Lucien Favre - Das sagt die Redaktion
Es war keine Überraschung mehr, der BVB-Trainer für die Saison 2018/2019 heißt Lucien Favre. Hier mal aus der Hüfte geschossen Meinungen und Erwartungen aus der Redaktion:
EinMalteDürr:
Favre scheint wie Tuchel ein sehr eigener Kopf zu sein und zu einer gewissen Exzentrik zu neigen. Es wird spannend zu beobachten sein, ob dies im Verbund mit Alphatieren wie Kehl, Sammer und Watzke zu positiver Reibung und Spannung führt oder im Chaos endet.
Volker:
Im Prinzip ist es egal, wer die Mannschaft trainiert. Es liegt an den Verantwortlichen, den Kader so auf zustellen, dass er sportlich und menschlich zusammenpasst. Zudem muss die Mannschaft ihre Lehren aus der vergangenen Saison ziehen und ein Arbeitsklima schaffen, in man geschlossen als Team seine Ziele verfolgt.
DerJungemitdemBall:
Der Trainer Lucien Favre löst bei mir keine Jubelstürme aus, aber er gehört zu den besten verfügbaren Trainern für den BVB. Auf ihn kommen große Aufräumarbeiten zu, ich bin gespannt, wie er sie angehen wird.
Web:
Ich halte Lucien Favre für die beste verfügbare Lösung. Favre hat bislang jede seiner Mannschaften deutlich verbessern können. Interessant wird, ob er es schafft, einer Mannschaft ein passendes System zu verpassen, die immer noch in der Mehrzahl der Saisonspiele als Favorit auf den Platz geht. Bislang scheint er eher eine abwartende Spielausrichtung bevorzugt zu haben und das dürfte in Dortmund auf Dauer nicht zu verkaufen sein. Seine Hauptaufgabe besteht aber darin, beim BVB wieder eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, die diese Bezeichnung auch verdient.
Jakob:
Lucien Favre steht in dem Ruf, junge Spieler (auch aus den eigenen Reihen) entwickeln zu können. Ich verbinde mit ihm die Hoffnung, dass Borussia so auf den Pfad der Tugend zurückgeführt wird. Auch erhoffe ich mir eine gute, attraktive Spielanlage und dass sich alle Spieler unter ihm entwickeln. Dass ihm die Re-Integration von Fans und Verein gelingt, darf man bezweifeln. Ist aber auch nicht seine oberste Aufgabe.
Scherben:
Entscheidend ist, dass die neue sportliche Leitung klare Vorstellungen hat, wie sich der BVB in Zukunft personell und fußballerisch aufstellen möchte. Existiert ein solches Konzept und passt Favres Art dazu, so ist er sicher eine gute Wahl.
Lino:
Erst einmal sollte jeder neue Trainer eine faire Chance bekommen, sich zu beweisen. Korkut hat in Stuttgart zum Beispiel viel mehr aus der Mannschaft herausgeholt, als von ihm erwartet wurde. Favre war nicht meine Wunschlösung, ich sehe ihn aber als fachlich guten Trainer und hoffe, dass er aus dem BVB wieder eine echte Einheit formen kann.
NeusserJens:
Favre wird beim BVB sicherlich keine Ära prägen, er dürfte aber dazu in der Lage sein, den Club wieder zu stabilisieren. Seine taktischen und menschlichen Fähigkeiten sind hoch geschätzt, er hat nahezu jede Mannschaft kurz- und mittelfristig besser gemacht und dabei regelmäßig auch Jugendspieler und Talente eingebunden und gefördert. Das wird dem BVB kurzfristig gut tun und dazu beitragen, wieder das immense Potenzial abzurufen – es ist aber keine Lösung, die den BVB mittelfristig in taktisches Neuland führen wird.
Dembowski:
Favre wird nicht nur den in sich einstürzenden Leuchtturm stabilisieren und mit seiner bescheiden Art neu ausrichten, sondern vielmehr auch den Verein wieder zusammenführen.
Vanni:
Schon in der letzten Saison war ich bis zuletzt der Überzeugung, dass das größte Problem des Ballspielvereins nicht auf der Trainerbank saß. Der Verein wird im Gesamtkontext Entscheidungen treffen müssen (wie bspw. schon durch die Installation von Kehl und Sammer geschehen), um wieder in die Erfolgsspur zu finden. Lucien Favre ist kein Menschenfänger und wohl auch nicht mein Wunschkandidat, aber einer der besten derzeit verfügbaren Trainer, der zweifellos das Potential hat, wieder für erfolgreichen Fußball im Westfalenstadion zu sorgen.
Sascha:
Favre ist nicht meine erste Wahl als neuer Trainer, aber ich bin auch schon zufrieden, wenn ich in der nächsten Saison eine grundlegende, aber auch sinnvolle Spielanlage sehen würde. Ich möchte wieder eine Borussia auf dem Platz erleben, die einen Plan verfolgt und bei der alle an den Plan glauben. Und das traue ich Favre zu.
Und last but not least natürlich: Herzlich willkommen beim BVB, Lucien Favre.