Der Prinz kütt.... nicht
"Und wir werden ein gewichtiges Wort um die Meisterschaft mitreden." Die Worte von Norbert Dickel, gesprochen vor dem Saisonauftakt 07/08 - kläglich verloren mit 1-3, hallen dieser Tage nach. Von überall her melden sich Experten und erklären die Schwatzgelben zum Meisterschaftskandidaten. Aus Mangel an Konkurrenz. Bayern ohne Defensive, Hamburg mit Labbadia, Stuttgart mit dem jungen Altstar Hleb aber ohne Gomez, die Blauen mit Magath aber mit dem altbekannten Umfeld, Wolfsburg ohne Magath und in der Champions League, Bremen ohne Diego dafür mit dem Langweiler Borowski und Witezeck-Reloaded Marin, Leverkusen mit Heynckes und ohne Helmes. Und was Hertha da oben wollte? Kann und will sich ohnehin keiner erklären. Danach oder noch vor Hertha die Sollbruchstelle der Liga. Borussia dafür mit dem Welttorjäger. Deshalb also wieder das "gewichtige Wort". Hier wird die Fallhöhe erhöht, die Boulevardgeier warten schon.
Und die erste Hürde, die es zu reißen gilt, heißt morgen FC Köln. Das Wasser steigt dort schon länger nicht mehr. Aber Michael „Klosterschüler" Meier hat es im Griff. Holt Pummelchen Maniche, den Prinz, lässt sich von Real Madrid die Jugendschule erklären und setzt sonst auf Mondragon, den 38jährigen Torhüter, den sogar Daum nicht mehr mitnehmen wollte. Der Prinz angeschlagen, Kapitän Novakovic und leider auch (Eigen-)Torjäger Geromel verletzt. Auf den ersten und fachkundigen Blick: Kein Problem!
Barrios macht 3, Valdez arbeitet zu. Dahinter stürmt Kuba über rechts, Hajnal dirigiert, Sahin lenkt und Tinga fasst. Der gar nicht so junge Ötzekin (22) ersetzt vielleicht den jüngeren U21-Europameister Schmelzer (21), der für Dede (302 Bundesligaspiele) auf links spielen wollte. Patrick „kein Schwabe" Owomoyela rechts und in der Mitte Neven „mindestens 20 Millionen" Subotic und Felipe „Tele" Santana. Im Tor: Das schönste Trikot der Liga oder wenn das nicht geht: Runrig zum Einlaufen.
Köln. Hinter der Sollbruchstelle, wir drüber. Dazu mit dem „Derbystar" ein Ball, der Scott Booth 1997 zum bislang einzigen schottischen Weltpokalsieger machte und die Karriere von Harry Decheiver beendete. Im Vorbeigehen und sicher ohne Tricks stellen wir Fans einen Jahrhundertrekord auf. 50.675 Dauerkarten trotz Preiserhöhung. Dazu am 19.12 das Spiel gegen Freiburg. Nichts, rein gar nichts, wird also Nobby Dickel, so er es denn will, davon abhalten können, die unheilvollen Worte in den Mund zu nehmen.
Auf geht's Dortmund, kämpfen und siegen und weil wir Dich so lieben, gewinnst Du dieses Spiel für uns. Erstmal gegen Köln.