Frohes Fest und guten Rutsch!
Und wieder ein Jahr rum. Und dazu gibts traditionell ein paar Grußworte aus der Redaktion.
Liebe Leserinnen und Leser, hallo BVB-Fans,
und wieder ist ein Jahr fast vorbei. Weitere zwölf schwatzgelbe Monate mit unserer nun einhundertneunjährigen Borussia liegen hinter uns und wie immer waren sie durchaus, sagen wir mal, abwechslungsreich und nervenaufreibend. Die erste Jahreshälfte war zäh und bot wenig Highlights. Das Derby verloren, in der Europa-League verdient gegen das Farmteam von Raba Leipzig ausgeschieden und zur Krönung ganz am Ende nur dank des knapp besseren Torverhältnisses in Hoffenheim über die Ziellinie in die Königsklasse gerobbt.
In der Sommerpause wurden dann ein kauziger Trainer aus Nizza, ein Wuschelkopf aus China, ein junger Spieler aus Mainz, zwei Bankdrücker aus Barcelona und Madrid, sowie ein rustikaler Spieler aus Bremen verpflichtet. Das ist die eine Lesart. Die andere wäre: detailversessener Trainermastermind, der vielleicht beste Sechser der Welt, junge Nachwuchshoffnung in der Innenverteidigung, perspektivischer Stamm-Rechtsaußen bei Real Madrid, bester Joker der Liga und ein dänisches Mentalitätsmonster.
Kurzum, es passte ziemlich viel und am Ende stand eine Borussia, die erst am vorletzten Spieltag der Hinrunde die erste Bundesliganiederlage kassierte, Herbstmeister wurde, in der Champions-League als Gruppenerster ins Achtelfinale einzog und zur Krönung die Blauen auswärts im Derby besiegte. Alles wie üblich also, Borussia ist der Wahnsinn in Tüten und immer anders.
Wir alle haben uns jetzt zwei, drei Wochen Pause verdient und können durchschnaufen, um Kraft für eine Rückrunde zu tanken, in der vieles möglich ist. Und ganz, ganz vielleicht findet sich im nächsten Weihnachtsgruß ein kleiner Rückblick auf einen Korso durch Dortmund. Weihnachten darf man träumen.
Es gab allerdings auch abseits des sportlichen eine Nachricht, die nicht in Vergessenheit geraten darf. Die Ruhrnachrichten berichteten von Hooligans mit Verbindungen ins knallharte Nazi-Millieu, die ihren Einfluss auf der Südtribüne vergrößern wollen und der Anwesenheit stadtbekannter „Szenegrößen“ in ihrem Herzen. Auch das wird im nächsten und allen folgenden Jahren eine große Aufgabe bleiben: Rechten Kräften keinen Zentimeter Raum bei unserem Ballspielverein zu gewähren. Borussia Dortmund ist schwarzgelb, nicht braun!
In diesem Sinne wünschen wir allen Verantwortlichen beim BVB, dem Trainerteam, der Mannschaft und allen Fans ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2019. Und eine Jahreszahl, die mit einer 9 endet, kann nur gut werden.