Spielbericht Profis

Was man in 90 Minuten alles machen kann…

17.03.2022, 13:07 Uhr von:  Lisa R
Ansicht der Tribüne Mainz

„Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten!“ so lehrte es uns einst Sepp Herberger 1954. 90 Minuten können sehr kurzweilig aber auch langatmig und zäh sein. In 90 Minuten kann man so einiges machen.

Hier eine Liste von Dingen, die man in 90 Minuten machen kann:

  • Sport treiben
  • Einen Film gucken
  • Ein Buch lesen (zumindest zum Teil)
  • Zum Frisör gehen
  • Einen Kuchen backen
  • Etwas leckeres Kochen
  • Den Haushalt schmeißen
  • Unterlagen sortieren
  • Spazieren gehen
  • Fussball schauen

In Anbetracht der Tatsachen, dass ich sehr faul bin, bei Filmen immer einschlafe, ich momentan nichts vernünftiges zu lesen habe, der Frisör um 18:30 Uhr schon geschlossen war, ich weder gut kochen noch backen kann und mein Haushalt und die Unterlagen breits tiptop aufgeräumt sind, blieben mir heute nur noch „spazieren gehen „ und „Fußball schauen“. Wie ich bereits erwähnte bin ich faul, also entschied ich mich für „Fußball schauen“.

Ausgangslage

Im Nachholspiel des 25. Spieltags trat der BVB heute gegen den FSV Mainz 05 an. Nach dem Corona-Ausbruch bei den 05ern konnte Trainer Bo Svensson zwar wieder auf den ein oder anderen negativ getesteten Spieler zurückgreifen, komplett fit war aber noch keiner von ihnen. „Sie hatten sehr unterschiedliche Verläufe. Die meisten Spieler machen Fortschritte an jedem Trainingstag. (…) Wir werden sehen müssen, wie die Jungs im Spiel reagieren.“ So der Mainz- Coach vor der Partie im „kicker“. FunFact: Die eingesetzen Spieler Lucoqui und Tauer standen letztmalig am 8. Spieltag der laufenden Saison in der Startelf. Gegner damals: Borussia Dortmund.

Der BVB trat heute mit der selben Startelf wie am Sontag gegen Arminia Bielefeld (1:0) an. Heißt: Haaland saß erstmal nur auf der Bank und für Mats Hummels hat es nach überstandener Corona-Infektion noch nicht für einen Platz im Kader gereicht.

Erste Halbzeit

Hat stattgefunden. Mehr fällt mir dazu leider nicht ein. Müsste ich dem BVB ein Arbeitszeugnis für die ersten 45 Min ausstellen, würde ich schreiben „Sie waren stets bemüht.“ Bei den 05ern merkte man hingegen, dass die zahlreichen Corona-Infektionen ihre Spuren hinterlassen haben und die Spieler noch nicht bei 100% waren. So war es nicht verwunderlich, dass die erste Halbzeit tor-und ereignislos zuende ging.

Zweite Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Trauerspiel. Der BVB blieb offensiv zu blass und zu lethargisch – so brachte Coach Marco Rose in der 57. Minute Haaland für Wolf. Von da an agierte der BVB mit der Doppelspitze Malen/Haaland. Trotzdem dauerte es bis zur 68. Minute ehe Haaland mit der ersten (!!!!) Chance für die schwarzgelben Robin Zentner im Kasten der Mainzer prüfte. Mit Reyna und Brandt für Dahoud und Malen brachte Rose dann zwei weitere Offensivkräfte. Der BVB hatte von nun an zwar mehr vom Spiel, jedoch fehlte es vorne einfach an Ideen und Kreativität. So war es fast schon voraus zu ahnen, dass ein Standard dieses Spiel entscheiden würde. Am Ende war es ein Freistoß von Reyna den Axel Witsel in der 87. Minute ins Mainzer Tor schob und damit allen 05ern den 117. Geburtstag ihres Vereins versaute. Julian Brandt hätte in der Nachspielzeit (90. +5) noch das 2:0 drauflegen können, verpasste aber knapp.

So blieb es beim unspektakulären und über weite Strecken zähen 1:0 Sieg des BVB in Mainz. Wäre ich mal doch lieber spazieren gegangen…

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