Der Fußball auf dem Weg ins „Nichts“
Der Fan, er lebt. Er träumt von Gemeinsamkeit, von Identifikation mit dem Verein und von Perspektive. Aber gibt es die noch im heutigen Fußballzirkus?
Der Fußball muss sich außergewöhnlichen Herausforderungen stellen. Die Corona-Pandemie hat Schwachstellen aufgedeckt und das Marketing der Fußballblase scheint unter den neuen Verhältnissen seinen Ansprüchen zu erliegen.
Unverständlich sind nicht nur Entscheidungen der Politik, unverständlich sind auch die Kämpfe auf den Nebenschauplätzen der „Fußballblase“. Das Ergebnis aller Missverständnisse wird die Entfremdung des Fans sein. Den Stadiongang zum Heimspiel am Wochenende ist nicht mehr selbstverständlich. In Zukunft wird man sich auch genau überlegen, ob man den Alternativen von SKY, DAZN, Amazon und sonstigen Anbietern vollkommen kritiklos gegenüberstehen wird. Aktuell befinden sich ihre Gebühren für eine "Ramschware" in einer unerträglichen Spirale und dokumentieren die eigene Hilflosigkeit aber auch eine Form der Perspektivlosigkeit. Dies ist für viele nicht mehr akzeptabel und die Zeit, dass Vereine von diesen Einnahmen profitieren, scheinen der Vergangenheit anzugehören.
Was bedeuten noch Zuschauerzahlen und Präsenz? Bundesländer entscheiden über nicht nachvollziehbare Stadionauslastungen, die nicht mehr geprägt sind von Vernunft, sondern einen politischen Hintergrund haben. Dabei spielt unser neuer Ministerpräsident eine nicht durchschaubare Rolle im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen in NRW. Die Langeweile der Bundesliga konkurriert aktuell mit der WM im Wüstenstaat, die von ADIDAS in Bezug auf das Sponsoring folgendermaßen kommentiert wird:
Wir verfolgen die Entwicklung rund um die Weltmeisterschaft sehr genau, insbesondere vor dem Hintergrund, dass für ADIDAS die Einhaltung von Menschenrechten auch bei seinen Zulieferern und Partnern eine hohe Priorität hat
Der Sport verändert sich und mit ihm die Akzeptanz des Bürgers von der Straße. So kämpft ein Thomas Bach krampfhaft in absurder Weise um die Olympischen Spiele und prostituiert sich gegenüber den Veranstaltern in China. Der Versuch, die olympische Idee zu entpolitisieren, scheitert jämmerlich. Erneut werden Manipulationen Tür und Tor geöffnet. Die Handball EM, die zurzeit noch läuft ist, unter Corona-Bedingungen mehr als eine Farce. Thomas Bach glaubt in absurder Weise an seine olympische Idee und hat den Zug in die Zukunft leider verpasst. Und auch der FIFA Präsident Gianni Infantino hat schon längst den Boden unter seinen Füßen verloren.
Wenn Corona überhaupt etwas Positives hatte, dann die Aufdeckung dieses kaputten sportlichen Systems auf allen erdenklichen Ebenen. Nein, es wird nichts mehr so sein und werden, wie es früher war. Und auch wenn die angestrebte Klage von „Aki“ Watzke durchaus berechtigt ist, sie wird im Nebel des sportlichen Unsichtbaren keine Sichtweite haben. Der Sport befindet sich an der Schwelle zum Nirwana, wir müssen das akzeptieren, ob wir es wollen oder nicht. Lasst uns die Auferstehung des Sports feiern, am besten in der Downing Street Nummer 10 gemeinsam mit Boris Johnson unter Einhaltung der Corona-Auflagen.