Marcel Schmelzer und die Superlative
Vom Amateurspieler zum Profi. Publikumsliebling Leonardo Dede aus der Stammelf gedrängt. U-21 Europameister. Erstes Spiel für die A-Mannschaft Deutschlands. Deutscher Meister 2010/2011.
Große Referenzen für einen gerade mal 23-Jährigen. Aber bereiten wir den Aufstieg des gebürtigen Sachsen-Anhalters ein wenig ausführlich auf. Wohl kein anderer Spieler im aktuellen Kader steht mit seinem Lebensweg so symbolisch für den Aufstieg der Borussia aus Dortmund wie Marcel Schmelzer. Der am 22.01.1988 geborene Magdeburger wechselte 2005 zur A-Jugend der Borussia und agierte dort zunächst als gelernter Stürmer. Im Laufe der Saison kam es jedoch zu größeren Verletzungssorgen in der Verteidigung, die es unausweichlich machten ihn zum Linksverteidiger umzuschulen. Dieser Umstellung hat er wohl auch seinen weiteren Karriereweg zu verdanken. Mit der Ankunft von Jürgen Klopp in 2008 änderte sich im Verein vieles, im Leben von Marcel Schmelzer jedoch einiges. Als eher unauffälliger Spieler der Amateure beförderte ihn Jürgen Klopp noch im Jahr seiner Ankunft in den Bundesligakader. Später auf Schmelzer angesprochen betonte Klopp, dass er schon zu seiner Mainzer Zeit ein Auge auf den Verteidiger geworfen habe.
2009 debütierte Schmelzer im Dress der deutschen U-21 und wurde zusammen mit BVB-Verteidiger Hummels und co prompt Europameister.
n der Saison 2009/2010 kam Schmelzer dann so richtig in der Bundesliga an. Nachdem sein großes Idol Leonardo Dede durch Kreuzbandriss und andere Blessuren zurückgeworfen wurde, bekleidete Schmelzer die linke Abwehrseite über die komplette Saison und lieferte grundsolide Defensivarbeit ab. Als kleiner Junge mit Postern von Dede an der Wand aufgewachsen, vollzog sich seit 2009 ein Akt an dessen Ende der hochgeschätzte Dede keinen Weg mehr an Schmelzer vorbei fand.
Am 17. November 2010 dann der nächste Karrierehöhepunkt Schmelzers. Beim Spiel gegen Schweden in Göteborg (0-0) debütierte er gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden Mario Götze, Kevin Großkreutz und Mats Hummels.
Das bisherige Highlight seiner Karriere dann sicherlich die deutsche Meisterschaft 2010/2011. Als einziger Spieler des Kaders absolvierte er alle 34 Bundesligaspiele über die volle Distanz und musste lediglich im Heimspiel gegen Sevilla in der Europa-League, aufgrund einer unberechtigten Gelb-Roten Karte, den Platz vorzeitig verlassen. Als große Anerkennung dann die Wahl in die Kickermannschaft der abgelaufenen Saison.
Danke für den immer wieder großen Einsatz. Danke für die Loyalität gegenüber dem Verein (Verbot für den Berater mit anderen Vereinen zu verhandeln). Danke für deine positive Entwicklung die sicherlich noch lange nicht am Ende ist. Danke für den 7. Titel. Danke Nr. 29, Danke Schmelle!