Schändlicher Sieg beim besten Verein der Welt
Während Dietmar Hopp unverdrossen im heimischen Labor an der Entwicklung des Coronaimpfstoff arbeitet, benehmen sich die schwatzgelben Gäste aus Dortmund wieder mal daneben und stehlen vor Bundesliga Rekordkulisse drei Punkte aus Sinsheim.
Ja, wir müssen es zugeben: In den letzten Jahren wurde viel
Schändliches aus Dortmund in Richtung der TSG Hoffenheim geschickt.
Am Ende wurde die Not so schlimm, dass der FC Bayern München mit
einer einzigartigen Solidaritätsaktion den Sinsheimern und besonders
Dietmar Hopp, dem besten Menschen der Welt, beistehen mussten.
Nachdem die Borussenelf am letzten Spieltag der vergangenen Saison
bereits eine große Geste der Entschuldigung auf dem Feld zeigte, ist
es jetzt auch für uns an der Zeit, einmal völlig objektiv über
unser Gastspiel am 03+1. Spieltag zu berichten und einzugestehen,
dass die TSG Hoffenheim der beste Verein der Welt ist.
Ein deutliches und starkes Zeichen dafür, setzten die besten Fans
der Welt durch ihre bloße Anwesenheit. Über 6.000 Zuschauer wollten
ihr Heimteam gewohnt feurig und lautstark unterstützen. Natürlich
der weltbeste Zuschauerschnitt innerhalb der Bundesliga. Weder die
Bayern hatten eine derartige Strahlkraft in Bielefeld, noch konnten
die Gladbacher zuhause derart viele Anhänger im Stadion begrüßen.
Aus Dortmund waren überhaupt keine Zuschauer zu verzeichnen.
Leider war auch die Ehrentribüne ziemlich verwaist. Der beste Mensch
der Welt, Dietmar Hopp, gönnte sich weder Rast noch Entspannung und
arbeitete weiter unverdrossen im heimischen Labor an der Entwicklung
des besten Coronaimpfstoffs der Welt. Das tut dieser ganz besondere
Mensch nun schon ununterbrochen seit rekordverdächtigen 51.000
Stunden, um wie versprochen bis Ende des Herbstes ein Heilmittel zu
präsentieren. Weder Schlaf, noch Essen halten den allerbesten
Menschen der Welt von seinem Vorhaben ab. Einzig und allein mit
gelegentlichen Interviews, in denen er der Welt sein welttraurigstes
Schicksal vorführt, verschafft er seinem müden Geist etwas Ruhe.
Danke. Einfach nur: Danke.
Tiefpunkt(e) gegenüber der Traditionself aus Sinsheim
Auch auf dem Spielbogen schien BVB-Trainer Fave bemüht, die zarten Bande der Wiedergutmachung weiter treiben knüpfen zu wollen und verzichtete neben den bekannten Defensivspielern auch gleich auf Bürki, Haaland, Reus und Guerreiro in der Startelf. Dafür durften dann unter anderem etwas überraschend Hitz, Dahoud und Brandt von Beginn an ran. Und bereits nach beinahe fünf Minuten hätte ein – natürlich – Weltklasseangriff der gesegneten TSG zu einem frühen Erfolg geführt. Skov schlug eine hohe Flanke auf den kurzen Pfosten, Hitz spekulierte schon auf die lange Ecke, während Gacinovic den Ball kurz und knapp neben das Aluminium spitzelte. Leider kein Tor.
Auf der Gegenseite war dann nur kurz später Jadon Sancho um ausgleichende Gerechtigkeit bemüht und tauchte ziemlich frei vor TSG-Keeper Baumann auf. Unser Spieler formte mit beiden Zeigefingern und den Lippen ein „H“, blickte zur Ehrentribüne, klopfte sich aufs Herz und spielte den Ball halbhoch in Baumanns wartende Hände.
Nach einer Viertelstunde dann leider ein weiterer Tiefpunkt des unsäglichen Benehmens Schwarzgelber gegenüber der Traditionself aus Sinsheim. Mitten im Strafraum attackierte Lukasz Piszczek in seinem ersten Saisonspiel für unseren BVB den in einer Geste des Friedens und der Besinnung ausgestreckten Arm vom Posch in hinterhältigster Art und Weise mit Jochbein und Auge. Unser dienstältester Spieler musste danach leider ausgewechselt werden und verschärfte die Personalnot in der Defensive weiter. Für ihn kam Delaney aufs Spielfeld, der in den restlichen 70 Minuten leider so gar nicht auf Entschuldigungstour war und zusammen mit Felix Passlack immer wieder zum unfairen Mittel des Körpereinsatzes griff. Die glorreiche Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß, Neffe des weltbesten Steuerzahlers und absoluter Ehrenmann – wie auch Dietmar Hopp, der beste Mensch der Welt – kam daraufhin mehr und mehr aus dem Tritt. Das zweifelhafte Verhalten des BVB wäre auch fast noch mit der Führung belohnt worden, wenn Reyna nicht zwei Mal genau die falsche Entscheidung getroffen hätte. Nach einem schnellen Angriff war er eigentlich in Abschlussposition, wollte den Ball aber quer auf Brandt legen. Der fairste Verteidiger der Welt, Posch, konnte abblocken. Allerdings sprang der Ball wieder zurück zu Reyna, der daraufhin Keeper Baumann umkurvte und sich dann gegen die Rücklage auf Sancho entschied. Den Torschuss konnte dann Hoffenheims Skov zum Glück eben noch von der Linie kratzen. So ging es dann später mit einem 0:0 in die mit Sicherheit schönste Kabine der Welt. Schließlich wurde die Kabine extra zur Gründung der Fußballabteilung vor nun 121 Jahren gerüchteweise mit einem Deckenfresko versehen, auf dem Gott einen weißhaarigen Mann mit einer Berührung der Fingerspitzen mit seinem Geist erfüllt. Beeindruckend.
Eskalation in Halbzeit zwei
Nachdem unsere Mannschaft dieses Meisterwerk gebührend 15 Minuten lang bestaunen durfte, startete auch gleich schon Halbzeit zwei. In der 56. Minute wurde leider erneut Hoffenheims Posch Opfer eines hinterhältigen Angriffs durch einen unserer Spieler. Gio Reyna zog den Spieler mehr oder weniger zu Boden und versuchte dann auch noch, ihn zum Umknicken zu bringen, indem er seinen Unterarm unter dessen Fußballschuhe schob und ihn destabilisieren wollte. Gefolgt von einer völlig unverständlichen Attacke Dahouds, der den Fuß von Posch mit seinem Sprunggelenk angriff. Schiedsrichter Sascha (schönster Vorname der Welt) Stegemann dann mit der falschesten Entscheidung der Welt und die natürlich zu Ungunsten der Hoffenheimer. Gelbe Karte für Hoffenheims Posch. Obwohl er doch mehrmals von Dortmundern so gefoult wurde, dass jede einzelne Aktion eine derartige Strafe verdient hätte. Zum Glück blieb Dietmar Hopp, dem besten Menschen der Welt, in seinem Labor die Erfahrung dieser erneuten Ungerechtigkeit erspart.
Gerne würden wir jetzt davon berichten, dass unsere Mannschaft es den Bayern gleich getan und sich ab da nur noch ziellos den Ball hin und her geschoben hat, doch leider kam es anders. In der Folge wechselte Trainer Favre Reus, Haaland, Guerreiro und Bellingham ein und das Angriffsspiel unserer Borussen nahm richtig Fahrt auf. Nur ein paar Umdrehungen des Sekundenzeigers später erreichte Haaland rund 18,99 Meter im Abseits stehend eine Kopfballverlängerung und der Stürmer legte auf Reus ab. Unser Kapitän verzichtete jetzt auf eine große Geste der Fairness und schob den Ball zur Führung ins Tor. Mit dem Wiederanpfiff verflüchtigten sich dann auch alle Hoffnungen auf ein Eingreifen des VAR, der seinerseits die schlechteste Erfindung der Welt ist, und der Treffer zählte zum Entsetzen aller.
Dass sich unsere Spieler mit ihren Verhalten selbst nicht ganz wohl in ihrer Haut waren, zeigten sie dann, indem Haaland, Guerreiro, Reyna und Reus weitere Großchancen zur Vorentscheidung ausließen. Dem besten Heimteam der Welt fehlte dann leider die Kraft, doch noch zum Ausgleich zu kommen.
Am Ende stehen drei Punkte für den BVB und ein sportlich deutlich besserer Auftritt in Sinsheim als in vielen vorangegangenen Spielzeiten. Und das ausgerechnet in diesen Zeiten, die Zeichen der Versöhnung dringend braucht. Schämt Euch. Und ein ganz dickes „Sorry“ an den besten Menschen der Welt.