Vermeij schiet Dortmund dieper de crisis in
Nach der Niederlage in Mannheim war es für den BVB II beinahe Pflicht im Heimspiel gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg zu punkten. Pflicht nicht erfüllt, würden wir sagen. Unser Spielbericht zum Kick:
Nach zuletzt doch sehr mauen Ligaergebnissen mussten die Amateure gegen den Tabellensechsten mal ein Lebenszeichen von sich geben. Nur vier Zähler nach fünf Spielen standen vor dem Anpfiff auf dem Punktekonto des BVB II, der vor dem Spiel auf dem 15. Tabellenlatz stand. Viel zu wenig für das Ziel Klassenerhalt.
Trainer Christian Preußer nahm nach der Niederlage gegen Mannheim gleich drei Veränderungen in der Startelf vor. Für Lotka, Finnsson und Braaf rückten Unbehaun, Bueno und Gürpüz in die Startformation.
Erste Halbzeit
Ganze 21 Minuten war das Spiel alt, als Njinmah für die erste Möglichkeit in dieser bis dahin unfassbar ereignislosen Partie sorgte. Bueno steckte den Ball von links auf den mittig stehenden Njinmah zu, welcher den Freiburger Schmidt stehen ließ und auf das rechte Eck draufhielt. Der Ball kullerte zwar relativ weit am Tor vorbei, aber es war trotzdem das erste Lebenszeichen der Schwarz-Gelben, die sich bis hierher blass gezeigt hatten. Von den Gästen war, bis auf die ein oder andere Verletzungspause, ebenfalls nicht viel zu sehen. Der erhoffte Aufwind nach der Dortmunder Torchance blieb jedoch aus. Beide Team spielten sich wieder zurück in einen halb komatösen Zustand.
Erst in der 40 Minute wurde dieser durch Vincent Vermeij unterbrochen, als dieser den Ball zur Freiburger Führung in das Dortmunder Tor einnickte. Röhl setzte sich im Vorfeld stark gegen Papadopoulos durch und passte den Ball zu Kehl. Dieser ließ Pfanne mit einem eleganten Schlenker stehen und hielt aus halblinker Position von der Strafraumkante auf das Tor. Unbehauen erwischte den Ball zwar noch, faustete ihn aber mehr als unglücklich auf den Freiburger direkt vor ihm. Vermeij musste nur noch den Kopf hinhalten und nahm das Tor mehr als dankbar an.
Nach 45 Minuten stand es in einem sehr taktisch geprägten Spiel 1-0 für den SC Freiburg II. Beide Mannschaften hatte jeweils nur eine gefährliche Situation, doch anders als die Amateure haben die Breisgauer ihre genutzt. Mehr lässt sich zu dieser ersten Halbzeit auch wirklich nicht schreiben, ohne dass der Leser einschläft. Deshalb hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung des Rests: Viel Mittelfeld Gekicke, ein paar Nickeligkeiten und zwei gelbe Karten (Bueno und Wagner).
Zweite Halbzeit
Nah der Pause ließ Christian Preußer zwei mal wechseln. Für die bisher unauffälligen Bueno und Gürpüz durften Braaf und Aning zur zweiten Hälfte ran, welche , sehr zu Dortmunds Missfallen, etwas furioser startete als die Erste.
Während die Amas so weiter machte, wie sie aufgehört haben, kamen die Breisgauer wacher aus der Kabine und spielten sich in den ersten zehn Minuten gleich zwei gute Chancen heraus. Kehl versuchte es in der 50. Minute aus der Distanz, verzog den Schuss jedoch. Nur ein paar Minuten später setzte sich Vermeij erneut gegen die schwache Dortmunder Defensive durch und kam frei vor dem Tor an die Kugel. Seinen Kopfball setzte er allerdings zu zentral, sodass Unbehauen ihn ohne große Probleme parieren konnte.
Freiburg presste weiter, brachte den BVB immer weiter in Bedrängnis und belohnte sich in der 61. schließlich mit dem 2:0. Lars Kehl verlagerte das Spiel mit einem cleveren Pass nach rechts auf Rosenfelder. Der Abwehrspieler setzte zu einem kurzen Dribbling an, ehe er seinen Teamkollegen Vermeij mit einem Steckpass fein zur Szene setzte. Der Niederländer blieb vor Unbehaun ruhig und schob die Kugel cool zu seinem Doppelpack ein. Wie schon beim ersten Tor war die Abwehr der Amateure eigentlich gar nicht existent.
Anders als bei dem 0-1 gab sich der BVB nach diesem erneuten Rückschlag jedoch halbwegs Mühe, auch mal am Spielgeschehen teilzunehmen. Aning lupfte einen Ball wunderschön über die Freiburger Abwehr zu Eberwein, der im Strafraum lauerte. Der Stürmer legte sich den Ball kurz zurecht, ehe er ihn in den Himmel drosch. Dortmund blieb jedoch am Ball. Nach einem Freistoß kam Eberwein erneut zu einer Torchance, dieses Mal mit dem Kopf. Atubolo konnte den Schuss gerade noch abwehren und auch der Nachschuss von Coulibaly wurde leider geklärt.
Ähnlich wie bei den Profis mangelt es auch bei der Zweiten erheblich an der Chancenauswertung, denn auch weitere Großchancen von Tattermusch und Eberwein konnten in den nachfolgenden Minuten nicht genutzt werden.
Zum Ende des Spiels hin wurde Dortmund zwar noch einmal aktiver, schaffte es jedoch weiterhin nicht, den Ball ins Tor zu schießen. Schlussendlich stand eine alles in allem doch verdient Niederlage gegen effektive Freiburger auf der Anzeigetafel. Lange Zeit kam vom BVB gar nichts und als dann etwas kam, war es einfach zu wenig. Die Amateure befinden sich nun auf dem vorletzten Tabellenplatz (stand Spielende) und langsam dürfte die Luft dünner werden.
Statistik
Borussia Dortmund II: Unbehaun - Papadopoulos, Dams, Coulibaly (84. Tattermusch) - Pasalic (68. Michel), Pfanne, Kamara (68. Pohlmann), Bueno (45. Aning) - Eberwein, Njinmah, Gürpüz (45. Braaf)
SC Freiburg II: Atubolu - Schmidt (84. Makengo) , Rosenfelder (71. Stark), Hoti - Fahrner (58. Ontuzans), Wagner, Röhl, Treu - Guttau, Vermeij (84. Knappe), Kehl (71.Lee)
Ausblick
Nächste Woche geht es für die Zweitvertretung unserer Borussia in den Osten der Republik. Am Samstag, den 03.09 spielen die Amateure im Rudolf-Harbig-Stadion gegen Dynamo Dresden. Anstoß ist um 14:00 Uhr.