
Bei den Mainzelmännchen hat sich der Wind in den letzten Wochen deutlich gedreht. Nach einem etwas lauen Saisonstart (Zwei Niederlagen gegen Köln und Leipzig, einem Unentschieden gegen Wolfsburg) fegte man vergangenes Wochenende mit 4:1 über Augsburg hinweg – und das auf fremdem Platz. Trainer Bo Henriksen hat seine Mannschaft offenbar rechtzeitig vor dem BVB-Spiel auf Kurs gebracht. Auch wenn die Gelbrot-Sperre des Kapitäns Dominik Kohr und die Verletzung des rechten Außenverteidigers Anthony Caci den 05ern etwas Wind aus den Segeln genommen hat, wollen die Mainzer in den kommenden Wochen den frischen Wind nutzen, um auf Kurs zu bleiben. Denn direkt nach dem Spiel gegen den BVB geht es für Mainzer in der Conference League in Nikosia am kommenden Donnerstag weiter und da weht sicher auch kein laues Lüftchen.
Wir haben Respekt, aber keine Angst vor Dortmund und wir wissen, dass es für unsere Gegner schwierig wird, wenn wir zuhause spielen und die notwendige Energie auf den Platz bringen
Aber auch der BVB geht mit ordentlich Rückenwind in die Partie gegen Mainz. Immerhin ist der BVB seit zwölf Spielen saisonübergreifend ungeschlagen. Die Tendenz stimmt. Zwar war man nach den beiden Unentschieden gegen St. Pauli und Juventus Turin etwas durch den Wind – wobei das 4:4 gegen Turin den einen oder die andere wirklich seekrank zurückgelassen hat, aber defensiv weiß die Mannschaft mittlerweile , woher der Wind weht und zeigt sich wetterfest. Der Kader ist inzwischen gut gefüllt und gibt dem Trainer die eine oder andere Option. Mit den Rückkehrern Niklas Süle und Andre Silva nimmt die Dichte auf der Reservebank langsam zu, was angesichts des knackigen Programmes im Oktober nicht schadet.
Vorsicht: Rutschgefahr
Mainz im September ist keine Kür- es ist Pflichtprogramm. Ein Test, ob der BVB wirklich rauem Wetter gewachsen ist. Ob man dreckige Spiele gewinnt, statt sich hinter Ausreden zu verstecken. Und ob man endlich mal zeigt: Wir sind nicht nur schön (außer der BVB trägt wieder sein graues Auswärtstrikot), wir sind auch scharf wie Senf (extra scharf) auf der Stadionwurst. Die kostet in Mainz 4,10€, und wenn es gut läuft, muss kein Mainzer pusten, denn das besorgt hoffentlich der Sturm aus Dortmund.
Die Mannschaftskasse
Wieviel Bratwürstchen Jule Brandt seiner Mannschaft spendieren darf, ist bislang noch nicht bekannt. Bekannt ist nur, dass der gesamte Tross mit zwanzig Minuten Verspätung aufgebrochen ist, weil eben jener Brand sich verspätet hat. Aber wenn das Team hart am Wind segelt, dann werden die Mainzer baden gehen, denn wer Wind sät, wird Sturm ernten!
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