Jürgen und die Footbonauten
Fußball, oh du wunderschöner Fußball. Du bist viel mehr als ein Sport. Du machst Helden und Verlierer. Und wo es Helden gibt, gibt es natürlich auch Sagen über sie. Aus schwatzgelber Sicht findet momentan eine der schönsten Heldensagen aller Bundesligazeiten statt. Wie sie begann, welche Heldentaten vollbracht wurden und auch — gehört zwingend dazu — welch finstere Gegenspieler bezwungen werden mussten, erfahrt ihr nicht im Buch der Bücher. Auch nicht im Kicker-Sonderheft. Nein, allein hier bei schwatzgelb.de, dem Fanzine voller Lyrik, Epik und Dramatik.
Dereinst im schönen Westfalenland
Aki den Helden Jürgen langfristig band.
Verblasst ward so manches vom glorreichen Schein
und trotzdem wollte der Jürgen gern Borusse sein.
„So scharre die Helden um dich" sprach der oberste Leiter
zum Jürgen bei einer leckeren Pasta.
Ideen hatten sie viele, doch fehlte der Zaster.
„Hilft nix. Ich baue mir eigne", sprach der Jürgen dann heiter.
Vom Heidel ist er ein intimer Kenner,
so kam der Neven aus dem Lande der Mainzelmänner.
Und aus Berlin, sonst wollt ihn keiner holen,
eilte für lau herbei der Lukasz aus Polen.
Und hatte man endlich wieder Geld in die Hosen,
holte man gleich auch den Robert, die Granate aus Posen.
Der Helden waren es viele, es sprengt fast die Zeit,
sie alle zu nennen und dann war es so weit.
Der Jürgen nahm Platz, auf des Trainers seiner Bank.
Die Jungs stürmten das Spielfeld und legten groß los,
der Rest der Liga fragte „Wie machen die das bloß?"
Sogar der Uli des Südens wirkte irgendwie krank.
So rot im Gesichte wie der Gysi im Herzen,
gratuliert brav zur Schale unter sichtbaren Schmerzen.
So endet die Queste Numero eins,
der Uli sofort: „Doppelt oder keins."
So rief denn der Jürgen die Helden wieder aufs Feld,
in der Liga der Pilze gabs wenig Ruhm, aber Geld.
Und auch in der Heimat, gegen Hoffe und Berlin,
alles auf einmal viel schwerer erschien.
Im deutschen Süden begann das Frohlocken,
doch Jürgen blieb ruhig und arbeitete hart,
die Helden wurden besser und Mats trug nen Bart.
Die Borussen erfreut es, den Hoeneß tuts schocken.
Raus aus der Krise, die Borussia stürmt fort.
Und am Ende des Weges der Punkterekord.
Die Helden auf dem Platze umgibt güldener Schein,
neben Pokal sammelt man erneut die Meisterschale ein.
So beendet man glorreich Queste Nummer zwei,
der Uli brodelt und fordert die drei.
Und wie schon zuvor, der Start fällt gar schwer,
die Zauderer klagen: „Die Punkte müssen her".
Doch Susi und Aki und Jürgen, allesamt smart,
die haben schon längst eine Lösung parat.
Sie begehen neue Wege mit Hilfe der Moderne,
eine Maschine schießt Bälle mit einhundert Sachen,
das soll seine Helden noch viel besser machen.
Verspringt einem Spieler der Ball — noch einmal, auf dass er es lerne.
So wurd' gleich viel besser gespielt und gerannt,
die Helden fortan „Footbonauten" genannt.
Und was die Footbonauten im Training ebrachten,
das sieht man am Samstag beim Ponys sch.... treicheln.
Footbonauten: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Kehl - Blaszczykowski, Götze, Großkreutz - Lewandowski
Auf der Bank: Langerak - Kirch, Löwe, Santana, Bender, Leitner, Perisic, Reus, Perisic, Schieber
Fraglich: Bender (Erkältung), Reus (Kapseldehnung)
Gladbach: ter Stegen - Jantschke, Brouwers, Alvaro Dominguez, Daems - Nordtveit, Xhaka - Herrmann, Arango - Hanke, de Jong
Auf der Bank: Heimeroth - Dams, Wendt, Zimmermann, Bieler, Cigerci, Korb, Marx, Ring, Rupp, Younes, de Camargo, Hrgota, Mlapa
Fraglich: Herrmann (Fußprellung)
Es fehlen: Stranzl (Rotsperre)
Held in eigener Sache: Wolfgang Stark (Ergolding — für alle außer Malte D.)
Hilfshelden: Jan Hendrik Salver, Mike Pickel,
Held der nicht mitmachen darf: Peter Sippel