A wie....Augsburg
Es ist der 7. Spieltag und der BVB spielt vor 36.000 Zuschauern gegen den Tabellen 15. aus Augsburg. Aus sportlicher Sicht gibt es sicherlich größere Feiertage im Westfalenstadion, dennoch löst die Erhöhung der Zuschauerkapazität auf 36.000 Zuschauer eine große Vorfreude und Hoffnung auf normale Zeiten aus.
A wie Abstiegssorgen
Aus Augsburger Sicht dürfte sich die Vorfreude auf den Besuch im Westfalenstadion in Grenzen halten. Der Tabellen 15. beklagt viele verletzte Spieler. Hinzukommt die letzte Schlappe beim SC Freiburg, bei dem man mit 0:3 aus dem Dreisamstadion geschossen wurde. Ein guter Saisonstart sieht sicherlich anders aus. Die fünf Punkte aus den ersten sechs Spielen dämpfen die Euphorie um das 11. Jahr Bundesliga in Folge und lassen kleine erste Sorgenfalten im Gesicht der Anhänger und Verantwortlichen der sympathischen Augsburger-Familie erkennen. 11 Jahre Bundesliga- ein Erfolg, den man 2011 den Augsburgern kaum zugetraut hatte. Die Geschäftsführung um den ehemaligen Borussen Stefan Reuter hat in den letzten Jahre eine kleine Erfolgsgeschichte geschrieben. Auch die Vergangenheit der Augsburger bei ihren Gastauftritten in Dortmund liest sich nicht ganz so schlecht: Mit drei Unentschieden und einem Sieg aus zehn Spielen in Dortmund kann man als „Bundesligafrischling“ fast schon zufrieden sein.
A wie aggressiv
Ein Merkmal, dass die Augsburger in ihren Spielen gegen den BVB immer auszeichnete, war ihre Kompaktheit und ihre aggressive und aktive Art in die Zweikämpfe zugehen. Gerade dies ließ der FCA bei seinem letzten Auswärtsspiel zumindest in der ersten Halbzeit stark vermissen. Doch ob der FCA wirklich ein Abstiegskandidat ist, wird sich erst zeigen, wenn die Mannschaft nicht unter ständigen verletzungsbedingten Ausfällen ihrer Leistungsträger leiden muss.
A wie Antwort
Der BVB hingegen darf nach dem Bonbon des Champions-League-Spieltages gegen Lissabon und dem ersten zu Null–Spiel immer noch auf der Suche nach der richtigen Antwort auf das Gladbach-Spiel sein. Die 0:1 Niederlage in Gladbach ist zwar ärgerlich, darf aber sicher unter: „Kann mal passieren“ abgehakt werden, solange der BVB gegen Augsburg seiner Favoritenrolle gerecht wird. Alles andere als drei Punkte würden Wegbereiter eines stürmischen Herbstes werden. Doch auch den BVB plagen Verletzungssorgen. Neben „Tormonster“ Haaland fehlen viele weitere Stammkräfte in allen Mannschaftsteilen des BVB. Beim Erstgenannten gibt es zumindest die Hoffnung auf ein baldige Rückkehr. Wie wenig Torgefahr der BVB ohne Haaland ausstrahlt, zeigte sich sowohl gegen Gladbach, als auch gegen Lissabon. Hier hat der BVB akuten Handlungsbedarf, wenn er sich für höhere Ziele berufen fühlt. Das erste Saisontor von Delron Buckley…. Doneyll Malen macht zumindest etwas Hoffnung auf mehr Durchschlagkraft in der Offensive. Dass die Abwehr des FCA teilweise einem offenen Scheunentor gleicht, sollte dem BVB entgegenkommen.
A wie "Alles wird wieder gut"
Mit 36.000 Zuschauern wird seit langer Zeit ein neuer Besucherrekord im Westfalenstadion aufgestellt. Die Vorfreude auf volle Tribünen scheint nicht mehr gefühlt eine „Blau-Weiße-Meisterschaft“ entfernt zu sein. Auch wenn die Stimmung bei den letzten Heimspielen gut war, ist die Sehnsucht nach einer vollen Süd inkl. Ultra-Gruppierung ungebrochen groß. Alles wird gut, auch sicher für Augsburg- nur nicht an diesem Spieltag.