Adventspöhlen gegen sieben (plus vier) Schwaben
Am 11.ten Spieltag ging es gegen die von den Gebrüdern Grimm als tölpelhaft dargestellten Schwaben. Wer am Ende der Dümmere war, zeigte der Spielverlauf. Der BVB unterlag schließlich mit 1:5.
Der erste war Herr Matarazzo, der zweite der Hitzls, der dritte der Silas, der vierte der Gonzalo, der fünfte der Watan, der sechste der Sasa, der siebente der Borna. Alle sieben hatten sich vorgenommen, die Welt zu durchziehen, Abenteuer zu suchen und große Taten zu vollbringen. Der kühnste und männlichste, das musste der Herr Matarazzo sein und der Borna war der letzte. Von den letzten zehn Spielen hatten die Schwaben sieben nicht gewonnen. Dreimal konnten sie aber in der Ferne große Taten vollbringen und ihre Auswärtsspiele bei den Meenzer Narren, den Herthanern und den Fischköppen von der Weser gewinnen. Jetzt suchte der Schwabenbund ein neues Abenteuer im Westfalenstadion. Der BVB war also vor dieser Gefährlichkeit gewarnt.
Warum hatte ich mich im Vorfeld bereit erklärt diesen Spielbericht zu schreiben? Vielleicht in der Hoffnung es könnte ein normales Spiel werden mit zwei engagierten Mannschaften. Es wurde ein Spiel, das an Peinlichkeit nicht zu übertreffen war. Jede Minute, die ich zum Glück im Westfalenstadion nicht anwesend war, kam mir wie ein nicht erwarteter Verlust meiner Lebenszeit vor. Deswegen konnte dies auch kein normaler Spielbericht aus erster und zweiter Halbzeit werden, und er passt zu der Haaland-Posse in Katar. Man kann unserem Gipfelstürmer nur wünschen, dass er in dem Wüstenstaat heute keinen Empfang hatte. Dieses Spiel bestand im Wesentlichen in der ersten Halbzeit aus 45min+1 und in der zweiten Halbzeit aus 45min+3. Damit ist dann auch schon alles gesagt. Gut mancher wird sagen: „Wir jammern alle auf hohem Niveau“. Das Jammern mag richtig sein, aber über das Niveau aller Beteiligter müssen wir diskutieren, oder auf der Suche danach in der schwarzgelben Welt behilflich sein.
Das Ergebnis von 1:5 gegen die Schwaben ist hier meiner Meinung nach zweitrangig. Auch die Torschützen sind mir vollkommen schnuppe. Wann gab es das schon einmal? Corona verbietet mir auch in der Kneipe um die Ecke mit meinen Kumpels den Frust zu ertränken. Ich will hier keine Analysen machen und auch nicht zum besten Trainer der Welt aufsteigen. Ich will auch nicht verstehen, wieso ein Trainer fünf Minuten vor Schluss drei Spieler einwechselt um noch irgendetwas zu verändern. Niemand soll mir erklären, dass die Belastung zu hoch ist und die Regeneration zu kurz. Deswegen mein Vorschlag: Beantragt eine Zwangspause bei der DFL und geht alle zur Rehabilitation nach Katar. Vielleicht kommt ihr dann wie aus einem Jungbrunnen gestärkt zurück. Die Qualität dieser Mannschaft ist die eine Seite, die Präsentation ist die andere Seite. Mit den Ursachen kann und will ich mich, total frustriert, im Moment nicht beschäftigen. Deswegen zähle ich auf euch und auf eure Meinung. Haut mich mit Kommentaren zu, sprengt unser Forum, aber lasst mich im Moment mit meinem Schmerz im schwarzgelben Herzen alleine. Ich freue mich auf eure Emotionen, Beleidigungen und eure Frustrationen, in der Hoffnung, dass sie etwas bewegen werden.
Ich bin gespannt, was ihr uns mitteilen werdet. Auch bin ich mir sicher, dass uns das allen irgendwie weiterhelfen wird. Eines ist mir klar, und dabei will ich es dann auch belassen: So kann es nicht weitergehen. Bitte verzeiht mir diese ungewöhnliche Art eines Spielberichtes, aber heute musste er so sein und nicht anders. Und sollte irgendjemand Zweifel an meiner Loyalität haben, keine Angst:
Ich bin Borusse und werde immer Borusse bleiben
Ich habe fertig! Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und vergesst den gestrigen Tag in dieser scheiß Corona-Zeit. Bleibt gesund und negativ.