Spielbericht Amateure

BVB Amateure gewinnen gegen die SG Dynamo Dresden Von Trillerpfeifen und „Tor des Monats"-Bewerbungen

05.10.2024, 19:00 Uhr von:  TK
Frontalaufnahme von Block H. In der Mitte befindet sich die AMATEURE-Zaunfahne. Zudem sieht man einige Schwenker und einen Blinker.

Am Freitagabend spielte Dortmund II in der dritten Liga gegen die SG Dynamo Dresden. Was es mit Trillerpfeifen und "Tor des Monats"-Bewerbungen auf sich hat, lest ihr in unserem Spielbericht.

Bis zum Anpfiff war ich noch nicht ganz davon überzeugt, dass die Partie tatsächlich in der Roten Erde angepfiffen werden sollte. Denn seien wir einmal ehrlich: ein Flutlichtspiel an einem Freitagabend, kein Parallelspiel der Profis und ein normalerweise reisefreudiger Gästeanhang sind in der Regel die Zutaten für eine Ansetzung im Westfalenstadion. Diesmal rechnete man allerdings wohl im Vorfeld schon mit nur knapp 1.500 Gästefans, weswegen das Spiel nicht im großen Stadion angesetzt wurde. Die Heimsitzer waren gut gefüllt und auch die Kurve rund um den Biergarten war unter einem rötlich schimmernden Dortmunder Abendhimmel ordentlich besucht. Im Gästesteher konnte hingegen die ein oder andere Lücke ausgemacht werden. Insgesamt 6.810 Personen fanden den Weg in die Rote Erde.

Sportlich war die Aufgabe für Dortmunds Zweitvertretung nicht gerade leicht, da die Sachsen aufstiegsambitioniert in die Saison gingen und als Tabellenführer nach Dortmund reisten.

Erste Halbzeit

Die Partie begann recht flott, beide Teams spielten vor allem in den ersten Minuten nach vorne, wurden aber oftmals vom Unparteiischen Luca Jürgensen wegen Abseitsstellungen zurückgepfiffen. Das Spiel verflachte zusehends und nennenswerte Chancen blieben Mangelware.

Dafür war der Auftritt auf beiden Tribünen besser. Während Block H lautstark sang, konnte der Gästeblock durch einzelne Aktionen, wie beispielsweise eine sehenswerte Schalparade oder das Marschieren durch den Block von der einen zur anderen Seite, durchaus überzeugen. Bei einem Gesang nutzte einer der Dresdener Vorsänger eine Trillerpfeife, um den Block zu koordinieren, was den Stadionsprecher dazu animierte, die Gäste darauf hinzuweisen, das Pfeifen doch bitte zu unterlassen.

In der 25. Minute gab es die erste Chance für die Dortmunder Schwarzgelben. Julian Hettwer fasste sich ein Herz, zog aus der Drehung von der Strafraumkante ab, traf aber nur den oberen Querbalken. In der 42. Minute folgte dann die erste Chance für die Gäste durch einen Weitschuss von Aljaz Casar, den Marcel Lotka neben das Gehäuse ablenken konnte. Knapp zwei Minuten später bot sich den Sachsen die nächste gefährliche Torchance, die von Marcel Lotka ebenfalls entschärft werden konnte.

Auf dem Bild sieht man Michael Eberwein in einem Zweikampf mit einem Dresdener Spieler. Beide setzen ihre Arme ein und schauen auf den Ball.
Michael Eberwein im Zweikampf um den Ball

Zweite Halbzeit

Block H startete mit einigen Schwenkern und ein paar Blinkern in den zweiten Durchgang. Die Amas ließen sich hiervon anstecken und gingen die zweite Hälfte ebenfalls aktiv an. So spielte Franz Roggow in der 46. Minute einen Steilpass auf Antonio Foti, dessen Schuss Dresdens Keeper Tim Schreiber jedoch halten konnte. Der Ball kam aber noch zu Jordi Paulina, der keine Mühe hatte, das Leder ins Tor zum 1:0 einzuschieben.

Es folgten auf beiden Seiten zwei gefährliche Tormöglichkeiten: In der 50. Minute legte Antonio Foti den Ball links am Tor vorbei, in der 52. Minute stand Oliver Batista Meier auf einmal frei vor Marcel Lotka, der die Torgelegenheit aber abwehren konnte.

In der 66. Minute fiel dann der Ausgleichstreffer nach einem Standard. Der Ball wurde zum kurzen Pfosten gebracht, von wo Christoph Daferner den Ball per Kopf in einem Bogen ins lange Eck zum 1:1 beförderte. Doch die Dortmunder verteidigten entschlossen weiter. 

In der 77. Minute bekam Antonio Foti links im Halbfeld die Pocke, ging ein, zwei Schritte, musste sich gedacht haben „so eine Bewerbung für das Tor des Monats wäre heute echt nicht verkehrt" und zog mit dem rechten Fuß ab. Nach einer ansehnlichen Flugbahn schlug der Ball in den rechten Winkel zum 2:1 ein.

Das Bild zeigt eine Portraitaufnahme von Antonio Foti nach seinem Treffer. Er hat beide Hände zu Fäusten geballt, sein Gesichtsausdruck ist freudestrahlend.
Antonio Foti beim Bejubeln seines Traumtors

Die Amas spielten eine engagierte zweite Hälfte, nach vorne gab es einzelne Gelegenheiten, aber insbesondere in der Defensive stand man kompakt und ging beherzt in die Zweikämpfe. Man merkte es bis auf die Tribüne, dass Dortmunds Amateure dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Dies spiegelte sich auch in folgender Szene wider: In der 81. Minute kam Rodney Elongo-Yombo für den angeschlagenen Julian Hettwer. Als Julian Hettwer an Block H vorbei humpelte, ertönte Applaus. Julian Hettwer stieg hierauf ein und peitschte den Block noch weiter an.

Das Bild zeigt Block H. Es ist die AMATEURE-Zaunfahne zu erkennen. Die Fans haben ihre Arme zum gemeinsamen Klatschen nach oben gestreckt.
Lautstarker Support von Block H

Fazit

Die erste Halbzeit begann recht flott und flachte ebenso schnell ab. Große Chancen konnten im ersten Durchgang für beide Teams zusammen an einer Hand abgezählt werden. Durch ein schnelles Tor zu Beginn der zweiten Halbzeit, einem Traumtor sowie einer ordentlichen Defensivleistung ging der Sieg für Dortmunds U23 in Ordnung. Die Dresdener hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, konnten diesen allerdings nicht in Zählbares umwandeln.

Ausblick

Nach der Länderspielpause geht es für die Amas im Rheinland beim FC Viktoria Köln weiter. Anpfiff der Partie ist am 19.10.2024 um 14:00 Uhr im Sportpark Höhenberg. Auch diese Ansetzung ist nicht parallel zu den Profis, also begleitet Dortmunds Zwote gerne nach Köln!

Statistik

Aufstellung: Lotka, Mogultay, Lelle, Lührs, Göbel, Roggow, Krevsun (70. Paschke), Hettwer (81. Elongo-Yombo), Eberwein, Foti (90. Hüning), Paulina (70. Drakas)

Tore: 1:0 Paulina (46.), 1:1 Daferner (66.), 2:1 Foti (77.)

Zuschauerzahl: 6.810

Auf dem Bild ist die Mannschaft beim Jubeln nach dem Spiel zu erkennen. Die Spieler haben sich eingehakt und hüpfen.
Die Mannschaft bejubelt ihren Sieg

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