Der 17 allerletzter Tanz
Prolog
Er ward geborn in Horizonte,
in ner Favela dort gelebt.
Doch hatte der "von Gott gesandte"
den Ball, sein Lieblingsspielgerät.
Erfüllt das Alltagsleid mit Freuden,
des kleinen Leonardo dort,
und dennoch zog es ihn weit weg dann
nach Deutschland, jenen kalten Ort.
Dede und BVB
Kamst von Atletico Minero,
am Anfang fiel Dir Deutschland schwer,
der erste Schnee und diese Fremde,
Du setztst Dich durch, auf Links zur Wehr.
Die Schwierigkeiten kulinarisch,
Deine Familie schier so fern.
Und doch all dies ist längst vergessen,
das Grün vertreibt die Sorgen gern.
Du kamst mit Caca und Leandro,
im Kampf gegen die Einsamkeit.
Die Brüder fanden sich zurecht:
trotzten dem Fernweh, teilten das Leid.
Vorangegrätscht mit beiden Beinen,
den Ball und Gegner fest im Blick.
Die linke Außenbahn beackert,
wir danken Dir für jeden Kick.
Mit Mut, Geschick und Kampf verzaubert
die siebzehn die schwarzgelbe Schar.
Kamst aus so ganz ohne Allüren,
und Dein Gemüt stets sonnenklar.
Verliebst dich in den ersten Tagen
in das Westfalenstadion.
Das größte ist, dort aufzulaufen,
für Dich der Leiden schönster Lohn.
Gingst mit uns durch so schwere Zeiten,
verzichtest auf das Geld aus Rom.
Drum tuste uns so viel bedeuten,
bist Dortmunds allerliebster Sohn.
Knapp 13 Jahre Deines Lebens,
ein Leben für den BVB.
Heißt in der Heimat nur „der Deutsche",
in Dortmund „Fußballgott Dede".
Hast bis zuletzt so viel gegeben,
warst deine Rolle selten leid.
Doch die Ersatzbank kann nicht geben,
wonach Dein Fußballherz stets schreit.
Die jungen Hüpfer: Kevin, Schmelle,
die andren jungen Spieler eh,
hast Du herangeführt in Schnelle;
warst Vater, Freund, einfach Dede.
Drum denken wir zurück in Wehmut
an deinen allerletzten Tanz
und sonnen uns noch in Gedanken
in deinem Meister-Helden-Glanz.
Epilog
Borusse für die Ewigkeit.
Und singen immerfort im Forum
„Olé olé olé, Fußballgott Dede! unser bester Spieler...."