Im Gespräch mit...

... den Neuzugängen unserer U-23

11.07.2022, 16:10 Uhr von:  Larissa Inken
... den Neuzugängen unserer U-23

Wir nutzten das Trainingslager in Kirchberg um mit sieben unserer Neuzugänge zu sprechen. Was Lotka, Braaf und Co zu sagen hatten:

Marcel Lotka:

Marcel Lotka kam ablösefrei von der Berliner Hertha und dürfte der prominenteste Neuzugang der U23 sein. Der 21-Jährige begann seine fußballerische Laufbahn in der Jugend seines Heimatvereines MSV Duisburg. Es folgte ein glücklicherweise sehr kurzes Kapitel auf Schalke, anschließend ging es zu Rot-Weiss Essen. In der U17 wechselte er nach Leverkusen, bevor es 2020 schlussendlich nach Berlin ging. 2022 wurde er in den Profikader hochgezogen und stand in insgesamt zehn Bundesligaspielen zwischen den Pfosten.

schwatzgelb.de: Was ist für dich dein bisher größter Erfolg?

Marcel Lotka: Ich glaube, dass das mein Bundesliga-Debüt für die Hertha ist. Auch das Spiel gegen Dortmund am letzten Spieltag gehört dazu. Leider haben wir dieses Spiel 2:1 verloren, aber es war schon ein besonderer Moment vor 80.000 Zuschauern zu spielen. Vielleicht gehört aber auch noch die EM-Quali mit der U21 dazu. Das Bundesliga-Debüt gegen den SC Freiburg war aber mein größter bisheriger Erfolg.

Wo wärst du, wenn du kein Fußballer geworden wärst?

Ich wollte als kleiner Junge immer Polizist werden. Diese Phase hatte glaube ich jeder ein mal. Nein, eigentlich wollte ich tatsächlich Fußballer werden. Natürlich hat man sich den ein oder anderen Gedanken gemacht, für mich hat aber nur Fußball gezählt, und das tut es immer noch. Wenn ich mich aber für eine Karriere außerhalb entscheiden müsste, dann würde ich gerne Polizist sein.

Wie würdest du dich als Fußballer beschreiben?

Als sehr emotional, sehr geladen. Neben dem Platz versuche ich positive Energie mit in die Mannschaft zu bringen.

Apropos: Wie würdest du dich als Menschen beschreiben?

Schwierige Frage. Ich glaube, dass ich ganz lieb bin. Ich bin ein offener Mensch, rede gerne und lerne gerne Leute kennen.

Was möchtest du den U23-Fans gerne sagen?

Ihr könnt euch auf eine schöne und hoffentlich erfolgreiche Saison freuen. Wir werden auf jeden Fall die Klasse halten und möglichst viele Punkte sammeln. Oh, und hoffentlich viele zu null Spiele. (lacht)

Jayden Braaf:

Jayden Braaf ist ein weiterer glamouröser neuer Name auf der Kaderliste. Die Jugend verbrachte er bei verschiedenen niederländischen Vereinen, bevor er 2018 sein Heimatland verließ und vom PSV Eindhoven in die U18 von Manchester City wechselte. Ab Juni 2019 spielte für deren U23, ab Februar 2021 ging es für ein halbes Jahr zu Udinese Calcio in der italienischen Seria A. Die Saison 21/22 verpasste er aufgrund einer Knieverletzung vollständig.

Was ist für dich dein bisher größter Erfolg?

Einer meiner größten Erfolge ist es, in der Serie A getroffen zu haben.

Wo wärst du, wenn du kein Fußballer geworden wärst?

Wo ich heute wäre? Ich denke, dass ich dann heute ein Rapper wäre. Ich höre immer Musik und liebe Rap-Musik. Manchmal mache ich auch meine eigene Rap-Musik.

Also rappst du, zur Freude deiner Teamkollegen, unter der Dusche?

Ja genau. (lacht)

Hast du denn einen Lieblingssong?

Nein. Ich mag so vieles an Musik, dass ich da keinen speziellen Lieblingssong habe.

Wie würdest du dich als Fußballer beschreiben?

Ich bin ein sehr taktischer Spieler. Ich bin schnell und schieße Tore. Ich liebe es am Ball zu sein und ja, das war es.

Und wie würdest du dich als Menschen beschreiben?

Ich bin ein sehr ruhiger Junge. Lustig, hilfsbereit und ein absoluter Familienmensch.

Was möchtest du den U23-Fans gerne sagen?

Ich hoffe, dass ich euch alle bald im Stadion sehe und das wir gemeinsam tolle Sachen erreichen. Ich hoffe, dass es für uns alle eine tolle Saison wird.

Bjarne Pudel:

Amateurfunk-Liebling ist bereits jetzt Bjarne Pudel. Der Ostwestfale ging 2017 von seinem Jugendverein VfL Theesen zur U17 von Arminia Bielefeld. 2020 ging es dann von der dortigen U19 zum SC Wiedenbrück in der Regionalliga West.

Was ist für dich dein bisher größter Erfolg?

Das könnte der Wechsel zum BVB sein. Die dritte Liga ist das Höchste, was so für mich geht. Ich habe früher mit der Kreisauswahl mal ein großes Turnier gewonnen, aber sonst ...

Wo wärst du, wenn du kein Fußballer geworden wärst?

Ich hätte wahrscheinlich meine Ausbildung als Polizist angefangen. Ich hatte schon meine Bewerbungen geschrieben und wurde überall angenommen. Dann habe ich mich aber doch für den Fußball entschieden. Zumindest für die ersten Jahre. Die Ausbildung kann ich auch später noch aufnehmen.

Wie würdest du dich als Fußballer beschreiben?

Ich bin spielstark und ein relativ ruhiger Vertreter. Ich bin keiner, der die außergewöhnlichen Sachen macht, sondern eher klassisch und geradlinig spielt.

Und wie würdest du dich als Menschen beschreiben?

Auch sehr ruhig und entspannt. Ich fahre eigentlich nie aus der Haut und bin sehr ruhig weg. Typische Dorfkind-Eigenschaften.

Was möchtest du den U23-Fans gerne sagen?

Bitte kommt zahlreich ins Stadion! Wir haben eine gute Truppe und eine coole Mannschaft. Ich hoffe, dass wir das fortführen können, was die Jungs in der letzten Saison erreicht haben. Dafür brauchen wir aber jede Frau und jeden Mann.

Mario Suver:

Es geht gen Süden: Mario Suver durchlief die Jugendmannschaften der Stuttgarter Kickers, bevor es 2018 zur zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart ging. Ein Jahr später wechselte er zum 1. FC Nürnberg, wo er insgesamt 30 Spiele in der Regionalliga Bayern, 13 Spiele in der 2. Bundesliga und ein Spiel im DfB-Pokal absolvierte.

Was ist für dich dein bisher größter Erfolg?

Ich würde sagen, der Einsatz in der zweiten Liga, gerade wenn man sich meinen Werdegang anschaut. Ich habe als Stürmer angefangen und durfte dann als Innenverteidiger in der zweiten Liga spielen. Für mich ist das momentan mein größter Erfolg.

Wo wärst du, wenn du kein Fußballer geworden wärst?

Dann wäre ich jetzt wahrscheinlich Kampfsportler oder Personal Trainer. Ich wäre also auf jeden Fall in der Sportszene geblieben.

Welche Art von Kampfsport hast du denn betrieben?

Ich war eigentlich MMA-mäßig unterwegs. Bevorzuge aber mehr Brazilian Jiu Jitsu und Kickboxen.

Okay, mit dir fangen wir lieber keinen Streit an.

Nein, nein. Ich sage immer, dass die Leute aus dem Kampfsport meist am respektvollsten sind. Sie wissen, wie man die Kunst anwenden kann und vor allem wann man sie anwenden muss. Die sind auf jeden Fall alle cool drauf.

Hilft das denn auch als Verteidiger? Du weißt dann ja, wie man seinen Körper richtig einsetzt.

Natürlich. Aus dem Kampfsport nehme ich viel Beweglichkeit und Geschicklichkeit mit. Ich weiß, wie ich meine Gegner gut wegdrücken kann. Man lernt ja auch im Kampfsport viel über sich selbst.

Wie würdest du dich sonst als Fußballer beschreiben?

Ich würde mich in die Kategorie der Mentalitätsspieler setzten. Ich bin zweikampfstark und würde behaupten, dass ich auch mit dem Ball am Fuß nicht ganz so schlecht bin.

Und wie würdest du dich als Menschen beschreiben?

Das ist schwierig. Ich bin eigentlich eher ein Fan davon, wenn mich eine andere Personen beschreibt. Wenn, dann würde ich sagen, dass ich ein respektvoller, dankbarer und liebevoller Mensch bin.

Was möchtest du den U23-Fans gerne sagen?

Ich möchte sagen, dass ich mich brutal auf den Verein freue. Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und die neue Saison. Ich kann es kaum erwarten, bei meinem ersten Pflichtspiel hier mit dem schwarz-gelben Trikot aufzulaufen. Ich werde in jedem Spiel für den Verein alles geben.

Can Özkan:

Can Özkan verbrachte von der Jugend bis zur ersten Mannschaft seine Karriere bei Arminia Bielefeld. 2018/19 wurde er mit zwei Bundesliga-Einsätzen auf dem Konto an Alemannia Aachen und anschließend an Naestved Boldklub aus der zweiten dänischen Liga ausgeliehen. Die vergangenen zwei Saisons spielte er für die Zweite von Fortuna Düsseldorf in der Regionalliga West.

Was ist für dich dein bisher größter Erfolg?

Mein Startelfdebüt für die Arminia in der Zweiten Liga gegen Kaiserslautern. Das kam damals ein wenig überraschend, ich habe nicht damit gerechnet, als junger Spieler schon so schnell die Chance zu bekommen. Das war für mich etwas Großes, in einem vollbesetzten Stadion zu spielen. Das würde ich als meinen größten Erfolg bezeichnen.

Wo wärst du, wenn du kein Fußballer geworden wärst?

Das kann ich gar nicht so konkret beantworten. Klar macht man sich Gedanken, was man irgendwann neben dem Fußball machen kann, gerade in jungen Jahren. Ich muss aber offen sagen, dass ich mich immer voll auf den Fußball konzentriert und die Nebensächlichkeiten ausgeblendet habe. Ich habe alles, was in meiner Macht steht, auf eine Karte gesetzt. Da lag mein ganzer Fokus drauf. Man wird sehen, was in der Zukunft passiert. Bis dato bin ich aber froh, das ausüben zu können, was ich gerade mache.

Wie würdest du dich als Fußballer beschreiben?

Ich würde mich als sehr ehrgeizigen Typ beschreiben. Als einen Spieler, der andere mitreißen kann. Das ist mir auch sehr wichtig. Fußball ist ein Mannschaftssport und es geht darum, als Mannschaft erfolgreich auf dem Platz zu stehen. Ich will da in einer gewissen Art und Weise vorweg gehen. Ich bin laufstark, zweikampfstark und auch in der Lage, die Lücken meiner Mitspieler zu stopfen. Das Typische, was auf einen Sechser zutrifft. Darüber hinaus habe ich auch meine Qualitäten am Ball, welche ja auch beim BVB gefordert sind.

Und wie würdest du dich als Menschen beschreiben?

Ich bin ein sehr offener Mensch. Es ist nicht schwer, mit mir in Kontakt zu treten und eine harmonische Stimmung zu erzeugen. Ich bin ein sehr ehrgeiziger und loyaler Mensch. Wenn ein Mensch respektvoll und loyal mir gegenüber ist, dann kann er auch erwarten, das zurückzubekommen. Und zwar nicht zu 99% sondern zu 100%.

Was möchtest du den U23-Fans gerne sagen?

Ich bin froh, hier zu sein. Es ist ein schöner und großer Schritt. Dortmund gehört mit zu den größten Verein in Deutschland, auch wenn es "nur" die Zweitvertretung ist. Es ist einfach ein sehr großer Club. Ich freue mich schon auf die Spiele und hoffe, dass wir viele Erfolge feiern können.

Niklas Lübcke:

Nach einer kompletten Jugend beim VfL Bochum ging Niklas Lübcke 2018/19 für ein Jahr zu Westfalia Herne, bevor er anschließend drei Jahre mit Wuppertal in der Regionalliga West spielte, wo er insgesamt 30 Liga- und zwei Pokalspiele absolvierte. 2021/22 ging es in dann zu Schwarz-Weiß Essen in den Ruhrpott.

Was ist für dich dein bisher größter Erfolg?

Sportlicher Erfolg oder allgemein? Mein sportlich größter Erfolg war der Gewinn des Niederrheinpokals mit dem Wuppertaler SV. Damit verbunden war ja dann der Einzug in den DFB-Pokal. Das war es glaube ich. Ich habe also noch genug Platz auf meiner Erfolgskarte.

Das ist cool, du bist der Erste, der gefragt hat, ob nur sportlicher Erfolg gemeint ist. Wir haben diese Frage bewusst offen gelassen.

Ja. Ich studiere bisher, habe also noch keinen Abschluss. Dementsprechend ist das auch noch kein Erfolg. Ich bin nicht verheiratet und habe noch keine Kinder. Ich konzentriere mich da also lieber auf das Sportliche.

Wo wärst du, wenn du kein Fußballer geworden wärst?

Wahrscheinlich fertig mit meinem Studium.

Wie würdest du dich als Fußballer beschreiben?

Ruhig. Klar.

Und wie würdest du dich als Menschen beschreiben?

Ruhig, aber auch offen. Ein Schlagwort brauche ich aber noch. Extrovertiert.

Was möchtest du den U23-Fans gerne sagen?

Unterstützt uns und dann kommen auf jeden Fall gute Ergebnisse raus. Es ist eine hohe Qualität und eine gute Truppe. Ich glaube, wir können ganz, ganz viel machen und vielleicht auch das Ergebnis von letzter Saison toppen.

Valentino Vermeulen

2017 wechselte Valentino Vermeulen von Willem II zur U19 seines Heimatvereins FC Eindhoven. Ab 2019 spielte er dort regelmäßig für die erste Mannschaft. In der vergangenen Saison erreichte er als Stammspieler mit seinem Team die Playoffs und verpasste nur knapp den Aufstieg in die erste niederländische Liga.

Was ist für dich dein bisher größter Erfolg?

Ich bin noch jung, also konnte ich noch nicht viele Erfolge feiern. Aber ich glaube, meine letzte Saison war mein größter Erfolg. Es war auch der größte Erfolg des FC Eindhoven, wir sind Dritter geworden, hätten aufsteigen können. Wir hatten eine gute Saison, Playoffs und alles und wären beinahe in die erste Liga aufgestiegen. Wir haben es am Ende nicht geschafft, aber es war trotzdem toll. Der Verein ist jetzt wieder groß und viele Leute reden darüber, das war davor nicht so. Wir haben mit dem Verein etwas Großes erreicht. Also ist das für mich der größte Erfolg.

Wo wärst du, wenn du kein Fußballer geworden wärst?

Ich wusste, dass diese Frage kommen würde (lacht). Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber vielleicht wäre ich Kampfsportler geworden. Ich habe in meiner Jugend geboxt und auch MMA gemacht. Also vermutlich so etwas.

Wie würdest du dich als Fußballer beschreiben?

Ich will immer 100% geben und arbeite für die Mannschaft. Ich spiele aggressiv und kann mich auch im Angriff einbringen. Ich denke, das ist es im Großen und Ganzen. Und ich bin auch ziemlich schnell.

Und wie würdest du dich als Menschen beschreiben?

Als Mensch... Das ist eine gute Frage, da muss ich nachdenken. Ich bin ein Familienmensch. Ich mag es, zu Hause mit meiner Familie und guten Freunden zusammen zu sein. Wenn ich dort bin, bin ich eigentlich immer glücklich. Ich bin ein positiver Mensch, und auch sehr loyal. Ja - wenn man mir mit Respekt begegnet, dann gebe ich das auch zurück. Ich gehe für jeden durchs Feuer, der das auch für mich tut. Ich würde mich als loyal beschreiben und mir ist Respekt sehr wichtig.

Was möchtest du den U23-Fans gerne sagen?

Ich hoffe, sie werden uns viel unterstützen. Ich hoffe, dass wieder viele Leute ins Stadion kommen und ich ihnen meine Mentalität zeigen kann, dass ich für sie durchs Feuer gehen würde. Ich werde hart für sie arbeiten und alles geben, damit wir eine großartige Saison erleben. Also hoffe ich, dass sie kommen und uns anfeuern.


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