Wir sagen nur ein Wort: Vielen Dank!
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
letzte Woche ist schwatzgelb.de 20 Jahre alt geworden. Wir möchten uns auf diesem Wege ganz herzlich für sämtliche Gratulationen, Glückwünsche, Nachrichten und vor allem Spenden bedanken, die im Rahmen unseres kleinen Spaziergangs eingegangen sind. Denn: Leider konnten wir unseren Geburtstag nicht so feiern, wie wir es ursprünglich vorgestellt haben und haben deshalb einen Spaziergang im Stile eines „Sponsored Walks“ durch Dortmund unternommen, bei dem wir euch um Spenden für die Neven-Subotic-Stiftung gebeten haben. Und ihr habt gespendet!
Unser Spaziergang: ein Erlebnisbericht
Aber noch mal von vorn: Unser Gang durch die Dortmunder Fußballgeschichte begann am 18. Juli gegen 14 Uhr am Borsigplatz. Startpunkt war die ehemalige Kneipe „Zum Wildschütz“, der wohl wichtigste Ort der Gründungsgeschichte von Borussia Dortmund. Hier wurde der Ballspielverein Borussia 1909 gegründet. Über die Dreifaltigkeitskirche, die aufgrund eines Konflikts zwischen den Gründern und dem damaligen Kaplan ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Entstehungsgeschichte des BVB spielt, liefen wir dann zur ersten unserer Borussia, die „weiße Wiese“. Dank des Films „Am Borsigplatz geboren“ über unseren Gründer Franz Jacobi, weiß man heute ganz genau, wo sich das ehemalige Stadion befand – nicht mitten im Hoeschpark, sondern quer über die heutige Brackeler Straße. Auf dem Weg dorthin meckerten einige Redakteurinnen und Redakteure über den „langen“ Weg („Wann sind wir da?“, „Wie lange müssen wir noch laufen?“), aber das lag vermutlich vor allem daran, dass es keine musikalische Untermalung (von unseren gemeinsamen Auswärtsfahrten im Bus berühmt und berüchtigt) gab.
Vom ehemaligen Standort der „weißen Wiese“ ging es dann noch einmal am Borsigplatz vorbei auf der längsten Zwischenetappe in die Innenstadt zum „Alten Markt“. Dieser Platz hat gleich mehrere Bedeutungen für unsere Borussia: Im Dezember 1910 wurde hier vom Westdeutschen Spielverband, dessen Geschäftsstelle sich in dem Gebäude befand, in dem heute das „Wenkers“ ist, die erste Lizenz an den BVB vergeben. Außerdem fanden hier 1987 die ersten Fantreffs mit Schlachtenbummlern internationaler Gastvereine statt – seitdem regelmäßig.
Auf dem Weg zum nächsten Ziel, der ersten DFB-Geschäftsstelle, die sich damals in der Gutenbergstraße 48 befand, haben wir spontan einen Abstecher zum Fanprojekt Dortmund in der Dudenstraße gemacht. Dort wurden wir mit einem Geschenk und einigen kalten Getränken erwartet und überrascht. Vielen Dank dafür!
Leider hat uns dieser kurze Umtrunk etwas in zeitlichen Verzug gebracht, sodass wir uns den Abstecher zur DFB-Zentrale geklemmt haben. Gerüchte über Gesänge, die den Verband zur Selbstkopulation aufforderten, werden wir wie gewohnt weder bestätigen noch dementieren. Stattdessen liefen wir direkt zu dem Platz, an dem im Jahre 1890 das erste Fußballspiel in Dortmund stattgefunden hat: die heutige Petri-Grundschule.
Der Rest des Weges ist schnell beschrieben: Über die Brücke, die seit dem Wechsel eines Mittelfeldspielers von Dortmund nach Gelsenkirchen im Jahr 2000 den Namen Olisehbrücke trägt, vorbei am Parkplatz von Neven Subotic auf der Lindemannstraße und dem Grab von Franz und Lydia Jacobi auf dem Dortmunder Südfriedhof, liefen wir schließlich erst zum Stadion Rote Erde und dann mit einem frischen Wegbier ausgestattet zum Süden des Westfalenstadions, wo der offizielle Teil unseres Spaziergang endete. Fotos aller Stationen könnt ihr in unseren Instagram-Highlights noch einmal begutachten.
Die Spendenaktion: das Ergebnis
Als wir den Plan mit der Spendenaktion für die Neven-Subotic-Stiftung ersponnen haben, haben wir gehofft, dass wir gemeinsam mit euch 1.909 Euro für die Stiftung sammeln können. Diese Summe war allerdings schon am Abend vor unserem Spaziergang erreicht. Absolut Unglaublich!
Beim gestrigen Ende der Aktion, eine Woche danach, liegen wir bei 4.321,72 Euro Spendensumme. Wir sind überwältigt und möchten uns bei euch bedanken. Ihr seid toll und sorgt dafür, dass mit dieser Summe großartige Projekte in Äthiopien verwirklicht werden können. Ihr seid die Besten!
Wir freuen uns auf weitere 20 Jahre mit euch und hoffen, dass ihr uns auf diesem Weg weiterhin begleiten werdet – als Leser, Kritiker oder Freunde. Danke! Danke! Vielen Dank!