Gedanken zum Tode von Simon Ballmann Tschüss, Simon

Lieber Simon, lieber Del Pierro,

ich sitze gerade hier auf meinem Sofa und denke an Dich. Dass Du nicht mehr da sein sollst... ich kann es immer noch nicht so richtig glauben. Ein Mensch wie Du, so positiv, so fröhlich – einfach nicht mehr da.

Jetzt, wo ich darüber nachdenke: Das erste Mal getroffen haben wir uns in der S-Bahn zur Feier der Veröffentlichung der ersten Printausgabe von schwatzgelb.de. Vorher hatten wir uns schon öfter im damals noch existierenden schwatzgelb.de-Chat getroffen und die Abende miteinander und noch vielen anderen verbracht.

Du warst immer der Garant dafür, dass – worum es auch immer ging – immer gute Laune herrschte.

Und noch viel mehr hast Du für schwatzgelb.de getan.
Mangels Menschen, die die entsprechenden Fähigkeiten hatten, warst Du von einem schwatzgelb.de-Gründungsmitglied gebeten worden, ob Du nicht eben einen Text bei uns hochladen könntest (damals noch ohne CMS sondern in HTML). Und seitdem warst Du dann ein Bestandteil von schwatzgelb.de und ein Freund geworden.

Manchmal warst Du Deiner Zeit weit voraus, als Du im Hintergrund schon die aktuelle Forensoftware getestet und für schwatzgelb.de angepasst und scheinbar geahnt hattest, dass es auf dem damaligen Parsimony Server nicht mehr lange gut gehen konnte. Das darauffolgende Derby bestätigten Dich: Wir wurden vom Server geworfen, aber dank Dir, lieber Simon, waren wir vorbereitet. Einzig die User mussten noch umgezogen werden.

Als Du Dir dann, nach einem Champions League-Spiel, beide Fersen brachst, besuchte ich Dich kurz danach im Krankenhaus und wir hatten eine gute Zeit miteinander. Für mich unvergesslich war der Text, den Du anlässlich meines Besuchs in Deinem Blog gepostet hattest.

Wenn wir uns im Stadion sahen, hatte ich nicht nur das Vergnügen, Deine wunderbaren Leckereien, mit denen Du den halben Block 38 versorgt hast, zu genießen, sondern es machte einfach Spaß, mit Dir Fußball zu erleben.

Zuletzt getroffen haben wir uns vor zwei Jahren auf der schwatzgelb.de Geburtstagsparty und ich erzählte Dir, wie es mir mittlerweile so geht, was ich mache und Du berichtetest mir, dass Du eine neue Stelle angetreten hattest und sehr zufrieden mit Deiner Situation warst.

Dass Du heute, knapp zwei Jahre später, nicht mehr da bist, konnte niemand auch nur im entferntesten ahnen.

Aber jetzt ist es so. Du sitzt auf einer schwatzgelben Wolke, hast vermutlich ein Bier aus Deinem geliebten Krug vor Dir stehen und strahlst die anderen Bewohner auf der Wolke an, so wie Du immer alle Menschen angelacht hast, die Dir begegnet sind.

Du fehlst, Simon.