Der BVB empfängt die "falsche" Borussia aus Mönchengladbach Nüchtern betrachtet
Nach drei sieglosen Bundesligaspielen in Folge muss der BVB unbedingt in die Erfolgsspur zurückfinden. Ansonsten droht die Stimmung in der Winterzeit sehr frostig zu werden.
Nach drei sieglosen Bundesligaspielen in Folge muss der BVB unbedingt in die Erfolgsspur zurückfinden. Ansonsten droht die Stimmung in der Winterzeit sehr frostig zu werden. Vielleicht kommen die Ponys aus Gladbach genau zur richtigen Zeit. Schließlich gewann der BVB wettbewerbsübergreifend die letzten 10 Heimspiele gegen die Mannschaft vom Niederrhein in Folge.
Die letzten Auftritte des BVB waren für alle Beteiligten beim BVB der Jahreszeit entsprechend sehr trist und ernüchternd. Nicht nur, dass man zum wiederholten Male erkennen musste, dass Bayern München weiterhin in einer anderen Liga spielt. Man musste auch anerkennen, dass man nicht mal mehr als „Bayernjäger“ gehandelt wird, denn Mannschaften wie Leverkusen und Stuttgart sind hier dem BVB als „Bayernhinterherläufer“ um Längen voraus. Während vor den Stadien ein wahrlich goldener Oktober strahlte, stand der BVB-Anhänger zumindest innerlich eher im Regen. Bei so manch einem Auftritt in den letzten Wochen hätte man sich lieber die Decke über den Kopf gezogen, um von erfolgreicheren Zeiten zu träumen. Wenn man sich dann noch die Kommentare der selbsternannten Fußballexperten oder der Boulevardpresse angehört oder gar gelesen hat, wusste man genau, auch durch Kakao mit Rum wird die Stimmung nicht besser. Drastische Veränderungen müssten her. Also wieder die leidige Trainerdebatte? Nein, alles auf den Trainer zu schieben wäre sicher zu einfach, wenngleich es am leichtesten und somit vielleicht am schönsten ist. Auf den Sportdirektor und dessen verfehlte Transferpolitik könnte man auch wunderbar schimpfen, aber eigentlich lockt das den sprichwörtlichen Hund auch nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Neue, innovative Erklärungen müssen her, um die „Leistung“ des BVB zu verstehen und weil ja schließlich alles mit allem zusammenhängt, stellen wir hier mal ein paar Thesen in den Stall, äh Raum: These Nummer eins: Je mehr Stimmen die AFD bekommt, desto schlechter spielt der BVB. These Nummer zwei: Die Inflation ist schuld: Der BVB spielt schon seit Jahren gleich schlecht, nur ist unsere Wahrnehmung eine andere, weil wir aufgrund der höheren Bierpreise weniger Alkohol konsumieren und das Spiel unseres BVB einfach zu nüchtern betrachten. These Nummer drei: Auch andere Verein können einen Glücksgriff bei der Verpflichtung von Spielern landen und spielen gelegentlich auch richtig guten Fußball. Leider auch, wenn der Gegner BVB heißt.
Die Gladbacher wären so ein Aspirant. Eine bessere Trümmer-Mannschaft, die jede Saison einen Umbruch vom Umbruch macht, und sich eigentlich kontinuierlich „verschlimmbessert“. Klingt nach einem Gegner, mit dem man es sich in der ungemütlichen Jahreszeit gemütlichen machen könnte und der Saisonauftakt passte auch genau ins Bild. Aus den ersten fünf Liga-Partien nahmen die Fohlen nur zwei Punkte mit auf die heimische Wiese. Was folgte war das bekannte Programm mit Trainerdiskussion, Expertenratschlägen und neuen, innovativen Erklärungsansätzen. Aber im Gegensatz zu unserem BVB muss es doch etwas anderes gegeben haben, denn aus den letzten sechs Spielen trabten die Ponys mit soliden elf Punkten nach Hause. Neues Kraftfutter? Wer weiß! Fest steht, der BVB muss die Hufe schwingen, denn die Zossen aus Gladbach sind erstmals seit dem Frühjahr 2023 wieder drei Mal in Folge ungeschlagen…und weil man alten Gewohnheiten pflegen soll, muss der BVB diese Serie beenden und stattdessen den elften Heimsieg infolge gegen die Ponyherde erkämpfen! Womit dann zumindest These Nummer drei widerlegt wäre.