlinge gezahlt. Und früher mal nur sieben.“
Aki Hood: „Guter Mann, alles wird teurer. Auch wir müssen sehen, wo wir bleiben.“
Mutter: „Aber wir konnten uns schon im letzten Jahr kaum den Wegzoll leisten!“
Little Cash: „Eure Gewänder verraten Euch, werte Dame. Der schwarzgelbe Stoff ist von neustem Schnitt und Muster. Die aktuelle Mode. Diese Gewänder kosten viel Geld. Ich muss das wissen, früher habe ich diesen völlig übertrieben teuren Stoff selber auf dem Markt verkauft. Wer so etwas trägt, der muss viel Geld haben.“
Mutter: „Wir haben sie uns vom Munde abgespart. Die Kinder wollten gerne so gewandet sein wie ihre Helden auf dem Turnier.“
Vater: „Wofür braucht Ihr unsere Silberlinge eigentlich?“
Aki Hood: „Ich muss meine darbende Mannschaft und ihre armen Beraterlinge doch auch versorgen. Sie hausen in ärmlichen Hütten unten am See und fahren in jämmerlichen Karren, die fast auseinander fallen.“
Sohn aus dem Karren: „Das stimmt doch gar nicht. Letztens habe ich noch einen von euch den Königsweg viel zu schnell entlang preschen sehen. Der hatte mindestens 250 Pferdestärken vor seiner brandneuen Kutsche.“
Aki Hood (hüstelnd): „Ähmm… was Kinder immer zu sehen glauben. Wie auch immer, nullneun Silberlinge, wenn Ihr zum Turnier wollt. Wenn ihr nicht zahlen wollt, warten da hinten zehn andere Familien, die dann an Euch vorbei ziehen.“
Aus der Ferne ist lautes Pferdegetrappel zu hören.
Little Cash: „Aki, sieh mal. Da hinten kommt Bruder Kehl
angerauscht. So fix habe ich den noch nie unterwegs gesehen.“
Bruder Kehl (brüllt): „Aki Hood… die Jungfrau Alvarez…“
Aki Hood: „Was ist mit ihr? Nun sag schon Bruder Kehl.“
Bruder Kehl: „Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sich der Sheriff von Fröttmanham auf den Weg nach Amsterdam gemacht hat, um die holde Maid vom Transfermarkte zu rauben.“
Vater: „Ähm, Aki. Sind wir jetzt hier fertig? Unsere Silberlinge hast du ja.“
Aki Hood (winkt ab): „Jaja, fahrt weiter. Und vergesst nächstes Jahr Eure zehn Silberlinge nicht!“
Mutter: „Zehn? Aber gerade waren es doch noch nur…“
Vater (seufzt): „Lass gut sein.“
Während das treue Pferd den Karren weiter Richtung Festung zieht,
wendet sich Aki wieder Little Cash und Bruder Kehl zu.
Aki Hood: „Wir brauchen die Jungfrau Alvarez unbedingt. In meinem
Zelt steht meine Schatztruhe. Nimm die und das Geld dieser braven
Leute und reite, was das Zeug hält nach Amsterdam.“
Little Cash: „Und was ist mit der darbenden Mannschaft und ihren armen Beraterlingen?“
Aki Hood: „Bruder Cash, schau hinter dich und guck mal, wie viele Karren da noch angefahren kommen. Mehr als genug Silberlinge für alle.“
Und während Bruder Kehl sich auf macht nach Amsterdam, schaut Little
Cash zum nächsten Wagen.
Little Cash: „Du, Aki Hood…. was machen wir eigentlich, wenn die Wagen mal tatsächlich umdrehen und ohne zu bezahlen wieder heimkehren?“
Aki Hood (grinsend): „Keine Sorge, Little Cash. Das tun sie nie.“
Und so beginnt eine weitere, teure Nacht im Bolmkwood Forrest.