Saison 1986/87: Der BVB kehrt zurück nach Europa
Gerade dem Teufel von der Schüppe gesprungen (sprich den Abstieg durch den legendären Relegations-Marathon gegen Fortuna Köln verhindert), zeigt sich der BVB hervorragend erholt und landet den Überraschungscoup mit seinem vierten Platz in der Liga. Damit schafft man mit Dortmund den Einzug in den Uefa-Cup und begründet den Beginn des goldenen BVB-Zeitalters.
Gleich am ersten Spieltag schafft die Borussia fast eine Sensation. Beim 2-2 in München gegen den FCB überrascht der BVB und hätte fast den Siegtreffer erzielt, wenn nicht Neuzugang Frank Mill seinen legendären Pfostentreffer präsentiert hätte. Dieser ließ Torhüter Pfaff aussteigen und rannte alleine auf das Tor zu. Trotzdem schaffte er es (vielleicht durch den hinten heranrasenden Bayernspieler irritiert) den Pfosten zu treffen. Damit hatte er auf Jahrzehnte einen vorderen Platz bei den Bundesliga-Kuriositäten gebucht. Der Bayern-Trainer sagte danach: „Ich überlege, ob ich dem Frank Mill nicht eine Prämie zahle". Eine Woche später schaffen die Borussen ein torloses 0-0 gegen Bayer Leverkusen, denn Ersatztorhüter de Beer rettet das Remis. Auch nach dem dritten Spieltag müssen die Borussen weiter auf ihren ersten Sieg warten. Beim SV Waldhof Mannheim kassiert man eine 1-2-Niederlage, das Dortmunder Tor erzielte Pagelsdorf. Ende August fand dann die erste Runde im DFB-Pokal statt. Die Dortmunder, die auf die Leistungsträger Torjäger Mill (entzündeter Ischiasnerv) und Spielmacher Raducanu (Muskelzerrung) verzichten mussten, gingen durch Mill-Vertreter Nobby Dickel und Kapitän Michael Zorc mit 2-0 in Führung. Die Oberhausener konnten durch den Niederländer Marinus van Roon verkürzen. Die Entscheidung fiel erst in der 91. Minute, als vier Gegner vor Teddy de Beer auftauchten und sich nicht einigen konnten, wer das Tor schießen soll. Die Dortmunder klären die Situation und leiten den Konter ein, den dann Norbert Dickel mit einem zweiten Treffer zum 3-1-Endstand beendet. Gegner in der zweiten Runde wird der Namensvetter aus Gladbach sein. Aber auch in der Liga kann Borussia gewinnen, gegen die Saarländer vom FC Homburg gibt es einen klaren 3-0 Sieg und auch vier Tage später bei Bayer Uerdingen gibt es durch drei Treffer von Frank Mill ein 4-2-Sieg. Überragende Spieler sind neben Mill auch Regisseur Marcel Raducanu und Torhüter Teddy de Beer.
Aber das Zwischenhoch ging vorbei, denn schon am 13.09. gab es eine Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart. Sieben Tage später findet das Derby in Gelsenkirchen statt. Zwar gehen die Borussen durch Pagelsdorf mit 1-0 in Führung, am Ende gewinnen die Gelsenkirchener mit 2-1. Ende September empfängt man im Westfalenstadionden Neuling Blau-Weiß Berlin. Bereits nach 26 Sekunden kann Mill seinen ersten Treffer erzielen, am Ende steht der 7-0-Kantersieg der Dortmunder. Und auch das nächste Heimspiel wird ein voller Erfolg. Beim 4-1-Sieg gegen die Fortuna aus Düsseldorf trifft Kapitän Michael Zorc gleich doppelt. Am 11. Oktober müssen die Borussen in die Domstadt zum 1. FC Köln fahren und schon nach 17 Minuten steht das Endergebnis fest. Der BVB verliert mit 0-2. Besser sieht es sechs Tage später aus. Borussia führt daheim gegen den 1.FC Nürnberg durch Treffer von Mill mit 2-0, aber nach einem halbstündigen Ausfall des Flutlichtsystems im Westfalenstadion erzielen die Franken ein 2-2. Ganz bitter wird die Reise nach Gladbach zum DFB-Pokal-Spiel in der 2. Runde. Dort war der BVB nur Außenseiter, da die Gladbach vier Tage zuvor im Uefa-Cup eine 5-1-Gala gegen Feyenoord hingelegt haben. Nur Thomas Helmer trifft bei der 1-6 Klatsche und kann den zwischenzeitigen Ausgleich erzielen. Im November geht es dann in den Norden zum Gastspiel beim HSV und auch dort reist man ohne Punkte ab. Zwar kann Norbert Dickel zwei Treffer erzielen, aber BVB verliert mit 2-4. Dafür kann man im heimischen Westfalenstadion ein 2-0 gegen den 1. FC Kaiserslautern erzielen.
Keine drei Wochen nach dem bitteren Aus im DFB-Pokal geht es für die Borussen wieder nach Gladbach. Dank eines Treffers in der 90. Minute von Norbert Dickel holt man am Bökelberg einen Punkt durch das 2-2-Unentschieden. Dank der beiden Toptorschützen Frank Mill und Norbert Dickel (beide erzielten ihren 09.Treffer) gewinnen die Dortmunder das Heimspiel gegen Werder Bremen mit 2-1. Auch den Besuch des Ruhrstadion in Bochum kann man als Erfolg verbuchen. Beim VfL holt man durch ein torloses 0-0 einen Punkt und bleibt weiter seit vier Spielen unbesiegt. Am 05.12.1986 empfängt man die Eintracht aus Frankfurt. Durch das 1-0 von Erdal Keser in der 77. Spielminute bleibt man weiter unbesiegt und beendet die Hinrunde mit 19-15 Punkten auf Platz sieben. Dabei spielte der Stürmer Frank Mill mit einem Mittelhandbruch. Am 10. Dezember wird der Gladbacher Thomas Krisp aus ausgeliehen. Da dieser Spieler sich eine Kreuzband-Verletzung zuzieht, wird der Transfer nur vier Tage später annulliert. Am Ende des Jahres teilt Borussia mit, dass man für die Rückrunde noch einmal 1.000 Dauerkarten verkauft hat. Nach dem man im Vorjahr nur 110 für die Rückrunde verkaufen konnte, ist dies ein Zeichen, dass die Fans die guten Leistungen der Mannschaft annehmen.
Zum Jahreswechsel gibt es Bewegung im Dortmunder Kader. Tadeusz Krafft wechselt zu Rot-Weiß Essen, während Wolfgang Schüler es nach Berlin zu Blau-Weiß 90 zieht. Beim Qualifikationsturnier zur Hallenmeisterschaft in Essen belegt der BVB den dritten Platz. Nach Niederlagen gegen den 1. FC Köln (1-4) und FC Sch*lke 04 (3-4) holte man gegen Schwarz-Weiß Essen mit 3-3 den ersten Punkt und konnte im letzten Spiel gegen Rot-Weiß Essen den einzigen Sieg erringen. Beim 10-4 konnten sich Frank Mill (6 Tore), Frank Pagelsdorf (2), Erdal Keser und Daniel Simmes in dieTorschützenliste eintragen. Torschützenkönig bei diesem Turnier wird mit 11 Treffern Mill. Vor dem eigenen Hallenturnier verletzt sich im Training Bernd Storck. Er zieht sich eine Knochenabsplitterung am linken Innenknöchel zu. Im eigenen Turnier in der Westfalenhalle spielen die Borussen erfolgreich. Am ersten Turniertag beschert die Mannschaft ihrem Trainer zum 35. Geburtstag nur Siege. In den Gruppenspielen gibt es Siege gegen Hamburger SV (4-2), BayerLeverkusen (4-0), Werder Bremen (5-3) und Gelsenkirchen (ebenfalls 5-3). Erst im Finale gegen den Zweitplatzierten der Gruppenphase, Bayer Leverkusen,verlieren die Dortmunder unglücklich mit 2-4, weil die Mannschaft laut des Trainers zu offen gespielt hat.
Das erste echte Freundschaftsspiel findet in Bochum am 27. Januar statt. Borussia besiegt dabei den VfL mit 2-0. Auch gegen eine Stadtauswahl aus Hattingen zwei Tage später ist der BVB erfolgreich. Man gewinnt klar mit 10-1. Am 1. Februar geht es zum FC Gütersloh und Borussia gewinnt ebenfalls klar mit 3-0. Vor dem Abflug insTrainingslager am 06.02.1987 unterschreibt Libero Frank Pagelsdorf einen neuen Zweijahresvertrag. Das Trainingslager findet erneut in Estepona (Süd-Spanien) statt, zum vierten Mal in Folge. Auch die beiden Testspiele im Trainingslager kann Borussia erfolgreich abschließen. Gegen FC Grenchen gibt es einen 4-0-Sieg, gegen FC Duebendorf sogar ein 10-1-Sieg. Nach dem Rückflug nach Dortmund am 13. Februar gibt es vor dem Rückrundenstart noch zwei Testspielsiege bei Schweinfurt 05 (3-1) und bei Rot-Weiß Essen (5-1).
Beim Rückrundenauftakt am 21.02.1987 daheim gegen den FC Bayern München führen die Gäste schon mit 0-2, aber dank einer tollen Aufholjagd schaffen die Borussen in der Nachspielzeit durch einen Treffer von Michael Zorc ein überraschendes 2-2. Dafür gibt es zwei Wochen später bei Bayer Leverkusen eine knappe 2-3-Niederlage. Am 12. März verkündet der BVB die Verpflichtung von Gerhard Kleppinger zur neuen Saison. Der Gelsenkirchener erhält einen Zweijahresvertrag und der abgebende Verein erhält eine Ablösesumme von 450.000 DM. Zwei Tage später erlebt Bundesarbeitsminister Norbert Blüm im Westfalenstadion den zweithöchsten Saisonsieg der Borussen. Beim 6-0 gegen Waldhof Mannheim treffen Norbert Dickel (drei Treffer), Dirk Hupe, Michael Zorc und Frank Mill.
Auch international wird man auf die BVB-Spieler aufmerksam. So spielen beim U21-Länderspiel Ende März Günter Kutowski und Norbert Dickel mit. Der Stürmer trifft beim 4-1 gegen Luxemburg auch gleich zwei Mal. Der dritte Borusse Daniel Simmes wird allerdings nicht eingesetzt. Auch die Deutsche Olympia-Auswahl mit Frank Mill und Michael Zorc spiel erfolgreich gegen die israelische B-Nationalmannschaft. Mill erzielt dabei in der 51. Minute den 2-1-Siegtreffer. Die Rückkehr in den Ligaalltag fällt da etwas schwerer, denn im Heimspiel gegen Bayer Uerdingen reicht es nur für ein 1-1. Erstmals seit fünf Heimspielen muss die Borussia einen Punkt abgeben. Auch konnte man erstmals seit dem 17.10.86 eine 1-0-Führung nicht über die Zeit bringen. Die Reise nach Stuttgart bringt dem BVB die klarste Niederlage seit knapp einem Jahr. Auch damals ging es gegen den VfB und man verlor mit 0-4, diesmal war es mit 0-3 nicht ganz so doll ausgefallen. Beim FC Homburg schafft man auch nur ein 2-2 und bleibt wieder ohne Sieg.
Erfolgreicher läuft das Derby im Westfalenstadion ab. Bereits in der 8. Minute erzielt Norbert Dickel den 1-0-Endstand vor 49.000 Zuschauern. Beim nächsten Spiel bei Blau-Weiß 90 ging es nach dem klaren 7-0-Hinspielsieg nur um die Höhe des Sieges. Aber die Borussen können ihre Favoritenrolle nicht gerecht werden und müssen sich mit dem 1-1 nach schwacher Leistung zufrieden geben. Während am 18. April Michael Zorc und Norbert Dickel mit der Olympia-Auswahl unterwegs sind und die knappe Niederlage gegen die Nationalmannschaft Rumäniens nicht verhindern können, spielt der BVB gegen die Nationalmannschaft von Luxemburg. Nach der frühen Führung durch Maurice Banach funktioniert sehr wenig bei den Dortmundern und man trennt sich am Ende mit 1-1-Unendschieden. Aber auch die U20 Deutschlands hat einen Lehrgang in der Sportschule Schöneck. Aus Dortmund sind die Spieler Spyrka, Germann und Banach dabei und in einem Testspiel gegenden Nachwuchs vom KSC (3-0) erzielt Maurice Banach zwei Treffer. Im Tor bei den Karlsruhern stand ein gewisser Oliver Kahn.
Endlich wieder ein Sieg gab es beim Gastspiel in Düsseldorf. Bei der Fortuna gewinnen die Borussen klar mit 4-0 durch das Sturmduo Mill und Dickel, die jeweils zwei Treffer erzielten. Vor dem nächsten Spieltag am 1. Mai gab es ein U21-Länderspiel Deutschland in den Niederlande. Die Deutschen, bei denen Simmes und Kutowski nur eine durchschnittliche Leistung zeigen, verlieren mit 1-3. Gegen den 1. FC Köln erreicht man nur ein 1-1, dafür ist die Reise zum 1. FC Nürnberg ein voller Erfolg. Beim 2-1-Auswärtssieg in einer wahren Hitzeschlacht zeichnet sich vor allem Libero Pagelsdorf aus. Nicht nur in der Abwehr verrichtet er hervorragende Arbeit, auch in der Offensive setzt er Glanzlichter. Sein Weltklassetor zum 1-1-Ausgleich wird an der Mittellinie durch einen zurück erkämpften Ball von Kutowski vorbereitet. So langsam reifen in Dortmund die Uefa-Cup-Träume.
Einen Schock erlebt vier Tage später Borussias Topstürmer Norbert Dickel und hat Glück im Unglück. Er wird in einem Autounfall verwickelt, aber er selber bleibt unverletzt. Lediglich der Kofferraum seines Autos wird leicht eingedrückt. Am 15. Mai gibt es ein Topspiel im Westfalenstadion. Mit 4-3 setzten sich die Dortmunder gegen den Hamburger SV durch und bleiben damit seit 12 Heimspielen unbesiegt (20-4 Punkte und 33-11 Tore). Mittlerweile liegt man in der Tabelle bereits auf Platz drei. Auch werden die Weichen für die Zukunft gestellt, denn der 21-jährige Torsten Wohlert unterschreibt in Dortmund am 19.05.1987 einen Zwei-Jahresvertrag. Die Ablösesumme beim VfB Lübeck beträgt 33.000 DM. Auch das dritte Spiel in Folge kann gewonnen werden. Am Betzenberg gelingt den Borussen ein 3-2-Auswärtssiegen gegen dem 1. FCKaiserslautern. Damit wird die Ungeschlagen-Serie auf acht Spiele erhöht (bei 13-3 Punkten und 18-10 Toren). Der Höhenflug des BVB wird wieder durch eine herausragende Leistung von Libero Pagelsdorf personifiziert.
Am 30. Mai muss allerdings Borussia Dortmund eine 0-2-Heimniederlage gegen den Namensvetter aus Gladbach hinnehmen. Auch das Spiel beim SV Werder Bremen verlieren die Dortmunder und rutschen von Platz vier auf den sechsten Rang. Die 0-5-Niederlage ist gleichzeitig die höchste Saisonniederlage der Borussen. Eine Woche später können die Dortmunder wieder jubeln. Beim 3-2-Heimsieg gegen VfL Bochum trifft Maurice Banach gleich doppelt. Neben seinem ersten Bundesligatreffer kann er sich über seinen Verein freuen, der wieder auf Platz vier steht. Für die neue Saison soll der Schotte Murdo MacLeod kommen, als Ablösesumme für den Defensivallrounder sind rund 660.000 DM im Gespräch. Am letzten Spieltag reist der BVB zur Eintracht aus Frankfurt und gewinnt überzeugend mit 4-0. Dabei profitierten die Borussen vor allem durch den „Sonderurlaub" der beiden Soldaten Thomas Helmer und Günter Kutowski, die eigentlich bei der Bundeswehr-Nationalmannschaft in Italien um Weltmeisterehren spielen sollten. Bei dem Auswärtsspiel waren ungefähr 18.000 BVB-Fans vor Ort, so dass der Auftritt im Waldstadion zum Heimspiel wird.
Damit belegen die Borussen einen respektablen vierten Rang mit 40-28 Punkten und 70-50 Toren. Dadurch schaffen die Dortmunder den Sprung um 12 Plätze und dürfen nächste Saison wieder international antreten.
FAZIT:
Wer hätte das nach dieser Desaster-Saison im Vorjahr gedacht? Der BVB hatte seine Chaostage hinter sich gebracht und durfte zumindest sportlich endlich wieder Erfolge feiern. Am Ende sprang die erfolgreichste Saison seit fast 20 Jahren heraus.
Zum einen sind die Einkäufe voll eingeschlagen. Zwar gab es beim Dortmunder Anhang nach dem legendären Pfostenschuss von Mill im ersten Bundesligaspiel gegen Bayern sicherlich Zweifel, ob es ein guter Einkauf war, aber am Ende zeigte sich: Man hat alles richtig gemacht. Denn sowohl Norbert Dickel mit 20 Treffern als auch Frank Mill mit 17 Toren dürfen ihr Soll erfüllt haben. In der Defensive holte man mit Thomas Helmer einen starken Abwehrspieler und der eigentliche Ersatztorhüter Wolfgang „Teddy" de Beer konnte sich ebenfalls durchsetzen und lässt mit seiner Leistung den Weggang von Eike Immel schnell vergessen.
Insgesamt konnte man sagen, dass Dank dieser Leistungen frühzeitig das Saisonziel Klassenerhalt erreicht wurde und der BVB nichts mit dem Abstieg zu tun haben werde. Leider war die Mannschaft nicht so gefestigt. Das konnte man bei den Kanterniederlagen gegen Gladbach und gegen Werder sehen. Insgesamt kassierten die Borussen 50 Gegentreffer und sieben Auswärtsniederlagen, was wohl eine noch bessere Platzierung verhindert hat. Dem gegenüber stehen Kantersiege (gegen Blau-Weiß Berlin und Waldhof Mannheim) und eine Mannschaft, die Begeisterung entfachte. Über Monate spielt diese Mannschaft mit hohen Willen und Kraftaufwand über ihrem Leistungslimit. Ein Grund dafür waren natürlich die eigenen Fans, die nicht nur daheim wie ein zwölfter Mann hinter der Mannschaft standen. Leider bedeutet gerade diese hohe Niederlage gegen die Gladbacher das Ausscheiden im DFB-Pokal. Aber Dortmunds große Zeit in diesem Wettbewerb sollte erst ein paar Jahre später kommen.
Doch nicht nur sportlich wurde des ruhiger um den BVB, auch das
Umfeld glitt in stillere Gewässer. Durch die Konsolidierung durch Dr.
Reinhard Rauball ging es dem Verein wieder so gut, dass er den
Kommandostand zum zweiten Mal verlassen konnte. Sein Nachfolger war sein
Stellvertreter Dr. Gerd Niebaum und er setzte anfangs den Weg von
Rauball weiter fort. Wer konnte damals ahnen, dass Dr. Rauball auch der
Nachfolger von Dr. Niebaum wird? Auch zuschauertechnisch waren die
Dortmunder wieder top. Am Ende lag der Schnitt mit 34.647 Zuschauern um
rund 10.000 Fans höher als im Vorjahr. Nur der Meister aus München hatte
einen höheren Zuschauerschnitt als die Borussen. Weiterhin zeigte die
sachliche Arbeit von Trainer Reinhard Saftig Wirkung. Wo vorher ein Pal
Csernai, der mit seiner Art gar nicht nach Dortmund passte, die Fehler
meist woanders suchte, arbeitete Saftig ruhig weiter. Und da er nahezu
die selbe Mannschaft hatte, hatte er wohl einen den Draht zur
Mannschaft, den sein Vorgänger nicht hatte.