Spielbericht Profis

Borussia geht baden, Bayern seinen Weg in die innere Leere

05.10.2015, 19:08 Uhr von:  Redaktion

Staubedingt füllte sich der Gästeblock erst spätEs ist ja immer wieder putzig, welcher Mittelchen sich manche Medienanstalt bemüht, nur um das Unvermeidliche zumindest ein wenig unerwarteter und spannender zu machen. In höheren Kreisen ist da schnell von einem deutschen Clásico die Rede, beim Bild-Leser vom Klassiko! und bei all jenen, denen diese Peinlichkeiten noch nicht genügen, von einem Giganten-Duell.

Wer bislang nicht in der Lage war, die Tabellenstände der letzten Jahre oder das Potential des FC Bayern zu verstehen, sollte spätestens seit dem gestrigen Abpfiff erkannt haben, wie bemüht die Versuche doch waren, irgendeine Form der Spannung zu erzeugen: Niemanden, aber auch wirklich niemanden interessiert mehr, was in München so auf dem Platz passiert. Weder in der Bundesliga, in der gerne politische Apelle als Spruchband hochgehalten und der Stellenwert des Wettbewerbs dokumentiert werden, noch in der Champions League, wo bei einem Stand von 5:0 gegen Dinamo Zagreb ab der 65. Minute ein Massenexodus stattfindet und jede Beerdigung stimmungsvoller wäre. Der FC Bayern, durchweg berauscht von seiner eigenen Großartigkeit, langweilt sich innerlich zu Tode – und wird am Ende der Saison wieder einmal den Champions League Titel verpassen, da in der entscheidenden Saisonphase keine Wettbewerbsstimmung mehr aufkommen mag und sich der Schalter vom Larifari in Hannover und Ingolstadt nicht ohne weiteres auf Weltklassefußball in Madrid und Barcelona umlegen lassen wird.

Starker Auftritt der Münchener SüdkurveDie Spiele gegen Borussia Dortmund sind für den FC Bayern zu den letzten verbliebenen Saisonhighlights geworden: Der TSV 1860 München gurkt irgendwo in der zweiten Liga umher und wird so schnell kein Derby mehr spielen, die Ersatzlösung mit dem 1. FC Nürnberg scheint ebenfalls auf längere Zeit außer Reichweite und Möchtegerns aus Wolfsburg und Leverkusen hatten sie in München ohnehin nie auf dem Schirm. Klug also von Seiten des BVB, allen Versuchen Pep Guardiolas zum langfristigen Erhalt der Wettkampfspannung zum Trotz, eine neue Herangehensweise zu wählen und die letzte gebliebene Freude zu verleiden: Statt medial ausgetragenem Gezank und Gezeter, erhöhten Thomas Tuchel und Aki Watzke einfach die Fallhöhe. Da wurde Guardiola als großartigster Trainer der Weltgeschichte besungen, der deutsche Meister bereits vor dem achten Spieltag gekürt (herzlichen Glückwunsch, übrigens!) und Platz zwei als neue Tabellenspitze ausgerufen. Sollen sie doch jede Saison ohne Triple als Qual empfinden und ihren Trainer bei 95 Punkten in der Bundesliga in Frage stellen! Was dem einen der Abstieg, ist dem anderen das Double.

Thomas Tuchel hatte für das Bayernspiel eine Reihe von Spielern geschontNichtsdestotrotz hatte Thomas Tuchel alles Erdenkliche getan, um den FC Bayern zumindest in einem Spiel zu ärgern. Gleich mehrere Stammspieler waren im Europapokal geschont und ein Unentschieden bei einem unterklassigen Gegner wie PAOK Saloniki hingenommen worden, nur um mit einer möglichst ausgeruhten Elf in München antreten zu können: Roman Bürki, Sokratis, Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang waren für Roman Weidenfeller, Neven Subotic, Joo-Ho Park, Jonas Hofmann, Adnan Januzaj und Marco Reus in die Startformation gerückt – mit anderen Worten: es spielte nominell die beste Mannschaft, die der BVB aufstellen konnte und einen vertretbaren Mix aus Angriffslust und defensiver Sicherheit bieten sollte. Auch die Bayern wechselten dreimal im Vergleich zu Mittwoch und brachten drei Weltklassespieler, die in dieser Saison das Triple holen oder sich wieder einmal schämen müssen, für drei andere Weltklassespieler, die in dieser Saison das Triple holen oder sich wieder einmal schämen müssen.

Doch wie war es nun, das Spiel, auf das wir alle so sehnsüchtig gewartet und das uns wieder einmal mit solcher Freude erfüllt hatte? Wir haben es für euch im Ticker.

15.30 Uhr: Die Anfahrt gestaltet sich mal wieder nervig. Mistmüllwetter auf der Autobahn, ständig stockt es wegen irgendwelcher Unfälle. Immerhin geht es gleich beim FC Köln los, der zweiten Hoffnung auf einen gelungenen Sonntag.

15.48 Uhr: Ein Ferrarifahrer aus Freising sammelt seine Stoßstange ein, die er an der Mittelleitplanke verloren hatte. Fließender Verkehr wäre zur Abwechslung mal ganz erfrischend.

Marco Reus musste auf der Bank Platz nehmen16.15 Uhr: Die Stimmung im Auto ist gut, der Effzeh hat die Bude gemacht. Weiter so, Deutschland!

17.05 Uhr: Angekommen im Presseraum, ein kurzer, intensiver Schrei sorgt für Aufregung. Alle drehen sich um und suchen den Delinquenten, der die Beschaulichkeit mit seinem „Ja!“ so empfindlich störte. Er hatte über das 2:0 des Effzeh gejubelt.

17.10 Uhr: Schallendes Gelächter. Haben sich die Blauen doch tatsächlich den nächsten Konter gefangen! Kurzes Abklatschen und Einigkeit, dass dieser Stand ganz wichtig sei. Erstaunte Frage einer Mitarbeiterin, ob man denn beim richtigen Spiel sei und warum man sich eigentlich für ein Tor auf einem anderen Platz interessiere. Beim Teutates!

17.15 Uhr: Eine Blaskapelle marschiert über den Platz, ein bisschen Wiesn-Folklore darf nicht fehlen. Kleine Manöverkritik: Beim nächsten Mal bitte Ilse Aigner und Josef Schmid mit Dirndl, Lederhosn (Gamsbart!), Laptop und Brezn hinterherschicken. Bots und Brezel und so.

Lukasz Piszczek gegen Mario Götze17.20 Uhr: Die besten Plätze eingenommen, welche die Münchener Arena zu bieten hat. Letzte Reihe im Unterrang, rechts unter dem Gästeblock mit guter Sicht aufs Spielfeld. Direkt vor den Rollstuhlfahrern, die nichts anderes machen als 90 Minuten zu meckern, zu pöbeln und über den Gegner (wahlweise Schiedsrichter) zu schimpfen. Wenn es in diesem Stadion Fußballatmosphäre gibt, dann hier. Immer wieder geil.

17.30 Uhr: Das Spiel läuft, David Alaba hat Aubameyang zu Boden gerissen. Klar letzter Mann und für viele ein deutlicher Platzverweis, entscheidet sich der Schiedsrichter mit gelb wohl doch für die richtige Karte. Die Rollis, die keinen Pfiff gegen den FC Bayern dulden, drehen bereits durch und wittern die scheiß Fußballmafia vom DFB in Verantwortung, als Gündogan den fälligen Freistoß von der Strafraumgrenze in die Mauer zwirbelt.

17.39 Uhr: Tuchel fiebert mit, klatscht, brüllt, zeigt jeden Pass und Laufweg an – schon ein bisschen geil, wie er sich reinsteigert und das Spiel mit aller Kraft gewinnen will.

17.43 Uhr: Der BVB spielt ziemlich ordentlich, ist feldüberlegen und stellt die Bayern vor einige Probleme. Der Gästeblock ist deutlich zu hören und der Heimkurve klar überlegen. Passt!

17.45 Uhr: Ein hoher und weiter Ball fliegt über die Dortmunder Hintermannschaft hinweg und landet bei Lewandowski, der alleine aufs Tor marschieren könnte – doch Sokratis bekommt seine Rübe noch irgendwie dazwischen und köpft den Ball zu Bürki.

Roman Bürki machte beim 1:0 für den FCB keine gute Figur17.46 Uhr: Thomas Müller tritt Sokratis in die Hacke, ohne Not und tief im Dortmunder Strafraum – eine klare gelbe Karte, doch die Rollis drehen zur Hochform auf und schimpfen wie die Rohrspatzen, als der Drecksack von Schiri nur einen Freistoß für den BVB gibt. Wie kann er nur?

17.47 Uhr: Kagawa auf Mkhitaryan, der links steil geht, viel Zeit und Platz hat. Der Querpass auf Aubameyang hätte gesessen, wurde aber vorher zur Ecke geklärt.

17.48 Uhr: Pummelfee und neuerdings kuchenbackender Bravo-Starschnittboy Mario „jaaaaaüüüäää“ Götze will einen Freistoß in Strafraumnähe schinden, fällt aber plump auf den Rasen. Hinter uns ist der Teufel los, sonst eigentlich nur im Gästeblock.

17.54 Uhr: Douglas Costa hat bislang seine liebe Mühe mit Sokratis, kann diesmal aber marschieren: Torschuss aus kurzer Distanz mit guter Parade Bürkis, der Abpraller landet erneut bei Costa. Gleicher Torschuss nochmal, diesmal schwaches Wegtatschen Bürkis. Gut, dass ein Borusse auf der Linie klären kann.

17.56 Uhr: Der BVB war bislang überlegen und tat mehr fürs Spiel, konnte aber nichts daraus machen. Nun setzt Jerome Boateng unbedrängt zu einem Pass über 60 Meter an, bewegen sich der so kritikfreudige Mats Hummels und Sven Bender viel zu spät nach hinten, lässt Lukasz Piszczek Müller enteilen und stürmt Bürki ziemlich unorthodox aus dem Strafraum – das 1:0 für die Weltbesten aller Klassen, das in dieser Form niemals fallen darf.

Blöd: Schiedsrichter Fritz entscheidet auf Elfmeter18.01 bis 18.05 Uhr: Die Südkurve besingt ziemlich laut „Münchens wahre Liebe“. Schade, dass die eigentlich woanders spielt und mit dem exotischen Club der Neureichen eher wenig anfangen kann.

18.05 Uhr: Philipp Lahm treibt das Leder nach vorne, die Abwehr konzentriert sich komplett auf ihn. Mkhitaryan erkennt als einziger die riesige Leere um Thiago und eilt den überforderten Defensivkollegen zur Hilfe, erwischt Thiago dabei am Schienbein und verursacht einen Elfmeter. Müller schießt den Ball rechts unten ins Tor – nicht besonders gut platziert, aber Bürki war ins andere Eck gesprungen.

18.07 Uhr: Die Bayern sonnen sich in ihrer Herrlichkeit und singen munter weiter, da steht es plötzlich 2:1: Julian Weigl über Mkhitaryan auf Gonzalo Castro, starker Pass auf Aubameyang am zweiten Pfosten und der Treffer aus kürzester Distanz. Geil gemacht, jetzt tobt wieder der Gästeblock!

18.11 Uhr: Die Bayern immer noch benebelt, der BVB am Drücker: Steilpass auf Aubameyang, der sich den Ball in abartiger Geschwindigkeit erläuft und auf den mitgelaufenen Mkhitaryan ablegen will – doch zwei Bayern kommen dazwischen, fangen den Ball ab und schlagen ihn kurz vor der Grundlinie raus.

18.12 Uhr: Wieder einmal ist Costa links durchgebrochen und schießt aufs Tor, Bürki kann nicht richtig abwehren, Lewandowski den Ball direkt vor dem Tor aber auch nicht nutzen.

Nach PEA's Anschlusstreffer keimt nochmal Hoffnung auf18.18 Uhr: Halbzeit. Der BVB bislang besser, aber einige Male naiv und wieder einmal mit zwei unnötigen Gegentoren. Die Treffer sehen in der TV-Wiederholung nicht besser aus.

18.32 Uhr: Die Desperados halten ein Spruchband bereit, das später für ordentlich Gesprächsstoff sorgen wird: „Sorry, uns ist da ein Fehler unterlaufen…“ Eine Botschaft an die Führungsetage, die sich vielfältig interpretieren lässt, aber nicht jedermann gefällt. Was man in jedem Fall sagen kann: Der Haussegen hängt beim BVB trotz der guten sportlichen Bilanz seit einigen Tagen schief. Daran hat sich nach den Vorkommnissen bei PAOK nichts geändert.

18.33 Uhr: „Mit der Gesamtsituation unzufrieden“ sind jetzt auch die Spieler. Die zweite Halbzeit ist gerade einmal 22 Sekunden alt, da enteilt Robert Lewandowski nach dem x-ten langen Ball Boatengs Bender und Hummels, wirft sich Bürki unorthodox entgegen und sieht ziemlich schlecht aus, als Lewandowski den Ball an ihm vorbei in die Maschen schiebt. Wieder mal ein frühes Gegentor, wieder mal unnötig: 3:1.

18.40 Uhr: Endlich wieder Borussia: Gündogan kontert, hat links den freien Mkhitaryan und rechts den freien Aubameyang zur Auswahl – der Ball geht nach rechts, wo Aubameyang nicht etwa zum Torschuss aufbricht, sondern die schöne Variante mit der Flanke auf Mkhitaryan versucht. Blöderweise stehen ein paar Bayern dazwischen.

Spruchband der Desperados das auf die Vorfälle gegen PAOK anspielt18.43 Uhr: Die Spruchbandschlacht der Südkurve beginnt mit einer Mitteilung nach Burghausen, wo sich der Verein nach einem Vorkommnis mit Pyrotechnik zu einer Schließung der Fantribüne entschlossen hatte: „Fußball ist nichts ohne Fans – vor allem in Burghausen“.

18.44 Uhr: Lewandowski bricht rechts durch, Bürki kommt raus und sucht den Zweikampf an der Strafraumkante – über Müller kommt der Ball zu Götze, der auf der Fünfmeterlinie das Kunststück vollbringt, den Ball unbedrängt über das leere Tor zu schießen.

18.45 Uhr: Dortmund ist angeschlagen, aber noch nicht k.o.: Guter Schuss von Reus nach Flanke Weigls, aber rechts am Tor vorbei.

18.46 Uhr: Die Entscheidung: Götze bekommt den Ball leicht im Abseits stehend, Hummels kann die Flanke nicht verhindern, Bender vor dem Tor nicht für Sicherheit sorgen – Lewandowski hämmert den Ball mit links zum 4:1 in die Maschen. Das vierte Tor, das bei einer konzentrierten Abwehr nicht fallen darf.

18.48 Uhr: Erstmals singt das ganze Stadion – kurz, aber dafür laut: „Deutscher Meister wird nur der FCB“. Der Titel ist nachweislich der Feier des „gemischten Doubles“ in der Vorsaison zwar ziemlich egal, aber es löst doch schiere Freude aus, dass andere sich nicht über den Titel werden freuen können. Hunderte Fans auf dem Marienplatz werden in Extase verfallen!

Robert Lewandowski macht alle BVB-Hoffnungen zunichte18.53 Uhr: Gündogan versucht es mit einem Heber auf Mkhitaryan, der Zeit hat und aus acht Metern volley abzieht – leider rechts vorbei.

18.54 Uhr: Im Gegenzug können Mkhitaryan und Piszczek Thiago nicht stoppen, der sich mit aller Gewalt durchwuseln will. Götze bekommt den Querschläger und schiebt trocken zum 5:1 ein, Rafinha feixt im Trainingsleibchen im Münchener Strafraum. Sympathischer Typ, dieser Rafinha.

18.57 Uhr: Auf den Presseplätzen herrscht Verwunderung, dass der Gästeblock noch immer lauter singt als die die zwischenzeitlich doch ganz passabel singende Südkurve. Zwar geht der „Ultrasingsang“ manch einem auf den Geist, doch über mangelnde Unterstützung oder Lautstärke kann sich wahrlich keiner beschweren.

18.58 Uhr: Reus auf Mkhitaryan, Neuer klärt stark zur Ecke. Immerhin haben sich die Schwarzgelben nicht aufgegeben!

19.02 Uhr: Die Spruchbandparade geht weiter: Die Südkurve möchte nun „TTIP stoppen“ und sagt damit alles, was sie von der Liga hält: Wer vor einem Spiel gegen den Tabellenzweiten die Nerven hat politische Spruchbänder zu malen, die mit Sport so wenig zu tun haben wie Gelsenkirchen mit einer Meisterschale, nimmt den Wettbewerb nicht ernst. Da hilft auch kein Gerede vom Giganten-Duell mehr.

1Auch Mario Götze durfte sich in die Torschützenliste eintragen9.06 Uhr: Nach einem schwachen Freistoß von Reus bekommt Januzaj seine Chance aus fast gleicher Entfernung an der Strafraumkante – der Ball kommt scharf aufs Tor, doch Neuer pariert stark.

19.08 Uhr: Aubameyang legt Arturo Vidal, der sich mit einigem schauspielerischen Talent auf dem Boden windet – Aubameyang sieht gelb, die Rollis in unserem Rücken drehen durch vor Wut. Die wahrscheinlich einzigen Bayern in der Arena, die voll ungebändigter Leidenschaft bei der Sache waren und von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas geben wollten.

19.11 Uhr: Der Gästeblock packt jetzt die großen Kaliber aus: „Aber eins, aber eins, das bleibt bestehen…“, „Leuchte auf mein Stern Borussia“ und andere Gänsehautlieder schwappen durchs Stadion, als sich die Münchener Ränge merklich zu leeren beginnen und die Südkurve in ordentlicher Lautstärke das Spiel seinem Ende entgegen schalalalat.

Betretene Mienen nach Schlusspfiff19.14 Uhr: Gündogan verstolpert den Ball wenige Meter vor dem Strafraum ohne Not und darf sich nochmal freuen, dass Bayern die Steilvorlage nicht nutzt. Kurz darauf darf mit Mkhitaryan der einzige Borusse, der sich über das gesamte Spiel gegen die Niederlage gestemmt hatte, nochmal an einem Torschuss versuchen – doch Neuer pariert ohne Mühe.

19.19 Uhr: Das Spiel ist vorbei. Nach 2005 und 2008 hat Borussia wieder einmal fünf Gegentore in München kassiert – ein unschönes Gefühl, das seinen großen Schrecken aber schon vor einiger Zeit verloren hat. Während die Borussen sauer und enttäuscht ob ihrer eigenen Nachlässigkeit vom Platz schlichen, feierten die Bayern so, wie sie es am besten können: Ja, Mario, so sehen Sieger aus.

Statistik

Die noch mehr als galaktischen Giganten: Neuer – Boateng, Martinez, Alaba - Alonso – Lahm, Thiago – Götze, Müller, Costa – Lewandowski
Wechsel: Vidal für Thiago (68.), Kimmich für Alonso (76.), Coman für Müller (80.)

Die eher nicht so galaktischen Giganten: Bürki - Sokratis, Bender, Hummels, Piszczek - Weigl - Gündogan, Castro - Kagawa - Aubameyang, Mkhitaryan
Wechsel: Januzaj (53.) für Castro, Reus für Kagawa (53.)

Tore: 1:0 Müller (26.), 2:0 Müller (35.), 2:1 Aubameyang (36.), 3:1 Lewandowski (46.), 4:1 Lewandowski (58.), 5:1 Götze (66.)
Gelbe Karten: Alaba, Boateng, Kimmich, Aubameyang

Noten

Hummels: Stellungsfehler vor dem 1:0 und 3:1.Bürki: Machte sich beim 1:0 und 3:1 sowie im Duell mit Lewandowski zum Hampelmann, auch sonst kein sicherer Rückhalt. Note 5.

Sokratis: Zunächst ordentlich im Spiel gegen Costa, konnte er seine Leistung nicht halten. Fehlte gegen Thiago, als Mkhitaryan aushelfen musste und den Elfmeter verursachte. Note 4.

Bender: Spielte eine gute erste Halbzeit, auch wenn er beim 1:0 zu spät kam. Mit dem zweiten entscheidenden Bock direkt zu Wiederanpfiff war das Thema dann auch durch für ihn. Note 4,5.

Hummels: Stellungsfehler vor dem 1:0 und 3:1. Stellte seine Abwehr nicht richtig und ließ eine Lücke entstehen, die zum Elfmeter führte. Wer so beharrlich Kritik an seinen Mitspielern äußert, sollte vielleicht bei der eigenen Leistung anfangen – und die war für einen Kapitän und Abwehrchef mäßig. Note 5,5.

Gündogan: Ein guter Konter, eine gute Vorlage, ein unnötiger Ballverlust vor dem eigenen StrafraumPiszczek: Wirkte überfordert und war es auch. Ließ Müller vor dem 1:0 gehen, verstolperte vor dem 5:1 den Ball gegen Thiago und rannte auch sonst seiner guten Form hinterher. Note 5.

Weigl: Längst nicht so stark wie sonst, aber zumindest mit einer Hand voll guter Ideen. Note 3,5

Gündogan: Ein guter Konter, eine gute Vorlage, ein unnötiger Ballverlust vor dem eigenen Strafraum – es war nicht Fisch und nicht Fleisch, was er anzubieten hatte. Sich irgendwie durchwurschtelnd blieb er insgesamt blass. Note 4.

Castro: Einer der besseren Spieler auf Seite des BVB, bereitete den Anschlusstreffer mustergültig vor. Note 3.

Kagawa: Ging völlig unter und wirkte über weite Strecken des Spiels abwesend – dementsprechend lief die Partie auch an ihm vorbei. Note 5.

Januzaj: Ein guter FreistoßAubameyang: Vorne emsig und bemüht, abgesehen von seinem Treffer zum 2:1 aber kaum in gefährliche Szenen verwickelt. Note 3.

Mkhitaryan: Der einzige Borusse, der sich wirklich gegen die Niederlage stemmte und bis zuletzt nichts unversucht ließ. Verursachte unglücklich einen Elfmeter, leitete aber direkt im Gegenzug den Anschlusstreffer ein – die meisten Torschüsse beim BVB. Note 3.

Januzaj: Ein guter Freistoß, schwamm ansonsten unauffällig mit. Note 4.

Reus: Besser als Kagawa, bis auf einen verzogenen Torschuss und einen harmlosen Freistoß aber ziemlich abgemeldet. Note 4.

SSC, 05.10.2015

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