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Borussen-Duell: Wer will es mehr?

21.12.2018, 20:28 Uhr von:  DerJungeMitDemBall
Borussen-Duell: Wer will es mehr?

Der BVB trifft heute Abend auf die falsche Borussia aus Gladbach und ist gezwungen, wirklich alles rauszuhauen. Unser Vorbericht.

Den Nimbus der Unbesiegbarkeit hat Borussia mit der verdienten Niederlage am Dienstag in Düsseldorf verloren. Gegen das Funkel-4-5-1 mühte sich die Mannschaft redlich, zwingende Ideen entstanden aber lediglich beim Abseitstor von Reus und dem Anschlusstreffer von Alcacer. Umso wichtiger wird es sein, dass das Team nach den Siegen der Verfolger Bayern und Gladbach gegen Letztere Gras frisst. Denn vollkommen überraschend kam die Niederlage gegen Fortuna nicht: In der zweiten Hälfte der Hinrunde steht die gnadenlose Effizienz klar im Vordergrund und überdeckt das Spektakel - sinnvoll bei so vielen Spielen in kurzer Zeit. Dass dann irgendwann einmal nicht mehr die Zweikämpfe angenommen werden und damit ein Spiel verloren geht, war nur folgerichtig.

Mit der Borussia aus Mönchengladbach wartet am Freitag nun noch einmal ein Härtetest, den es zu bewältigen gilt. Im Borussen-Duell muss der BVB nun ein Zeichen setzen und es einfach mehr wollen, damit der Funke auf die Tribünen überspringt. Psychologisch wäre es nicht unvorteilhaft, mit soliden sechs Punkten Vorsprung in die Winterpause zu gehen. Einfach wird das allerdings nicht, denn die Gladbacher halten ihre Knochen hin, fräsen erfolgreich durch die Liga und stehen damit mit 33 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz.

Axel Witsel muss den Takt vorgeben.

Hoffnung macht der von Trainer Dieter Hecking gewählte offensive Spielansatz, von dem Borussia im Westfalenstadion profitieren könnte. Es scheint unwahrscheinlich, dass Hecking sein Team ähnlich tief wie Fortuna im 4-5-1 am eigenen Strafraum postieren wird. Sie werden dennoch dort hingehen, wo es weh tut.

Insgesamt dürfte gegen Gladbach mehr Platz in den Halbräumen entstehen, die so dringend benötigt werden, um das Offensivspiel des BVB erfolgreich anzukurbeln. Denn sind wir ehrlich: Das letzte gute Spiel von Jacob Bruun-Larsen liegt Wochen zurück und auch Captain America war gegen Fortuna nicht mehr als "sichtlich bemüht". Bei Pulisic muss dringend einmal jeder Stein umgedreht werden. Abgewichster dürften Sancho, Guerreiro und Hakimi in diesen Räumen agieren. Es ist zu hoffen, dass die drei wieder zur Startelf gehören und ihre Leistung abrufen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die BVB-Innenverteidigung. Mit Akanji, Diallo und Zagadou sind drei der vier Leistungsträger in der Innenverteidigung für das letzte Hinrundenspiel verletzungsbedingt nicht mehr verfügbar. Wer wird sich also neben dem letzten Kämpfer Ömer Toprak positionieren und Grundtugenden wie Kämpfen, Rackern und Beißen von seinen Mitspielern einfordern? Lucien Favre machte in der Spieltagspresserunde keinen Hehl daraus, dass auch Amos Pieper von den Amateuren eine Option sein könnte. Wahrscheinlicher scheint allerdings, dass Lukasz Piszczek in die Innenverteidigung beordert wird und Achraf Hakimi als Rechtsverteidiger aufläuft.

Gibt Piszczek den Innenverteidiger?

Eine weitere mögliche Variante: Julian Weigl gibt neben Ömer Toprak den Innenverteidiger. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob er dafür zweikampfstark genug ist und auf der Position alles raushauen kann. Die Winterpause kommt in jedem Fall zur richtigen Zeit.

Erhebliche Sorgen umtreiben auch die Gladbacher: Matthias Ginter, Raffael, Julio Villalba und Mamadou Doucouré werden definitv ausfallen. Bei Christoph Kramer, Jonas Hofmann, Tony Jantschke, Lars Stindl und Nico Elvedi wird erst heute im Lauf des Tages entschieden werden, ob sie zum Auswärtsspiel nach Dortmund reisen. Egal wer für die Gladbacher auf dem Feld steht, der BVB muss nach der peinlichen Niederlage in Düsseldorf den Mund abputzen und alles kritisch hinterfragen, um nicht in eine Abwärtsspirale zu geraten.

So könnten Sie spielen

Borussia Dortmund: Bürki - Hakimi, Piszczek, Toprak, Schmelzer - Witsel, Delaney - Guerreiro, Reus, Sancho - Alcacer.

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Lang, Beyer, Elvedi, Wendt - Strobl- Zakaria, Neuhaus- Herrmann, Plea, Hazard.

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin).

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