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22.08.2013, 22:48 Uhr von:  Redaktion

Trifft auf seinen alten Verein: SokratisNoch immer wird in Fußballdeutschland über das Vorgehen der Polizei in Dortmund am letzten Wochenende und über das Vorgehen der Polizei in Gelsenkirchen am Mittwochabend diskutiert, da steht schon wieder das nächste Spiel im Westfalenstadion vor der Tür. Zu Gast am morgigen Freitagabend ist, nach dem BTSV aus Braunschweig ein weiterer Verein aus dem Norden, diesmal der fast runderneuerte SV Werder Bremen.

Und dieser kommt nach zwei Siegen in Folge mit einer gewissen Euphorie nach Dortmund. Gut, nun waren Augsburg und auch Braunschweig, wie wir ja selber gemerkt haben, durchaus unangenehme, aber schlagbare Gegner. Dennoch hat dies doch dazu geführt, dass nach all dem Leiden in den letzten Jahren der gemeine Werder-Fan wieder so etwas wie Selbstbewusstsein..oder ist es Überheblichkeit...bekommen hat, nicht anders ist es wohl zu erklären, das, wenn man sich dann so umhört, aus Werder-Ecken so Sprüche hört wie „Freitag machen wir Euch platt.", „Wir gewinnen mit 5:0".

Dabei gibt es auf Werder-Seite ja eigentlich keinen Grund für solche Aussagen. Nicht nur, dass sich für Werder -Verhältnisse quasi am Ende der Saison eine Revolution ereignet hat und d e r Werder Trainer schlechthin quasi entlassen wurde, nachdem Allofs kurze Zeit vorher den Absprung schaffte und in Wolfsburg anheuerte. Nein, auch zwei wichtige Spieler, nämlich der zum BVB gewechselte Sokratis und der, nur ausgeliehene und wieder zurückbeorderte Kevin de Bruyne verließen den Club von der Weser. Und ob die neu hinzugewonnen Makiadi (SC Freiburg) und Caldirola (Inter Mailand) und der noch kurz vor Toresschluß verpflichtete Franco di Santo von Wigan Atletic diese Lücken schließen können, kann, natürlich, nach zwei Spieltagen noch nicht so wirklich beurteilt werden. Genauso wenig wie die Arbeit des neuen Trainers Robin Dutt, der, wie oben bereits erwähnt, die sicher nicht leichte Aufgabe hat, Werder Bremen wieder aufzubauen, nachdem die letzten Jahre doch einiges an Substanz, unter anderem der, aus Fansicht, verhunzte Stadionumbau und die teuren Spieler, gekostet haben, sodass das Geld an der Weser sehr knapp geworden ist.

Rotiert er in die Startaufstellung? Sebastian KehlAll dies ist natürlich pure Spekulation. Fakt ist jedoch, dass Werders Spielführer Clemens Fritz nicht auflaufen kann und auch Caldirola möglicherweise aus Verletzungsgründen nicht mitwirken kann. Auf Dortmunder Seite fehlen neben den schon bekannt verletzten Piszczek und Gündogan möglicherweiswe auch noch Roman Weidenfeller, der, wie Jürgen Klopp heute auf der Pressekonferenz sagte, aufgrund von einer Magen-Darm Erkrankung (Originalzitat „Dünnpfiff") noch von der Mannschaft ferngehalten wurde und nur eingeschränkt trainieren konnte, zumal auch noch Torwarttrainer „Teddy" de Beer ausgefallen war.

In Sachen Aufstellung bleibt es spannend zu sehen, ob Jürgen Klopp die, gegen Braunschweig angedeutete, sanfte Rotation weiter verfolgt und möglicherweise auf der ein oder anderen Position etwas ändert. So könnte zum Beispiel Kehl von Beginn an spielen oder er könnte den Braunschweig-Helden Hofmann von Beginn an bringen. Es bleibt spannend, auch in Sachen Aufstellung. Etwas, was vor noch nicht fünf Jahren völlig undenkbar war.

Aber wer auch immer morgen Abend auflaufen wird. Wichtig ist, dass die Serie (und es gibt nur einen Statistikgott, lieber BVB), grundsätzlich alle Punktspiele am Freitagabend zu gewinnen, fortgesetzt werden kann, die drei Punkte auf das BVB-Konto kommen und, vielleicht auch noch wichtig, die aufkommende Übermütigkeit der Werder Anhänger beendet wird. Dann würde auch das Leben hier in der norddeutschen Diaspora wieder etwas erträglicher werden.

Mögliche Aufstellung: Weidenfeller - Schmelzer, Hummels, Sokratis, Großkreutz - Sahin, Bender – Aubameyang- Mkhitaryan - Blaszczykowski - Lewandowski.

kha, 22.08.2013

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