Der BVB zu Gast bei der Puppenkiste
Der BVB verliert sein zweites Spiel in dieser Saison mit 0:2 gegen den FC Augsburg.
In
Erinnerung bleibt der Start ins Fußballjahr 2020 mit einem 5:3 für
unseren BVB beim FC Augsburg. Dabei glänzte Erling Haaland bei seinem
Debüt mit einem Dreierpack in der 59., 70. und 79. Minute. Am Ende
der Saison erreichte, wie wir alle wissen, der BVB mit 69 Punkten
Platz zwei. Die Augsburger sicherten sich mit 36 Punkten und Platz 15
den Klassenerhalt. Auch die Bilanz der vergangenen Jahre sprach eher
für unsere Borussen. Bei 12 Siegen und fünf Unentschieden verlor
man nur zweimal gegen die Puppenspieler. Dennoch stellte sich die
Frage, wer an diesem Samstag im ersten klimaneutralen Stadion der
Welt die Fäden in der Hand hielt. Michael Zorc und Lucien Favre
erwarteten ein kampfbetontes und taktisch geprägtes Spiel.
Attribute, auf die der Übungsleiter Heiko Herrlich bei seinen
Mannschaften bisher immer großen Wert legte.
Auf geht`s Dortmund kämpfen und siegen
Die Borussen begannen mit einer personellen Veränderung das Spiel. Für den verletzten Thorgan Hazard rückte der Genesene Raphael Guerreiro in die Startelf. Vor rund 6000 Zuschauern in der „Lummerland-Arena“ entwickelte sich das erwartete Spiel mit viel Ballbesitz für den BVB und einem in der Abwehr kompakten Gegner. Nach einem Warnschuss durch Witsel in der 6.Minute konnte man immer wieder schnelle Kombinationen unserer Youngsters bewundern, alleine es fehlte der „Lucky Punch.“ Es kam wie es kommen musste. In der 40. Minute gab es einen Freistoß für die Hausherren aus dem Nichts. Es war der erste Torschuss für die Augsburger, und er führte zum Kopfballtreffer von Felix Uduokai. Erneut schossen die Schwaben, wie in den letzten 14 Bundesligaspielen, einen Treffer gegen die Borussen. Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen wurden wach. Aber es blieben noch 45 Minuten. Unverändert ging es für beide Mannschaften in den 2.Abschnitt. Doch dieses Mal dauerte es nicht so lange. In der 54. Minute gelang Caligiuri das 2:0. Es war sein sechstes Tor gegen den BVB in seiner Karriere. In der 60. Minute kamen dann noch Marco Reus und Julian Brandt ins Spiel, später Reinier und „Mo“ Dahoud. Es änderte nicht mehr viel am Spielverlauf. Matthias Sammer und Aki Watzke wirkten wenig euphorisiert. Lässt man die letzten hektischen Minuten weg, so gilt festzustellen, dass wir 88 Minuten lang das Spiel beherrscht haben. Bis auf zwei Minuten, in denen die Tore fielen. Wir sind auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen. Flanken und Standards bleiben weiter nicht unser Ding. Neue Diskussionen werden folgen. Es ist zwar erst der Anfang der Saison, aber die Erinnerungen an die vergangene Saison sind allgegenwärtig. Den Stern aus dem Süden wird es freuen, für uns ist es mehr als ernüchternd.
Der Blick nach München zum DFL-Supercup ohne Zuschauer
Am kommenden Mittwoch trifft der BVB auf den frischgebackenen UEFA Super-Cup-Gewinner, den FC Bayern München. Dieser setzte sich als Verein der Landeshauptstadt München, in der seit vergangenem Donnerstag wieder Maskenpflicht in Fußgängerzonen besteht, gegen den FC Sevilla mit 2:1 n.V. durch, einem Verein aus dem deklarierten Risikoland Spanien. Zu allem Überfluss fand das Endspiel vor erwarteten 15.500 Zuschauern in der ungarischen Hauptstadt Budapest statt. Für diese Metropole bestand ebenfalls eine Risikowarnung des RKI. Unter den Zuschauern befanden sich der Ministerpräsident Ungarns Viktor Orbán und der Vizepräsident des UEFA-Exekutivkomitees Sándor Csányi. Diese Gemengelage ist an Schwachsinn nicht zu übertreffen. Erst richtig irrational wird das Ganze, wenn man bedenkt, dass der portugiesischen Stadt Porto aus Gründen des hohen Infektionsgeschehens die Ausrichtung dieses Finales entzogen wurde. Fazit: “Geld regiert die Welt“. Hoffentlich hat das Coronavirus an diesem Tag ein „Nickerchen“ gemacht.