YELLOW MONDAY
Es ist der 22. Spieltag, Borussia Dortmund tritt an einem Montagabend beim Club in Nürnberg an. Ein Vorbericht nur für Optimisten. Nach dem unglücklichem Aus im DFB-Pokal, dem Pech im Heimspiel gegen Hoffenheim und einem über weite Strecken gutem Auftritt in der Champions-League, kann der BVB das Saisonziel Meisterschaft wieder schärfer fokussieren. Gegen den Tabellenletzten aus Nürnberg hat der BVB die Möglichkeit, endlich wieder ein positives Ausrufezeichen zu setzen und den Abstand auf die Verfolger aus München zu festigen.
Das Pech, welches die Dortmunder in den letzten drei Spielen gehabt haben, sollte nun endlich aufgebraucht sein. Gegen Hoffenheim steckte den Dortmundern noch die „Pokal-Schlacht“ gegen Werder Bremen in den Beinen und verhinderte einen verdienten Sieg. Statt dem entscheidenden 4:0 sprang der Ball nur an den Pfosten und man fing sich im Gegenzug den Anschlusstreffer ein. Pech. Gegen Tottenham hatte man den Gegner 45 Minuten fest im Griff und verliert auf Grund individueller Fehler viel zu hoch mit 3:0. Unglücklich gelaufen. Jetzt aber in Panik zu verfallen und von einer tiefen Krise zu sprechen, wäre absolut fehl am Platze. Vielleicht wären die Ergebnisse besser gewesen, wenn nicht die halbe Abwehr krank oder verletzt gewesen wäre. Auch hätte ein Bürki den ein oder anderen Elfmeter im Pokal gehalten und die nötige Sicherheit auf seine Vorderleute ausgestrahlt. Hätte, hätte, hätte…
Nur weil der Presse, nachdem sie ein halbes Jahr die „Mentalitätsmonster „und „Shootingstars“ des BVB abgefeiert hat, die Themen ausgehen, wird jetzt künstlich Unruhe in den Verein hineingetragen. „Friseur-Gate“ ist nur ein Beispiel dafür. Nachdem der einfache Sky-Zuschauer mit den selbsternannten "Experten" Matthäus und Hamann regelmäßig belästigt wurde, wäre die nächste Steigerung ein "Hair-Styling-Experte", den man mit einem Beratervertrag ausstattet.
Fußball Chaos Club Nürnberg
Der Club kommt gerade zur rechten Zeit. Nicht nur, dass der Verein gerade im Chaos versinkt, zu Wochenbeginn hat man die Reißleine gezogen und trennte sie sich von Trainer Köllner und hob den bisherigen Co-Trainer Boris Schommers und Vereins-Legende Marek Mintal als neues Gespann auf die Bank, nein, Gastgeber ist die „Torungefährlichste“ Mannschaft der Liga, die ihren letzten Sieg im September 2018 gegen Fortuna Düsseldorf landete. Ein Aufbaugegner wie er im Buche steht.
Das die Ansetzung des Spiels an einem Montag stattfindet, kommt aus sportlicher Sicht dem BVB gelegen. So kann Trainer Favre evtl. wieder auf Weigl und Alcacer zurückgreifen. Hinzukommt, dass der BVB sich einen Tag länger von dem Abend in Wembly regenerieren kann.
Boykott der Fanszene
Aus Fansicht hingegen ist und bleibt die Ansetzung von Bundesligaspielen an einem Montag ein absolutes Unding. Zwar werden die Montagsspiele ab der Saison 2021/22 wieder abgeschafft, dennoch hält man das Versprechen, die Entfernung für Auswärtsfans möglichst gering zu halten definitiv nicht ein. Auch sollten die Ansetzungen möglichst auf alle Vereine gleich aufgeteilt werden, trotzdem muss der Club gleich zweimal in einer Saison ein Montagsspiel bestreiten. Aus Protest wird die Nordkurve in Nürnberg in der ersten Halbzeit ihre Unterstützung ruhen lassen. Nicht unbedingt ein Nachteil für den BVB….
So könnten sie spielen
FC Nürnberg: Mathenia – Valentini, Mühl, Ewerton, Leibold – Misidjan, Behrens, Petrak, Palacios – Pereira, Zrelak
Borussia Dortmund: Bürki – Hakimi, Weigl, Toprak, Schmelzer – Witsel, Delaney – Sancho, Philipp, Guerreiro – Alcácer