Spielbericht Profis

BVB zu Gast bei der TSG Hoffenheim Wir werden Meister - vielleicht in diesem Jahr?

26.02.2023, 16:57 Uhr von:  Michi
Jubeltraube nach dem Führungstreffer, aus vlnr Jamie Bynoe-Gittens, Niklas Süle, der gleich mehrere umarmt, Nico Schlotterbeck, Julian Brandt (nur die Rückennummer), Marius Wolfs Haare, Sebastién Haller von hinten mit ausgebreiteten Armen, ein halbes Gesicht von Emre Can und davor Marco Reus breites Grinsen
Jubel um Marco Reus und Julian Brandt

Auf dem Weg zur Meisterschaft stand am gestrigen Samstag ein Gegner aus der Top 3 der Ungeliebten an. Auf ging’s nach Sinsheim, Hopps Bande in die 2. Liga schießen.

Nein, wir bleiben ruhig. Union bleibt sicher auch ruhig. Schön atmen.

„Pre Zero - alles andere als Müll.“ erscheint auf der ersten Seite, wenn ich den neuen Namensgeber des Sinsheimer Stadions google. Ansichtssache.

Im traumhaft schönen Sinsheim erwartete uns also unser Drittlieblingsgegner. Der dies auch gleich mit aller Deutlichkeit demonstrierte und den 10-jährigen Stadiongängern ihre Pappschilder mit Trikotwunsch am Eingang abnahm. Ausnahmslos allen Kindern. Hut ab. Ein weiterer Schritt in Richtung sicheres und lupenreines Stadionerlebnis.

Sportlich gesehen war ich schon vorab guter Dinge, denn die Hoppelhäschen sind schlecht wie lange nicht. Gut so. Alles ist gut so wie es gerade ist. Die Anfangsphase bemühte sich dann allerdings stark, meinen puren Optimismus in die falschen Bahnen zu lenken. Immerhin der Gästeblock startete gewohnt stimmungsvoll. Hoffenheim wird nach zehn Minuten zum ersten Mal wach, um die „BVB“ Wechselgesänge mit einem „Huren-*zensiert*“ zu untermalen. Ganz dünnes Eis. Andere wurden für solche Worte mit mehreren tausend Euro Geldstrafe in die finanzielle Not befördert. Ja, ich liebe Sinsheim.

In der 16. Minute kamen „die anderen ungeliebten Blauen“ erstmals vors Tor, Knubbelbildung, es wurde kurz unübersichtlich. Aber wir haben ja Gregor Kobel. Alles gut. In der 20. Minute motivierten sich Schlotti und Süle, einen Angriff zu starten, doch Nico Schlotterbeck scheiterte an Baumann. Und das nicht zum letzten Mal in diesem Spiel. Als in der 28. Minute dann Reus von Kabak umgenietet wird, letzterer dann aber selbst „schwer verletzt“ vom Platz ging, wachte der Heimblock auf. „Scheiß BVB“? Das Kompliment geb ich gerne zurück.

In der 43. Minute dann endlich die Erlösung: Freistoß durch Reus und Julian Brandt machte das 1:0. Mit seinem Rücken. Was der Junge alles kann. Was dann folgte, wird die Sky Experten noch bis in die Nacht beschäftigen. Der Kölner Keller vermeldete ein Foul durch Can. Eine leichte Berührung am Fuß, ein minimaler Schubser - für den Schiedsrichter zu recht eindeutig kein Foul. Einige viele Minuten später sieht das auch der VAR ein. Glückwunsch dazu. Gruß an die Anti-Dortmunder, die das mal wieder anders sehen.

In der 56. Minute dann bezwang der Dortmunder Siegeswille Baumann durch Wolf erneut. Aber Köln gab das Tor nicht. Wegen eines „Fouls“. Und schon wieder frage ich mich, ob wir beim Fußball oder beim Ballett sind. Der Versuch eines „Scheiss DFB“ Wechselgesangs scheiterte dann auch erwartungsgemäß am sympathischen Gastgeber. Schade und danke für nichts.

Bis in die 97. Minute scheiterte auch der ein oder andere Dortmunder erneut an Baumann, Malen im Alleingang sogar äußerst ansehnlich. Doch dann war Schluss. Das Ergebnis am Ende hart erkämpft, es wäre nicht das erste Mal gewesen, hätten wir eine solche Führung aus der Hand gegeben. Aber diese Saison ist’s anders. Und deswegen hab ich unendlich Bock, vom großen Ziel zu träumen.

Denn selbst, wenn nicht. Man, Leute! Wacht auf! Dieser Trümmerhaufen da unten wird endlich wieder zu einer Mannschaft, unser Trainer ist ein Dortmunder Jung, das Volk aus dem Süden ist schlecht wie lange nicht. Also lasst uns angreifen!

Lacht über mich oder lasst es. Wir können es schaffen und es liegt an jedem Einzelnen. Also aufwachen, für den großen Traum!

Sperrt die B1 im Juni, Urlaub ist eingetragen.

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