Spielbericht Profis

Über Nacht zum Spitzenreiter-Borussia Dortmund „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!“

30.09.2023, 15:09 Uhr von:  DocKay
"Fülle" hat gerade sein erstes Tor für den BVB geschossen. Ihm gratulieren Hummels und Özcanen. Ihm
"Fülle" macht in Hoppenheim seine erste Bude für die Borussen

Nach dem gestrigen Sieg gegen die TSG Hoppenheim war unser BVB wieder an der Tabellenspitze, allerdings nur für eine Nacht!

Ich würde den Start in die Saison 2023/2024 als holprig bezeichnen. Oft wirkte der BVB nicht überzeugend und dies führte im Umfeld des Vereins zu Diskussionen, die sich auch mit den Neuverpflichtungen auseinandersetzten. Für die Berufsgenossenschaft gab es auch schon wieder eine Verletztenliste. Dennoch gelang es den Schwarzgelben sich im oberen Tabellendrittel zu behaupten. Das ist sicher nicht der Anspruch von Borussia Dortmund, aber es hätte bei dem Verlauf der zurückliegenden Spiele auch schlimmer kommen können. In dieser Situation ging es zu dem ungeliebten Gegner in den Vorort von Sinsheim. In der Tabelle standen die Hoppenheimer vor der Borussia, ein Spiel also gegen einen direkten Konkurrenten, das von besonderer Bedeutung war.

Die erste Halbzeit

Kevin Vogt und Jullian Brandt im Zweikampf um den Ball
Kevin Vogt im Zweikampf mit Julian Brandt

Der BVB erwischte den besseren Start und hatte die erste Chance durch Donyell Malen. Hoffenheim hatte keinen Zugriff zum Spiel und die Folge war die Führung durch „Fülle“ in der 18. Minute. Vorausgegangen war ein Fehler von Abwehrchef Brooks, der mit der Brust vorlegte. Die TSG Hoffenheim erschien chancenlos, kam jedoch dann durch einen Patzer von Mats Hummels in die Partie zurück. Ein Fehlpass auf Stass leitete die kurzfristige Wende im Spiel ein. Die anschließende Grätsche an der Strafraumgrenze von Mats führte dann, nach Rücksprache mit dem Videoassistenten, zum fälligen Strafstoss. Kamaric liess sich die Chance zum 1:1 Ausgleich nicht nehmen. Kobel hatte in der 25. Minute keine Chance. In der Folgezeit kippte das Spiel und erneut ahnte man nichts Positives. In dieser Phase der Überlegenheit der „Kreischgauer“ fiel in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, die erneute Führung des BVB (45+3). Marco Reus traf in alter Manier zum 1:2. Es war sein drittes Tor in den letzten drei Spielen der laufenden Saison. Dieses „Ding“ musst du erst einmal so machen! Mit diesem Ergebnis ging es schließlich in die Pause.

Die zweite Halbzeit

Blick auf den Gästeblock, der durch eine gelborangene Pyroshow vernebelt ist
Die zweite Halbzeit wurde mit einer ordentlichen Pyroshow eingeleitet

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit dominierten die Sinsheimer. Edin Terzic bezeichnete es später in der Pressekonferenz als Spielglück. Prömel kam fünf Meter vor dem Tor zum Kopfball und in der 51. Minute nagelte Skov einen Freistoß an die Querlatte. Gregor Kobel wurde erneut zum Rückhalt der Mannschaft. Dann handelte sich der bereits mit gelb vorbelastete Bensebaini eine ziemlich dämliche Gelb-Rote Karte ein, die gibt auch nicht jeder Schiri. Schiedsrichter Badstübner schien bei dieser Entscheidung und auch bei vielen Folgeentscheidungen etwas verwirrt. Gerade was Adeyemi angeht, sollten die Unparteiischen ihre anscheinend abgesprochene Meinung durch den Keller in Köln gelegentlich überprüfen lassen. Der Platzverweis von Bensebaini stärkte dann, wie so oft, nicht den in Überzahl spielenden Gegner. Der BVB begab sich in den Kampfmodus und zeigte schwarzgelbe Charakterzüge, die wir uns immer wünschen würden. Die Chancen der Hoppenheimer wurden in der Anzahl weniger. Edin stärkte mit seinen Einwechslungen die Defensive und es ergaben sich Kontermöglichkeiten für den BVB. In der Nachspielzeit (90+5) kam dann der große Auftritt von Ryerson. Der Borusse und seine Mitspieler zeigten eine reife Abwehrleistung, die durch seinen Sturmlauf gekrönt wurde. Bebou und Grillitsch zeigten kaum Gegenwehr und Baumann musste sich durch die Nummer 26 tunneln lassen. Das 1:3 war dann auch der Endstand und ließ zufriedene Fans zurück.

Mats Hummels gratuliert Marco Reus zum Führungstreffer. Bensebaini und Ryerson schauen zud
Jubel um Marco Reus Treffer zum 2:1

Fazit

Eine Anmerkung muss ich noch machen, die auch Dietrich Schulze-Marmeling vor kurzem unterstützt hat. Der Autor zahlreicher Fußballbücher nahm zur Pyrotechnik in Stadien Stellung und zu den absurden Strafen des DFB für große, aber auch für kleinere finanzschwache Vereine. Viele Spiele sind ein Highlight in unserer Erinnerung. Sie sind geprägt von Ergebnissen und sie sind geprägt von Aktionen um das Spiel herum. Dazu gehören Choreographien und Pyrotechnik in kontrollierter Umgebung. Das Erlebnis Fußball im Stadion wird dadurch positiv in Szene gesetzt. Schade ist, dass diejenigen, die es mit dem Handy fotografieren, später zum Ankläger werden. Dies braucht niemand von uns und niemand braucht auch einen DFB, der permanent zum Ankläger wird, um seine Kassen aufzufüllen. Freuen wir uns auf das Spiel am Mittwoch gegen den AC Mailand in alter Frische und natürlich mit Feuerwerk! Nur der BVB!

Die Mannschaft lässt sich von den Fans vor dem Gästeblock feiern
Die Siegerwelle nach Abpfiff vor der Kurve

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