Heidenheim zu Gast im Westfalenstadion Wir warn noch nie in Heidenheim
Außer letztes Jahr. Wir spielen auch nicht in Heidenheim, sondern Heidenheim bei uns. Aber das war nun mal der Text des Liedes, das aktuell war, als Heidenheim noch in einer Liga spielte mit Bayern zwei.
Zu denen die UvdA ebenso wenig fuhren, wie nach Heidenheim oder wie Udo Jürgens nach New York. Dafür fuhren die UvdA aber nach Unterhaching und zum FCC. Oder zum CFC. Selbst gegenüber diesen Namen, die man in der ersten und zweiten Liga schon seit langer Zeit nicht mehr gehört hat, ist der FC Heidenheim ein Provinzverein. Dennoch ist es ebendieser FCH, der zum zweiten Mal seine Zelte im Westfalenstadion aufbaut.
Dass dies möglich ist, dafür hat man in der Provinz einiges getan. Das meiste davon hat Geld und sponsort gerne Fußballvereine. Noch vor 15 Jahren hätte der ziemlich schnelle Aufstieg von Heidenheim Misstrauen und Skepsis hervorgerufen, doch heutzutage gibt es dafür kaum mehr ein Achselzucken. Immerhin haben sie nicht einen Fußballverein aufgekauft, ihn zu Marketingzwecken komplett ausgehöhlt und mit ihren Markenbildchen überklebt in die Bundesliga kapituliert. Sie haben noch nicht mal einen Mäzen, der ein Spielzeug in der Bundesliga haben wollte. Also alles soweit gut. Die Latte des modernen Fußballs liegt so tief, da muss mittlerweile sogar Olaf Thon Limbo tanzen. Doch das ist jetzt wieder ne Liga tiefer, näher dran am FCC und am CFC.
Zurück zum BVB und seinem heutigen Gegner: Als Champions-League-Finalist muss man mit dem Aufsteiger des Vorjahres eigentlich kurzen Prozess machen. Eigentlich. Nur das hätte der Vizemeister letztes Jahr gegen den Aufsteiger auch machen müssen. Wie das ausging wissen die meisten wohl noch. Unterschätzen wäre fatal, zumal der Start in die neue Saison gerade noch so als durchaus erfolgreich durchgehen könnte, falls man die Heidenheimer standesgemäß nachhause schicken würde.
Haben die Profis hingegen Samstag frei, um beim Amas-Lied zu bleiben, dann könnte schon wieder vieles in Frage gestellt werden. Umso wichtiger ist es, dass das Publikum bei jedem Spiel dabei ist und die Kulisse liefert. Bisher hat das diese Saison mit der Stimmung ja ganz schön geklappt. Wir sind immerhin die Fans von Dortmund (eins und zwei).
Deswegen: Auf gehts, alles geben! Es gibt nichts schöneres als Freitagssiege und ein entspanntes Wochenende!
Songtext
Der Vollständigkeit halber, weil es so schön war und als Aufklärung für den etwas wirren Vorbericht für diejenigen, die es nicht verstanden haben, hier noch der Text der Ultras von die Amateure aus den späten 00er Jahren zur Melodie von Udo Jürgens ("Ich war noch niemals in New York"):
Wir warn noch nie in Heidenheim,
wir warn noch nie bei Bayern zwei.
Wir fahrn nach Unterhaching und zum FCC (alternativ: CFC).
Und hamn die Profis Samstag (alternativ: Sonntag) frei,
sind wir bei jedem Spiel dabei.
Wir sind die Fans von Dortmund, Fans von Dortmund zwei.