Geschafft!
Gemeinsam kann man was erreichen. Wer daran bislang zweifelte, sollte nun eines Besseren belehrt sein. Denn die TSG Hoffenheim ist heute in Sachen Ticketpreisen kräftig zurück gerudert, schafft die Topspielzuschläge für künftige Begegnungen wieder ab und spendet den Mehrerlös des morgigen Spiels zugunsten des BVB-Lernzentrums.
Die Pressemitteilung hier im Wortlaut.
Groß war die Empörung in der Dortmunder Fanszene, als Preise für das Hoffenheimer Auswärtsspiel bekannt wurden: Sage und schreibe 55 Euro veranschlagte die TSG für die günstigste (und einzige) Sitzplatzkategorie. Groß darf nun aber auch die Freude sein unter uns Borussen: Darüber, dass der Protest von einer derart breiten Masse getragen wurde - und dass er derart erfolgreich war.
Immerhin 800 von insgesamt 3000 Gästekarten hatte die Borussia zuvor zurück in den Kraichgau schicken müssen. Das ist bemerkenswert für einen Verein wie den BVB, der sonst sämtliche Kontingente ratzekahl leer kauft und bei dem sich Massen an Fans auch stets noch beim Heimverein mit Karten eindecken. Das lässt sich allein mit der unfreundlichen Terminierung nicht mehr erklären: Der Boykott hat deutlich Früchte getragen und die Borussen-Fans haben einmal mehr gezeigt, nicht alles mit sich machen zu lassen.
Umso schöner, dass - auch dank des lobenswerten Einsatz von Hans-Joachim Watzke und Carsten Cramer, die bei der TSG intervenierten - das Thema der Zuschläge für die Zukunft zumindest in Sinsheim vom Tisch ist. Ein wirklich toller Erfolg für die Kein-Zwanni-Kampagne, deren Engagement sich einmal mehr ausgezahlt hat und die nun endlich auch für das zuletzt immer häufiger auswärts drastisch zur Kasse gebetene "Sitzplatzpublikum" etwas erreichen konnte.
Ein schönes Zeichen, dass man gemeinsam immer etwas bewegen kann. Das sollten wir uns merken.
Arne, 22.09.2015