Warmlaufen

Advent, Advent, der Erling brennt...

27.11.2020, 12:31 Uhr von:  Lisa R
Advent, Advent, der Erling brennt...

Wie sull datt nur wigger jonn, watt bliev dann hück noch stonn?

Diese Frage aus „En unserem Veedel" von den Bläck Föös stellt sich momentan sicherlich jeder Kölner. Nicht nur, dass man in dieser Session auf alles was mit Karneval zu tun hat verzichten muss, nein, auch im Fußball ist diese Saison für die Kölner alles Andere als eine „Superjeilezick".

Beim Blick auf die aktuelle Bundesligatabelle dürfte jeder kölschen Frohnatur das Lachen schnell vergehen, steht man doch nur dank des besseren Torverhältnisses über der blau-weißen Lachnummer des Jahres. Als wäre all das nicht schon schlimm genug, steht am Samstag für den „Effzeh" auch noch die Auswärtspartie bei uns in Dortmund auf dem Programm und die wird für die Geißböcke von Trainer Gisdol alles andere als fröhlich.

Der Wind in Köln wird – passend zum November-Wetter – rauer und Trainer Markus Gisdol droht, weggeweht zu werden. Die Elf aus der Domstadt schafft es schlicht nicht, einen Fußball zu präsentieren, der das Prädikat „bundesligareif" verdient. Im Gegenteil: Schaut man sich das letzte Spiel der rot-weißen an, spielen diese nicht wie ein Abstiegskandidat, sondern wie ein Absteiger. Einzig der Arbeitsverweigerung in Herne-West ist es zu verdanken, dass die rote Laterne an der Ruhr leuchtet und nicht am Rhein.


Gisdol und Heldt sitzen nebeneinander auf der Trainerbank des Westfalenstadions
Gisdol und Heldt weht momentan ein rauer Wind entgegen

Nach zuletzt drei Unentschieden – klammert man die Niederlage gegen die Übermacht aus München ein mal aus – keimte in Köln trotz Allem sowas wie ein zartes Pflänzchen der Hoffnung, welches dann am vergangenen Wochenende von den Eisernen rücksichtslos niedergetrampelt wurde. Was für ein Pech für die Mannen vom Rhein, dass der Spielplan sie nun ausgerechnet nach Dortmund führt. Dahin, wo ein gewisser Norweger momentan alles in Grund in Boden schießt. Dahin, wo ein Sechzehnjähriger Allen zeigen will, dass man auch in jungen Jahren schon großes vollbringen kann. Dahin, wo man seit dem 13. April 1991 (!!!) nicht mehr gewinnen konnte. Ja, der letzte Auswärtssieg der Kölner in Dortmund ist tatsächlich schon 29 Jahre her und Haaland, Sancho und Co werden am Samstag sicherlich dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Was auch immer diese Saison noch für den Kölner Karnevalsverein bereit hält, es ist ihnen an dieser Stelle zu wünschen, dass sie am Ende sagen können „Et hätt noch emmer joot jejange!“

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