Vorbericht zum Spiel des BVB beim SC Freibug Problemlösung mit Nussnougatcreme
Statt dem Supergau im Breisgau eine Problemlösung mit Nussnougatcreme.
Wir fahren in den Europapark! – Die Begeisterung und das Strahlen der beiden Kinder am Frühstückstisch, als der Vater seine Wochenendplanung verkündete, war fast schon vergleichbar mit der Vorfreude auf Weihnachten. Mit so viel Begeisterung hatte der Vater gar nicht gerechnet und schon sehr bald beschlich ihn das Gefühl, dass hier ein Missverständnis vorliegen könnte.
Missverständnisse sollte man schleunigst aus dem Weg räumen, sonst können sie eine Lawine auslösen, deren Ausmaß Dimensionen annehmen kann, derer man nur schwer wieder Herr wird.
Offenes und direktes Kommunizieren hilft. Ein gutes Beispiel lieferte jüngst der Trainer des SC Freiburg nach der 0:5 Klatsche im Derby gegen den VfB Stuttgart, indem er anschließend klar und deutlich sagte: „Wir sind keine Spitzenmannschaft“. Die beiden Siege zum Saisonbeginn gegen Hoffenheim und Bremen waren Produkte harter Arbeit und dem absoluten Willen, die volle Leistung zu bringen. Nur um neuen Missverständnissen vorzubeugen: Die Erkenntnis keine Spitzenmannschaft zu sein, bedeutet nicht, dass man das kommende Heimspiel gegen den BVB kampflos hergeben möchte, ganz im Gegenteil: Eine Niederlage ist für den SC Freiburg kein größter anzunehmender Unfall, also kein Gau, sondern eben nur eine „Niederlage“, aus der man seine Lehren und Konsequenzen zieht.
Es geht seit vielen Monaten nur den Berg hoch. Wir müssen schon wissen, wer wir sind. Über uns wird erzählt, wir sind eine Spitzenmannschaft. Ich lach mich kaputt. Wir sind keine Spitzenmannschaft
Zurück zum Frühstückstisch, an dem der Vater vor einem Dilemma steht. Sollte er seinen Kindern sagen, dass der Europark das neue Stadion des SC Freiburg und nicht der Freizeitpark ist, in den sie immer schon mal gehen wollten? Klare Kommunikation kann auch dazu führen, dass die Stimmung kippt.
Ähnlich wie die Stimmung vor zwei Wochen im Westfalenstadion. Gerade noch gefühlt deutscher Meister, jetzt ein Kandidat für das graue Mittelfeld in der Bundesliga. Pfiffe von der Süd, Trainerdiskussionen hinter vorgehaltener Hand, absolutes Rätselraten über die Neuverpflichtungen des Sportdirektors und Missstimmung über die Kommunikationsstrategie der Vereinsführung. Damit sind die Westfalen dem Gau deutlich näher als die Breisgauer. So oder so ähnlich wird die Stimmung kippen, wenn die Kinder die Wahrheit über die Wochenendplanung erfahren. Auch ein Glas der von Mama verbotenen Nutella könnte die Stimmung beim Frühstück vermutlich nicht mehr retten.
Während der Vater noch grübelnd das Nutellaglas betrachtet, fragen wir uns: Würde klare Kommunikation dem BVB helfen? Sollte man offen sagen, dass Köln eigentlich die bessere Mannschaft war und der Sieg mehr als glücklich? Oder das Derby gegen Bochum. Hilfloses Dilettieren- oder unmissverständlicher: Versagen auf ganzer Linie. Und dann die Bankrotterklärung gegen Heidenheim. Heidenheim?! Liegt das nicht ganz in der Nähe des Europaparks? Egal!
Einfach aussitzen kann auch eine Lösung sein, schließlich lösen sich manche Probleme von allein. Ein Sieg gegen Freiburg und die Kritiker werden schon verstummen. Nmecha- war da was? Jobgarantie für Terzic? - Während beim BVB noch gegrübelt wird, fällt am Frühstückstisch eine Entscheidung: Einfach mit den Kindern zum Stadion fahren, wenn man mal da ist, kann man immer noch sagen, es war ein Missverständnis. Abgesehen davon gibt es dort auch etwas zu erleben, zu einem wesentlich besseren Preis-Leistung Verhältnis. Erleichtert schmiert Vater die Nussnougatcreme aufs Brötchen und siehe da: Ein Coupon auf dem Glas: Zwei Mal Eintritt zum Preis von einem in den Europapark! Vielleicht doch in den Europapark? Merke: Nutella löst keine Probleme, ob Aussitzen erfolgreicher ist, wird sich zeigen.